Infos
Wie gewohnt findet ihr auf unserer Heft-CD wieder einen vielseitigen Querschnitt durch die aktuellen Releases des Monats. Nachfolgend könnt ihr unsere Infos zu den Songs lesen, während ihr die Öhrchen spitzt.
Den Anfang machen Saltatio Mortis mit dem lebhaften Instrumental "La Ride" aus ihrem aktuellen Live-Dokument "Manufactum II", das die Wartezeit auf das neue Studioalbum der süddeutschen Mittelalterrocker, das im Sommer erscheint, verkürzt.
Instrumental geht es weiter, denn Rudy Ratzinger verzichtet im Advent-Resilience-Remix von "Du Neger" komplett auf Gesang oder Samples. Angesichts der Tatsache, dass der Titel Konfliktpotenzial beinhaltet, vielleicht die beste Wahl? Doch wie dem auch sei, die Einstimmung auf das neue :Wumpscut:-Album "Madman Szpital" fällt vielversprechend aus.
Wenn ihr denkt, jetzt gibt's endlich Gesang, habt ihr euch getäuscht, denn frecherweise liefern wir euch mit "Crushed" von Collapse Under The Empire das dritte Instrumental in Folge. Das Hamburger Duo steht für traumwandlerischen Post-Rock mit Schwebe-Garantie – daran hat sich auch auf der neuen EP, "The Silent Cry", nichts geändert.
Die Lovelorn Dolls könnten auch gut und gerne als kleines Geschwisterchen von The Birthday Massacre durchgehen. Allerdings kommt die Formation, die dieser Tage ihr Debüt "The House Of Wonders" veröffentlicht, nicht aus Kanada, sondern aus dem belgischen Brüssel und lässt es gerne auch mal etwas rabiater zugehen, wie z.B. hier bei "After Dark".
Amaranthe kommen aus Schweden und klingen mit ihrem rabiaten Nu-Metal-meets-Gothic-Sound nach internationalem Format. Drei verschiedene Sänger(innen) prägen den Stil der Formation, der definitiv den Nerv der Zeit treffen dürfte. "The Nexus" heißt das neue Album des Sextetts, woraus ihr den Titeltrack hört.
Wenn eine Band ihr Album "Vom Seelensterben" nennt, wird schnell klar, dass es nicht um Friede, Freude, Eierkuchen geht. Das deutsche Trio Totengeflüster hat sich dem sinfonischen Black Metal mit Underground-Flair verschrieben und erinnert entfernt an Limbonic Art. Wer es gerne räudig und diabolisch mag, sollte "Ein neuer Pfad" mal anchecken.
Deutlich ruhiger und fast schon "loungig" geht es bei Place4Tears zu, die Songs aus ihrer Vergangenheit von anderen Künstlern aufarbeiten bzw. remixen ließen – als Abschiedsgeschenk, denn "Whales Don't Cry For Suicide U.P." soll die letzte Veröffentlichung der Formation sein. Auf der vorliegenden Zillo-CD hört ihr "The Other Side" in einer Neuinterpretation von The Spiritual Bat.
Die Hannoveraner EBM-Band Orange Sector sorgte mit dem Album- und Songtitel "Vorwärts nach weit" für irritierte Gesichter in der Zillo-Redaktion, ergibt er doch grammatikalisch keinen Sinn. Doch irgendetwas werden sich Martin Bodewell und Lars Tim Felker dabei sicher gedacht haben – auf jeden Fall liefern sie auch dieser Tage wieder tanzbaren Electro der alten Schule, der in Mark und Bein geht.
Englisch mit französischem Akzent – das klingt im Falle von Krystal System irgendwie süß. Das lässt sich von der Musik des französischen Duos indes nicht behaupten, denn auf "Rage" verarbeitet die Band Electro, Metal, Gothic und Punk zu einem energischen Klangcocktail, der müde Glieder munter macht – so auch mit "I Wanna Be".
Liebhaber des Old-School-Electro, die gerade eben bei Orange Sector schon vor Freude im Quadrat sprangen, kommen auch bei Hardwire auf ihre Kosten. Die EP "Sedition:Reworx" ist als Follow-up zum letzten Longplayer "Insurrection" gedacht und enthält Remixe von Blitzmaschine, AD-Key, Spark! oder den hier zu hörenden "Stand And Cover"-Mix von Autodafeh.
Ungewöhnlicher Albumtitel: Polarlicht 4.1 nennen ihre neue Scheibe "A Collection Of Blech- und Hausmusik". Das ostdeutsche Projekt bietet darauf Tracks aus seiner Anfangszeit, Kollaborationen mit Flint Glass, Wynardtage und Supersimmetria sowie neues und rares Material. "Point Of No Return" führt euch in die Welt des Projekts.
Die kanadische Industrial-Band DYM widmet sich in dem Track "NWO" der sogenannten Neuen Weltordnung. Kritische Inhalte deutet auch der Albumtitel "The Technocratic Deception" an, sodass hier nicht nur etwas fürs Tanzbein, sondern ebenfalls Futter fürs Hirn geboten wird.
Mechanical Moth veröffentlichen dieser Tage ihre neue CD, "Unendlichkeit", und sprechen damit Electro-Fans an, die es gerne etwas schräger und nonkonformer mögen. "Totenwache" gibt euch einen Eindruck davon, was wir damit meinen.
Glis ist die musikalische Spielwiese des Amerikaners Shaun Frandsen, der sich auch auf seiner neuen CD, "Phoenix", einer Mixtur aus Electro und Industrial annimmt. Mit dem Bunker-Edit von "Apocalypse Parties" präsentieren wir euch einen der treibenden Tracks des neuen Albums.
Eden Synthetic Corps kennt man auch unter der Abkürzung ESC. "Breathing Salt" heißt die neue Scheibe der Portugiesen, die damit Fans von Industrial, EBM und Harsh Electro gleichermaßen ansprechen – und das mit durchaus hohem Melodieanteil, wie "I Cannot Leave You Because You Never Had Me" beweist.
Ein ähnliches Klientel sprechen die Griechen Technolorgy an. Die beiden Musiker DAV1D und LAU begannen einst unter dem Namen Treibsand und veröffentlichen nach zwei EPs dieser Tage ihr erstes Album, "Endtimes In Vogue", über das japanische Label Deathwatch Asia. "Devastator" liefert euch einen Eindruck!
Dead Musician ist das neue Projekt von Anthony Black und Sebastian Komor (Komor Kommando, Icon Of Coil etc.), die sich damit am Industrial-Rock von Nine Inch Nails oder Ministry orientieren. Das erste Lebenszeichen ist die EP "Martyrity", die wir euch mit der Nummer "Machination" ans Herz legen.
Den Abschluss bildet das griechische Projekt CygnosiC, das dieser Tage "Fire And Forget" veröffentlicht, was nichts mit dem gleichnamigen Funker-Vogt-Song zu tun hat. Davon könnt ihr euch selbst anhand des Titeltracks überzeugen!
Wir wünschen ein allseits frohes Hörvergnügen!
Quelle: Zillo 04/2013