Zillo Medieval - Mittelalter Und Musik CD 02/2014
CD, 2014, Cardsleeve

Herstellungsland Unbekannt
Veröffentlichungs-Jahr 2014
Zeit 73:34
EAN-Nr. nicht vorhanden
Label/Labelcode k.A.
Plattenfirma/Katalog-Nr. Zillo Musicmedia GmbH / nicht vorhanden
Musikrichtung Volksmusik/Folklore: Mittelalterliches
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
6 (1 privat) 0 0

Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
CD
Track Künstler/Band Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 73:34  
1. Hinterhof Das Breite Maul 4:58 C
2. Larkin Zigizazigeuner 3:17 C
3. Nachtwind Skudrinka I + II 3:42 I C
4. Skalden Rülpslied 3:23
5. Impius Mundi Scharlatan 4:09 C
6. Reysswolf Vargtimmen 4:28 C
7. The Privateer Ember Sea 6:10
8. Sacred Silence Eisprinzessin 3:37
9. Nobody Knows Winter, Wie Bist Du Kalt 2:53 C
10. Mythemia The Selkie Lady 4:47
11. Cesair Ishtar 5:27
12. Daemonia Nymphe Thracian Gaia 4:26
13. Reliquiae Krummavisur 3:30 C
14. Drachenflug Burlesque 3:34 I
15. Patapan Mom Bar 2:55 I C
16. Ensemble Mirabilis Chorea Maitlin Khom 2:52
17. Rebecca Gablé Das Haupt Der Welt (Hörprobe) 9:26

Infos

Rülpsende Feen auf schwermetallischen Wölfen

In Hinterhöfen geschehen manch illustre Dinge – sogar Geburten soll es dort hin und wieder geben. Auch die norddeutschen Folk-Barden von Hinterhof wurden in einem solchen in die Welt gepresst und haben es sich nun zur Aufgabe gemacht, dem Volke das Lachen und Tanzen beizubringen. Mit "Das breite Maul" lassen sie unseren Silberling gar spaßig beginnen.

Mit Spaß können auch die Celtic-Folker von Larkin dienen und fiedeln mit ihrem "Zizazigeuner" ein kerniges Stücklein vom Stapel, das von den Verlockungen des Fahrenden Volkes berichtet und mit einer ohrwurmigen Melodie direkt das eigene Tanzzentrum stimuliert.

Die jungen Speluden von Nachtwind haben sich zwar erst vor einigen Monden als Formation zusammengerauft, beweisen mit ihrer "Skudrinka I + II" aber schon, was alles in ihnen steckt. Tradition und ein frisches Arrangement gehen hier eine frucht- und tanzbare Synthese ein.

Es bleibt ausgelassen. Die umbesetzten Skalden machen keinen Hehl aus ihrer bierernsten ... nein, bierseligen Einstellung. Mit ihrem "Rülpslied" unterstreichen sie treffend den Tenor ihres aktuellen Albums "Leise ist scheiße". Noch Fragen?

Die sieben Spielleute von Impius Mundi haben im letzten Jahr den begehrten Goldenen Zwerg beim Festival-Mediaval in Selb gewonnen. In der Kategorie "Mittelalter-Rock" haben sie schon zu früher Stunde die Kuh auf der Bühne fliegen lassen – ihr Lied "Scharlatan" legt ihre Gaben deutlich nahe.
Und wo die Stromgitarren schon mal eingestöpselt sind, hauen die gerade erst frisch formierten Reysswolf ordentlich in die Saiten. Ihr "Vargtimmen" ist druckvoller Heavy-Rock mit historischen Instrumenten, der die jahrelangen Erfahrungen der sechs Musiker pointiert vereint. Schüttelt euer Haupthaar!

Ein wenig epischer, aber nicht weniger schwermetallisch geht es mit The Privateer weiter. Die Freiburger Freibeuter entfesseln mit "Ember Sea" ein klangvolles Gemisch aus verschiedenen Spielarten des Heavy Metal und verbinden dies mit dem sanftmütigen Klang einer Violine. Zeit, das Haupt im Takte zu schwenken und das Leben der Piraten zu besingen.

Auch wenn die sechs Passauer Metalalterianer von Sacred Silence zumeist die Stromgitarren kreisen lassen, zeigen sie sich mit ihrer "Eisprinzessin" von einer eher sanftmütigen Seite. Eine kleine märchenhafte Ballade mit leichtem, flötenfolkigem Charme.

Nobody Knows führen das winterliche Thema mit ihrer Ode "Winter, wie bist du kalt" fort. Die heißblütigen und experimentierfreudigen Folker zeigen sich jedoch von einer verletzlichen und ruhigen Seite – hervorragend zum Träumen.

Es bleibt sanftmütig und sagenhaft. Mythemia entführen – ihrem Bandnamen entsprechend – in das Reich der Selchies. Einer schottischen Legende nach ist "The Selkie Lady" eine wundersame Robbendame, die sich beim Anlandgehen in eine bildschöne Frau verwandelt. Aber auch wenn sie auf dem Festland ihre große Liebe findet, lockt sie das Meer doch immer wieder in ihre nasse Heimat zurück.

Mit Cesair geht ein funkelnder Stern am paganen Himmel auf, der an frühe Faun- und Omnia-Zeiten erinnert. "Ishtar" ist anmutiger Folk aus dem Reich der Magie. Und sicher wird man von den Niederländern in Zukunft noch mehr hören.

Es bleibt multikulturell. Das griechische Ensemble Daemonia Nymphe hat sich ganz der eigenen antiken Vergangenheit verschrieben und beschert dieser in neoklassischer Weise eine Wiederauferstehung. "Thracian Gaia" ist ein eindrucksvoller Beweis für die rituelle Kraft und den Einfallsreichtum der Hellenen.
Reliquiae geben sich hernach mit ihrem "Krummavisur" orientalisch – passend zu ihrem Anliegen, mittelalterlichen Weltenfolk zu spielen. Diese kulturelle Vielfalt demonstrieren sie sehr manierlich auf ihrer aktuellen Scheibe "Pandora".

In die Sphären des Steampunk entschweben die Damen und Herren von Drachenflug, die auf ihrer neuesten Scheibe "Rendezvous beim Aethercircus" Klangkunst und Hörspiel einen. Dem Folk bleiben sie trotz moderner Elemente nahe und bilden damit eine hervorragende Überleitung zu den Spielleuten der Churpfalz von Patapan. Das Quartett steht bereits seit Jahren für mittelalterliche Melodien und ist dafür bereits mehrfach ausgezeichnet worden. Ihr "Mom Bar" ist erstklassig zu anregenden Bauchtänzen geeignet.

Das Ensemble Mirabilis rundet den Silberling schließlich mit höfischer Erhabenheit ab. "Chorea Maitlin khom" lässt aristokratisch schreiten und stimmt damit bestens auf unsere Hörbuchprobe ein. Dieses Mal hat sich Rebecca Gablés "Das Haupt der Welt" auf unserer Liedsammlung eingefunden, vortrefflich vorgetragen von Stimmmeister Detlef Bierstedt, der mitunter auch schon der Synchronsprecher von George Clooney oder Bill Pullman war.

Genug der Worte verloren; lasst die Scheibe rotieren und die Töne erschallen!

(Quelle: Zillo Medieval 02/2014)

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