Zillo Medieval - Mittelalter Und Musik CD 1-12
CD, 2011, Heftbeilage, Cardsleeve

Herstellungsland Deutschland
Veröffentlichungs-Jahr 2011
Zeit 73:05
EAN-Nr. nicht vorhanden
Label/Labelcode k.A.
Plattenfirma/Katalog-Nr. Zillo Musicmedia GmbH / nicht vorhanden
Musikrichtung Dark Wave/Gothic: Mittelalterliches
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
9 (2 privat) 0 0

Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
CD
Track Künstler/Band Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 73:05  
1. Des Teufels Lockvögel Schiarazula Marazula 3:22
2. Reliquiae Pista De Baile 3:34 I
3. Un(D)Schuldig Rosinante 3:20 I
4. Schagai Tangara 4:10
5. Galahad Incredibile Galahad 3:44
6. Troll Bends Fir Vosstaniye Trolley (Trolls Rise) 3:42
7. Heiter Bis Folkig Leis A Lurrighan 2:47
8. Schattenweber Step It Out, Mary 3:18
9. Metusa Tanz [Akustisch] 6:01
10. Farkas Wir Sind Die Barden 4:04
11. Narrenschwamm Lügenlied 5:51
12. Nefacio Ai Vis Lo Lop 4:29
13. The Violet Tribe The Dream 6:18 I
14. Folk Noir The Ragged Wood 4:40
15. Fauns Way To The Sun 4:57
16. Rhiannon Auf Johann Von Kleve [als Rhiannon und Igor Der Schlendrian] 3:23
17. Die Irrlichter Gaudete 3:25
18. Wirbeley Audite Nova 2:00

Infos

Zillo Medieval #5


[Herstellungsland gemäß SID-Codes]
[SID-Code Presswerk: IFPI 01**]
[SID-Code CD-Master: IFPI LV27]
[Matrixnummer: 00095 52846 963 01 + 52846978]


Der mongolische Weihnachtsmann

Die kalte Jahreszeit bringt in den mannigfachsten Kulturkreisen eine Fülle illustrer Feierlichkeiten mit sich. Da sollen böse Geister vertrieben, Gottheiten gehuldigt, der Winter besänftigt oder einfach nur ein Fass aufgemacht werden. Das Julfest, Weihnachten und die Rauhnächte sind nur drei der prominentesten Vertreter. Gleichsam lässt es unsere Liedsammlung für die bedächtigen Monate ein wenig winterlich-ruhiger angehen, wagt dabei aber dennoch das ein oder andere beschwingte Tänzchen.

Marcus van Langen mischt als Enfant Terrible schon seit Ewigkeiten in den Weiten mittelalterlicher Musik mit. Gemeinsam mit der verführerischen Juliane La Fey lässt er mit "Schiarazula Marazula" ein altes Lied auf fetzige Weise neu auferstehen. Des Teufels Lockvögel eben.
Das Fünfergespann von Reliquiae treibt die wuchtige Ausgelassenheit auf die Spitze und schmettert mit dem pochenden "Pista De Baile" einen wahren Hüftschüttler aus den historischen Instrumenten. Noch ist die Bande recht unbekannt, aber bei dem hier bewiesenen Potenzial wird man ihre Lieder in Zukunft wohl noch öfter zu Gehör bekommen.
Auch Un(d)schuldig gelten im Augenblick eher als Geheimtipp, aber mit ihrer "Rosinante" zeigen sie sehr eindrucksvoll, wo die Tröte hängt! Nicht verwunderlich, denn mit Dominor dem Filigranen haben sie den bereits spielmannserfahrenen Ex-Saitenmeister von Saltatio Mortis an Bord.
Hernach geht es weiter in ein fernes Land. Schagai eint die mystischen Klänge der Mongolei mit denen des Abendlandes – ein weiteres der vielen Projekte von Marcus van Langen, und bisweilen sein ungewöhnlichstes.
Galahad ist nicht nur einer der berühmtesten Ritter von Artus' Tafelrunde, sondern auch eine der ältesten Folkrockgruppen aus deutschen Landen. Anno 1985 fanden sich die Verehrer des Mittelalters zusammen, um gemeinsam zu musizieren, und bis heute hat sich ihre Faszination nicht verloren – wie man mit "Incredibile Galahad" hören kann.
Vom englischen Königshof geht es nach Osten ins enorme russische Reich, wo die Mannen und Maiden von Troll Bends Fir bereits vor vielen Jahreszeiten zu großem Ruhm gelangt sind. Hierzulande hat sich ihr kraftvoller Folk-Rock mit starker Metal-Schlagseite noch nicht so recht verbreiten können, aber das soll sich nun ändern. "Vosstaniye Trolley (Trolls Rise)" beschwört die alten Trolle aus ihren finsteren Wäldern und dunklen Höhlen.
Die beiden Jungs von Heiter Bis Folkig beherrschen eine breite Palette folkloristischer bis mittelalterlicher Spielweisen. Mit "Leis A Lurrighan" stürzen sie sich mit uns auf das tosende Meer hinaus, wo gewaltige Wellen ein Schiff zu verschlingen drohen. Irish-Folk mit Herz und Seele.
Mit Herzschmerz geht es dann bei "Step It Out, Mary" weiter. Die drei Schattenweber erzählen die traurige und rührende Geschichte der wunderschönen Mary, die mit einem gut betuchten Edelmann verheiratet werden soll. Doch ihre Liebe ist größer als der gesellschaftliche Zwang, und so findet man sie gemeinsam mit ihrem Geliebten tot im Flüsschen von Kilgory.
Die Spielleute von Metusa zeuchen hierauf zum "Tanz" auf und beschreiben die Kraft des Tanzes, der zwei Menschen auf magische Weise zusammenbringt. Eine großartige Melodie mit einem fesselnden Refrain macht ein Stillhalten kaum möglich und bringt die Füße unweigerlich in Bewegung.
Die drei Barden von Farkas servieren feinsten Folk aus Pirna in Sachsen. Auf Mandoline, Irish Bouzouki, Violine, Cajon und anderen erlesenen Tonwerkzeugen spielen sie das selbst geschriebene "Wir sind die Barden", eines der ersten Lieder des erst Anfang 2011 gegründeten Trios.
Die beiden Narrenschwamm-Männchen haben bei ihrer Zusammenkunft weniger an einen mittelalterlichen Spongebob gedacht, sondern an die alte Bezeichnung des Fliegenpilzes. Mit dem "Lügenlied" offenbaren die zwei ihren tiefgründigen Blödsinn par excellence.
Ebenfalls neu ist Nefacio, ein ungewöhnliches Soloprojekt, das sich zwar am Mittelalter orientiert, aber die üblichen Standards bewusst ignoriert. Mit "Ai Vis Lo Lop" zupft der Einzelgänger zwar einen altbekannten Histohit herunter, aber in dieser groovigen Bass-Variante ist das Liedlein sicherlich noch nie interpretiert worden.
Als Weihnachtsgeschenk haben uns die Damen von The Violet Tribe ein exklusives Lied eingespielt. "The Dream" ist somit nur im Zillo Medieval zu finden und entfesselt einen wahrhaft träumerischen Zauber des Orients. Zudem wird gemunkelt, dass einer unserer Herolde tatkräftig mitmusiziert hat.
Ebenfalls ein Ehrengast ist Folk Noir, das neueste Projekt von Oliver S.Tyr (Faun) und Kaat Geevers. Die beiden sind nicht nur durch das Band der Liebe vereint, sondern auch auf künstlerischer Ebene. "The Ragged Wood" lässt uns an ihrer tiefgehenden Gefühlswelt teilhaben. Wohlige Gänsehaut und bewegende Gefühlstaumel inklusive!
Die Fauns aus Berlin sind nicht zu verwechseln mit den eben erwähnten Faun. Die Hauptstädter bewegen sich zwar ebenfalls in folkigen Bereichen, kombinieren diese aber hin und wieder mit progressiven Elementen und Rock-Bausteinen. "Way To The Sun" ist der richtige Song, um ein wenig die Seele baumeln zu lassen.
Igor der Schlendrian dürfte vor allem als schalkhafter Spielmann bekannt sein. Doch trifft er mit seiner Herzensdame Rhinannon zusammen, wird sein wildes Temperament gezügelt und er singt huldigende Loblieder "Auf Johann von Kleve". Rhiannon und Igor der Schlendrian besingen die Soester Fehde in seelenvoller Manier.
Auch der Weihnachtszeit soll noch etwas Ehrung widerfahren. Die Irrlichter verkünden die Geburt Christi mit "Gaudete" auf das Feierlichste. Das beliebte Lied findet sich in den "Piae Cantiones" wieder, die erstmals 1582 als Sammlung spätmittelalterlicher Lieder in Latein erschienen ist.
Den Abschluss machen Wirbeley mit dem ebenfalls weihnachtlichen "Audite Nova". Ließen sie noch vor Kurzem eher kernige Weisen erklingen, widmen sie sich mit ihrem neuesten Silberling dem feierlichen Christenfeste.

Zwischen Schottland und Mongolei, Tanz und Traum, Freude und Trauer bewegen sich die 18 Stücke der Zillo-Medieval-Sammlung. Frohes Lauschen!

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