Manfred Niehaus Claudios Concerto
CD, 2001, Digipak

Herstellungsland Deutschland
Veröffentlichungs-Jahr 2001
Orig. Release 1997
Zeit 49:32
EAN-Nr. nicht vorhanden
Label/Labelcode k.A.
Plattenfirma/Katalog-Nr. Obst / CD SR18.01
Musikrichtung Jazz
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
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Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
CD
Track Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 49:32  
1. Claudios Concerto [Studiomitschnitt Vom 11.9.1997] 24:06
2. Claudios Concerto [Konzertmitschnitt Vom 12.9.1997] 25:26

Infos

LC 07384

Konzertstück für Klarinetteninstrumente und Orchester
Im Juni 1991 initiierte Dr. Ulrich Kurth als Leiter der Jazz-Redaktion des Westdeutschen Rundfunks in Köln eine Konzertreihe, in der Jazzmusiker als Solisten und oft auch als Komponisten mit einem sinfonischen Orchester zusammenwirken. Als Orchester stand dafür das Kölner Rundfunkorchester zur Verfügung, die musikalische Leitung hatte der Dirigent David de Villiers. Die ersten Solisten waren 1991 die Musiker des Arcado-String-Trios, Mark Feldman Violine, Hank Roberts Violoncello und Mark Dresser Kontrabaß, deren jeder ein Stück komponierte; ein viertes Stück »In Cold Moonlight« durfte ich dazuschreiben, der ich auf beiden Seiten, der des sinfonischen Orchesters und der des Jazz meine praktischen Erfahrungen hatte. Die Konzertreihe wurde fortgesetzt. Die Komponisten dieser Reihe waren Peter Michael Hamel, Gerry Hemingway, Joachim Kühn, Gunther Schuller, Louis Sclavis, John Surman, John Taylor, Kenny Werner, Torsten Wollmann und ich.
1992 erhielt ich den Auftrag für die Jazz-Pianistin Marilyn Crispell ein Klavierkonzert zu schreiben, in dem sie sich auch improvisatorisch entfalten sollte. Nach »Marilyns Concerto« kam dann 1997 vom WDR der Auftrag zu »Claudios Concerto«, also nicht für irgendein Klarinettenkonzert sondern zur Beschäftigung mit den besonderen Möglichkeiten eines bestimmten Musikers, des in Köln lebenden Schweizer Klarinettisten Claudio Puntin. Ich kannte Claudio Puntin damals noch nicht persönlich, wußte aber, dass er sowohl nach Noten spielen als auch frei improvisieren kann. Ich besorgte mir einige seiner Aufnahmen (im Duo mit dem Klarinettisten Steffen Schorn), hörte ihn dann auch live zusammen mit seiner aus Island stammenden Frau, die als Geigerin und Sängerin u. a. Isländische Volkslieder brachte. Das brachte mich auf die Fährte: Skizzen, die ich bei meinem bisher einzigen Besuch auf Island gemacht hatte, u. a. das Gekreisch der Seevögel auf der Insel Flatey, wurden das Ausgangsmaterial der neuen Komposition. Und dann mutete ich Claudio Puntin etwas zu, was ihm so schnell keiner nachmacht: den blitzschnellen Wechsel von einem Instrument auf das andere, von Klarinette zu Baßklarinette, von Baßklarinette zu Tarogato und wieder zurück. Tarogato ist ein ungarisches Instrument, eine Hirtenklarinette, technisch gesehen ein Sopransaxofon aus Holz.
Die Hauptidee der ganzen Konzertreihe und so auch in »Claudios Concerto« ist die Gegenüberstellung von komponierter und improvisierter Musik, so zu komponieren, daß jemand gereizt wird, improvisatorisch weiterzugehen, dann die Improvisation wieder an auskomponierten Inseln landen zu lassen.
Die Besonderheit der hier vorliegenden CD-Publikation ist nun die, die Weite des Spielraums zwischen Komposition und Improvisation nachvollziehbar zu machen, indem nun zwei Fassungen des Stückes hintereinander zu hören sind: die Studioaufnahme vom Vortage und der Mitschnitt der Uraufführung, beide im gleichen Saal und von den gleichen Technikern aufgenommen.
Mir scheint es nun sinnlos, zu fragen, welche Aufnahme besser ist, sinnvoller wäre es herauszufinden, was jeweils anders ist, und dann zufragen, was sich insgesamt ändert.

Köln, im Juni 2001 – Manfred Niehaus

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