Zillo CD-10/2013
CD, 2013, Heftbeilage, Pappschuber

Neuer Monat, neues Glück. Auch im Oktober wollen wir eure Ohren wieder mit aktuellen Klängen aus den Tonschmieden der Welt verwöhnen. Welche Veröffentlichung nachhaltig Eindruck hinterlässt und welche sich als Rohrkrepierer erweist, könnt ihr mit der beiliegenden Heft-CD erforschen.

Den Anfang machen Mono Inc., die uns mit einer exklusiven Zillo-Version von "Seligkeit" die Ehre erweisen. Der Track aus dem neuen Album, "Nimmermehr", erklingt hier in einer Variante, die deutlich tanzbarer und elektronischer ist als die Originalversion. DJs sollten sich diese CD allein schon deshalb ins Köfferchen packen.

Ob In Extremo ihre "Feuertaufe" mit Bravour bestehen, könnt ihr danach selbst herausfinden, indem ihr den Mittelalter-Rockern eure Aufmerksamkeit schenkt. "Kunstraub" heißt die neue Scheibe und wir denken, "Feuertaufe" hat das Zeug dazu, ein Hit zu werden.

Gothic-Rock-Songs zum Bergsteigen ... das gab's bislang noch nicht, oder? Down Below zeigen, dass es funktioniert, denn dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Album "Zur Sonne – zur Freiheit". Wir präsentieren daraus "Nordstern", das sich als ebenso eingängig wie rockig erweist.

The Red Paintings aus Australien haben einen kompletten Kunstkosmos ersonnen, der verschiedene Ausdrucksformen vereint. Auch vor politischen Statements und vermeintlichen Verschwörungstheorien schreckt die Band nicht zurück. Mit "Wasps" stellen wir euch die musikalische Seite der Band vor, die sich irgendwo zwischen Alternative und Progressive Rock sowie orchestralen Elementen und Industrial-Einflüssen verorten lässt.

Etwas ruhiger wird es dann bei Vadot aus Berlin, die sich euch mit der Nummer "Verdammte Seelen" aus der gleichnamigen EP vorstellen. Das Trio vereint Gothic sowie Klänge der 80er und ein paar Grunge-Elemente und dürfte damit vor allem die Melancholiker unter euch ansprechen.

Symbiotic Systems gewannen vor zwei Jahren den Newcomer-Wettbewerb des M'era-Luna-Festivals. Nun legen sie via Danse Macabre ihr erstes richtiges Album, "Unheard-Of Tales", nach und füttern das Gothic-Metal-Genre mit märchenhaften Inhalten. "I'll Save You" gibt euch einen Eindruck.

Galaxy Space Man sind lustige Gesellen aus Hamburg, die sich selbst nicht unbedingt so ernst nehmen. Sehr ernst nehmen sie jedoch ihre Musik und diese ist entsprechend anspruchsvoll. Irgendwo zwischen Progressive und Post-Rock sowie experimentellen Klängen bewegt sich der Sound der Nordlichter auf ihrer Debüt-CD "...But Heaven Is Clear". Daraus gibt es das siebenminütige "Shores".

The Bellwether Syndicate ist die neue Band von William Faith. Wer nun eine Kopie von Faith And The Muse erwartet, liegt jedoch falsch. Zwar widmen sich Faith und seine Musiker auch hier im weitesten Sinne dem Gothic, jedoch auf härtere und modernere Weise. Reinhören könnt ihr anhand von "The Night Watch", dem Titelsong der aktuellen Debüt-EP.

Wir bewegen uns weiter in die Gefilde elektronischer Musik mit Stereomotion, die auch auf ihrem neuen Album, "Days Of Faith", EBM präsentieren, die melodisch und tanzbar zugleich ist. Möge euch "Divided" auf die Tanzflure locken!

Dort könnt ihr dann gleich bleiben, um zu Terrolokaust das Tanzbein zu schwingen. "Blood Starts To Leak" aus der aktuellen Scheibe "Spit The Poison Out" vereint Elemente aus Industrial, Electro und Rock und macht keine Gefangenen.

Auch in Russland frönt man wieder dem Future Pop, und Mental Discipline treten den Beweis an, dass die dortige Interpretation jenes Stils, der sich wieder im Aufwind befindet, durchaus wohlklingend sein kann. Wer's nicht glaubt, sollte in "WDYWFM" aus dem Album "Constellation" reinhören.

Ginger Snap5 stammen aus Odessa in der Ukraine und haben sich eine Mixtur aus Electro, Industrial, Trance, Synth-Pop und EBM auf die Fahnen geschrieben. "Snapped By You" heißt der aktuelle Longplayer, der mit ordentlich Drive in die Magengrube fährt. Daher alle Regler auf zehn bei "Polaris"!

The .invalid machen nicht nur mit einer unkonventionellen Schreibweise ihres Namens auf sich aufmerksam, auch musikalisch will das Ein-Mann-EBM-Projekt aus Edinburgh aus der Masse herausstechen. Ob es gelingt? Findet einfach selbst heraus, ob ihr von "Not Enough" aus der CD "The Aesthetics Of Failure" nicht genug bekommt!

Elafynoh ist ein deutsches Industrial-Experimental-Music-Projekt, das zwar bereits 1995 gegründet wurde, bislang aber wenig von sich reden machte. Als Einflüsse dienen Controlled Bleeding, Coil, Legendary Pink Dots und This Mortal Coil. "Dark Ambient (Source)" überschreitet die Zehn-Minuten-Marke und betont den "Experimental"-Aspekt der Musik.

Theodor Bastard aus Russland starteten einst als Electro-Band, haben sich mittlerweile aber komplett der handgemachten Musik verschrieben und stehen für düstere Klänge zwischen Folklore und Weltmusik. Anspruchsvolle Hörer sollten sich vom gewöhnungsbedürftigen Bandnamen nicht abschrecken lassen und dem Stück "Sol De Morte" einfach mal unvoreingenommen lauschen!


Quelle: Zillo 10/2013