Zillo Medieval - Mittelalter Und Musik CD 01/2015
CD, 2014, Heftbeilage, Cardsleeve

Herstellungsland Deutschland
Veröffentlichungs-Jahr 2014
Zeit 74:13
EAN-Nr. nicht vorhanden
Label/Labelcode k.A.
Plattenfirma/Katalog-Nr. Zillo Musicmedia GmbH / nicht vorhanden
Musikrichtung Volksmusik/Folklore: Mittelalterliches
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
4 0 0

Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
CD
Track Künstler/Band Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 74:13  
1. Qntal Frühlingslied 4:24
2. Joran Elane Near By The Fireside 5:09
3. An Cat Dubh Follow Me Up To Carlow 4:29 C
4. Malasañers Spanish Eyes 3:56
5. Tales Of Nebelheym Sailorman's Chant 3:38
6. Minnepack Das Letzte Stündlein 3:57
7. Satyrias Schiarazula 4:01 C
8. The Mahones King Bóroimhe's Song 3:37 I
9. Cobblestones Rolling Hills Of The Border 4:29 C
10. Hillarious Scarborough Fair 3:34 C
11. Waldkauz Midsummer's Night 4:51
12. Keltenstimme Meine Flamme 2:00
13. Stimmt So Dead Man's Tale 4:35
14. Tibetrea Echnaton 3:58
15. Schattenschweif Drachenflug 4:50 I
16. Iny Lorentz Die Wanderapothekerin (Hörprobe) 12:45

Infos

Keltische Waldkäuze beim Drachenflug

Vom Liedtitel her schlagen die Elektronikvisionäre Qntal gleich zu Beginn aus der Art – aber nur dem Namen nach. Denn ihr "Frühlingslied" steckt so voller virtuoser Energie und seelenruhiger In-sich-Gekehrtheit, dass auch die melancholischen Jahreszeiten Herbst und Winter sich hier bestens vertreten fühlen. Neben den zwei traumhaften Stimmen von Syrah und Mariko singt Michael Popp auf der neuen Scheibe "Qntal VII" auch erstmals selbst – eine gelungene Erweiterung, wie hier zu vernehmen ist.

Gleichfalls mystisch geht es mit Joran Elane weiter, dem Soloprojekt der Frontdame der sauerländischen Folker Elane. "Near By The Fireside" ist ein anmutiges Duett, das dermaßen vorSehnsucht strotzt, dass jegliche Zuhörer augenblicklich in zauberhafte Tagträumereien verfallen.

Die Darmstädter Irish-Folk-Rocker An Cat Dubh nsteigen mit "Follow Me Up To Carlow" in diese magische Stille ein, treten das Pedal dann aber mit viel Schmiss durch und legen ein paar Tempokohlen, Gitarren und ein Akkordeon obendrauf. Das irische Traditional lässt dabei die Höhen und Tiefen der Schlacht von Glenmalure nacherleben: "Up with halberd, out with sword" ...

Die aus Madrid stammenden Malasaners nehmen den Schwung ihrer Vorreiter gekonnt mit und servieren mit "Spanish Eyes" einen kernigen Irish-Folk-Song Marke The Pogues, der aber ausreichend eigenen Pfeffer im Hintern und individuellen Charakter hat.

Genauso folkig geht es mit den Steampunkern Tales Of Nebelheym weiter. Obwohl sich das Sextett eigentlich den Dampfmaschinen verschrieben hat, lässt es mit "Sailorman's Chant" eine tavernen- und seegangtaugliche Matrosenhymne vom Stapel, deren Refrain sich mit Notenlinienenterhaken im Gehörgang festklammert.

Verspielt und flott lässt es auch das MinnePack angehen. "Das letzte Stündlein" schlägt schließlich jedem irgendwann, und so haben die fünf Spielleute mit diesem "Heihohei"-Ohrwurm dem guten alten Gevatter Tod eine kleine Ode geschrieben.

Satyriasis – so bezeichneten die Ärzte einst die Erkrankung männlicher Knilche, die unter einem exorbitanten Paarungstrieb litten. Nicht zu verwechseln mit Satyrias, die mit "Schiarazula" das MinnePack'sche Thema vom Sensenmann aufgreifen und mit den Versen "Ich bin der Herrscher aller, den Mächtigen zum Hohne. Ich bin der bleiche Sänger und trage eine Krone" zum Totentanz aufspielen.

The Mahones hauen ganz gerne mit rotziger Punkattitüde auf den Putz – und das schon seit bald 25 Jahren. Mit ihrem "King Bóroimhe's Song" lassen es die Herren rund um die Akkordeonspielerin Katie "Kaboom" anfangs ruhig angehen, nur um sich langsam zu Ausgelassenheit und Wucht hochzuschaukeln. Eine Ehrerbietung an den ersten un d einzigen irischen Hochkönig.

Die Berliner Irish-Folker Cobblestones präsentieren sich mit "Rolling Hills Of The Border" von ihrer sehnsüchtigen Seite. Ihre Ode an die "teorainn Éire annach", die "irish border", ist eine innige Liebeserklärung an ein zauberhaftes Stück Natur.

Auf dem letzten Festival-Mediaval konnte man die Würzburger Folker von Hillarious viel zu früh am Morgen auf der Newcomer-Bühne live erleben – mit einer beachtlichen Darbietung. Der kalten Jahreszeit entsprechend steuern auch sie ein nachdenkliches englisches Volkslied bei: "ScarboroughFair", das wohl spätestens mit der Version von Simon & Garfunkel zu Weltruhm kam.

Gerade erst im Herbst waren Waldkauz im Studio, um ihre erste Scheibe, "Komm mit", aufzunehmen – und flugs landet eines ihrer Lieder auf dem Medieval-Silberling. "Midsummer's Night" verspricht schon jetzt viel und macht neugierig auf das, was da noch nachkommen mag.

Keltenstimme sind bereits alte Bekannte und waren mitunter bereits auf dem dritten Sampler des Zillo Medievals mit an Bord. Die Pfälzer besingen mit der romantischen Ballade "Meine Flamme" die wahre Liebe. Denn obwohl der Geliebte von seiner Angebeteten in einen Raben verwandelt wird, lässt er nicht ab von ihr.

Voller Hingabe erklingt auch "Dead Man's Tale", die Geschichte eines tapferen Seemannes, der über den Rand der Welt hinaussegelt. Dass die vier Mitglieder von Stimmt So gemeinsam noch keine 100 Jahre auf die Alterswaage bringen, lässt sie dennoch nicht grün hinter den Ohren klingen, sondern
durchaus frisch und unverbraucht.

Eine Geschichte erzählen auch die Fantasy-Folker Tibetréa. In "Echnaton" lassen sie den gleichnamigen altägyptischen Pharao der 18. Dynastie zu Wort kommen – und das mit einem reichhaltigen Instrumentarium und einem Hauch morge nländischen Charmes.

Das pochende Finale übernehmen die Speluden von Schattenschweif. Hämmernd und wuchtig entlässt ihre Live-Darbietung von "Drachenflug" in die kalte Jahreszeit und rundet den Winter-Sampler mit Trummeln und Sackpfeifen gebührend ab.

Zu guter Letzt ist auch noch das Autorenduo Iny Lorentz zu hören. Der neueste Historienroman, "Die Wanderapothekerin", wurde gerade erst von Anne Moll eingesprochen und kann hier als Hörbuchproduktion angetestet werden. So kann mit der jungen Wanderapothekerin Klara mitgefiebert werden, die sich ihrem geldgierigen Onkel tapfer entgegenstellt – doch der geht über Leichen.

Quelle: Zillo-Medieval-CD 11/2014

Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.