Legacy #94 (01/2015)
CD, 2014, Heftbeilage, Cardsleeve

Herstellungsland Deutschland
Veröffentlichungs-Jahr 2014
Zeit 78:54
EAN-Nr. nicht vorhanden
Label/Labelcode nicht vorhanden
Plattenfirma/Katalog-Nr. Legacy Magazine / Legacy 94
Musikrichtung Metal: Black Metal, Death Metal, Folk Metal, Grindcore, Industrial Metal, Melodic Death Metal, Progressive Metal, Thrash Metal
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
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Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
CD
Track Künstler/Band Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 78:54  
1. Armageddon Captivity & Devourment 4:59
2. Vyre Neutronenstern [Edit] 4:59
3. Trident Dark Nordic Rage 4:54
4. Death Temple Dominion Of The Night 5:11
5. Eradicator Manipulhate 4:04
6. Spellbound Forgotten And Gone 4:18
7. Carrion Flesh Piles 3:54
8. The Outside End Of Trust 4:19
9. Department Of Correction Grindcore 2 Peps 0:36
10. Bitterness Re-Liar 3:09
11. Pandorium Restrain And Sustain [Edit] 4:58
12. Revengine My Charade 3:41
13. Abscession Where Sleeping Gods Dwell 3:32
14. Proxillian Battlefield 3:54
15. Zrymgöll Raven's Song 3:35
16. Ingurgitating Oblivion Antinomian Rites 4:52
17. Illusory A Few Days Make Eternity 4:45
18. A Gorgeous Machine Poltergeist 4:58
19. Vartras Urban Infusion 4:16

Infos


Beilage zum Legacy Magazin #94 (01/2015) - Januar/Februar


Dieser Ausgabe lagen außerdem die folgenden exklusiven CDs bei:
ENSIFERUM Cover-EP Suomi Warmetal
NADER SADEK 4-Song-EP The Malefic: Chapter III
KRAWALLBRÜDER Promo-EP Venganza


LEGACY #94 (01/2015)
01. ARMAGEDDON - Captivity & Devourment 4:59
von "Captivity & Devourment" (Listenable // Edel)

Was für ein perfekter Opener unserer Compilation - und gleichzeitig von "Captivity & Devourment", dem grandiosen Comeback von ARMAGEDDON - nicht nur als endlich wieder aktiver Band, sondern auch als mächtige Hausnummer im Bonzenviertel des (Melo) Death Metal. "Embrace The Mystery" und "Three" waren nach der Jahrtausendwende keine schwachen Alben - aber eben recht Power/Prog-Iastig. Christopher Amott, nach seinem erneuten Ausstieg bei Arch Enemy nunmehr nach New York übergesiedelt, hat sich in Matt Hallquist einen variablen Growl-Keifer geangelt und singt selbst die vereinzelten cleanen Passagen einiger Songs. 'Captivity & Devourment' kommt aber ohne aus, ist der härteste Song des Albums, der das apokalyptische Cover rechtfertigt - eine Mischung aus alten Arch Enemy und Morbrd Angel, natürlich mit famosen Solo-Schlachten zwischen Bandvater Amott und Joey Concepion. Absolutes Gourmetfutter, nicht nur für Gitarrenfetischisten. Hoffentlich kommt das Quintett bald auf Europas Bühnen. (BTJ)

02. VYRE - Neutronenstern (Edit) 4:59
von "The Initial Frontier Pt. 2" (Supreme Chaos // Soulfood)

Wie der sprichwörtliche Phönix aus der Asche erhoben sich VYRE aus den "Überresten" von Geist/Eis. Die Truppe aus Bielefeld hat sich atmosphärisch dichten und mitreißenden Black Metal auf die Fahne geschrieben und überzeugt auf ganzer Linie. Auch auf dem zweiten Teil der "The Initial Frontier"-Saga macht die Band alles richtig und pfeift auf Konventionen und die Meinungen engstirniger Szenewächter. Stets stehen der Song und der musikalische Ausdruck im Vordergrund. Daher sind auf "The Initial Frontier Part 2" auch genrefremde Elemente zu hören, diese wirken aber keineswegs störend oder verwässernd, sondern fügen sich perfekt in die Nummern ein und bringen diese voran. Hinzu kommt ein spannendes Science-Fiction-Konzept, welches die Band auch textlich von einem Gros der Konkurrenz abhebt. All dies ergibt einen ebenso explosiven wie eisigen Mix mit langer Halbwertszeit für echte Musikliebhaber! Fazit: Der Weltraum ist eben doch kälter als der eisige Norden. (TK)

03. TRIDENT - Dark Nordic Rage 4:54
von "Shadows" (War Anthem // Soulfood)

Nein, ihr hört hier keinen verschollenen Dissection-Song. Was ihr hier hört, sind TRIDENT. Dass die Band aber so klingt, wie sie nun schlussendlich klingt, ist womöglich darauf zurückzuführen, dass die Gründungsmitglieder aus dem Umfeld der schwedischen Black/Death Metal-Legende stamm(t)en. Die beiden Necrophobic-Mitglieder, Alex Friberg und Tobias Sidegård, sind mittlerweile nicht mehr an Bord, der einzige Musiker, der die Dissection-Connection aufrecht erhält, ist Johan 'Reaper' Norman, der auch auf "Storm Of The Lights Bane" zu hören ist. Genug Exkurs und Herleitung. 'Dark Nordic Rage' verkörpert genau das, was der Titel bereits vermittelt: Rasende Geschwindigkeit, messerscharfe Riffs und fieses Drumming, alles gepaart mit hochmelodischen Gitarrenlinien. Wer TRIDENT bereits von ihrem ersten Album "World Destruction" kennt, wird mit der kommenden "Shadows"-MCD sicher warm werden. Wer von den Qualitäten der Truppe überzeugt werden muss, wird dies nach dem Hören dieses Tracks sein. (MAST)

04. DEATH TEMPLE - Dominion Of The Night 5:11
von "Dominion Of The Night" (Storm Surge)

Frischer Black Metal-Stoff aus Österreich. Das Salzburger Duo DEATH TEMPLE veröffentlicht dieser Tage mit "Dominion Of The Night" ein starkes und vor allem rohes Stück Black Metal. Der Rohling ist wohl ein Leckerbissen für alle Freunde von direktem, aggressivem und kompromisslosem Black Metal, Trotz des sehr hohen Old School-Faktors ist die Platte sehr gut produziert, was man am besten am Titelsong des Albums, 'Dominion Of The Night', raushören kann. Der schrille Gesang von Vereyiis geht ins Ohr und unterstreicht den hohen soundtechnischen Frostfaktor des Albums. Das Rad neu erfunden haben DEATH TEMPLE mit Sicherheit nicht, und wenn man das Interview in dieser Ausgabe liest, wollen die Herrschaften das auch gar nicht, Die Musik der Band wie auch die Texte sind der reinen Eigeninterpretation überlassen und laden ein, den Gedanken freien Lauf zu lassen. 'Dominion Of The Night' sei jedem empfohlen, der auf rohen Black Metal steht und keine Lust auf irgendwelche technischen Spielereien oder dergleichen hat. (GC)

05. ERADICATOR - Manipulhate 4:04
von "Slavery" (Yonah // Membran)

Seit über zehn Jahren haben sich die Nord-Rhein-Westfalen ERADICATOR bereits dem Thrash Metal verschrieben. Groovig, eingängig mit rauen, aber klaren Vocals ist diese Kreation nicht neu, aber tönt dennoch erstaunlich frisch aus den Boxen. ERADICATOR mischen unterschiedlichste Einflüsse vom Bay-Area-Thrash bis hin zu modernem Thrash, ohne dabei in irgendeiner Form von ihrer Old School-Linie abzuweichen. 'Manipulhate' enthält alle Trademarks von ERADICATOR und erinnert mit seinem eingängigen und geshouteten Refrain leicht an die alten Herren von Kreator. Das sei der guten Ruhrpott-Luft geschuldet, denn ERADICATOR sind weit mehr als nur eine Kopie alter Helden. Der Track glänzt mit überraschenden Wendungen, allerlei Gitarrensoli und intelligenten Texten. Produktionstechnisch ist das Album etwas modern gehalten, weshalb ab und an gerne mal mehr Kanten vorhanden sein dürften. ERADICATOR sollte man als Fan guten alten Thrash Metals durchaus auf dem Schirm haben e es lohnt sich! (WHO)

06. SPELLBOUND - Forgotten And Gone 4:18
von "Nothing But The Truth" (Bret Hard // DA Music)

Welcome Zahnfee! Die seit 1999 aktiven SPELLBOUND diktieren mit dem neuen Album "Nothing But The Truth" neue Qualitätsstandards auf den einheimischen Metal-Ticker. Dabei ist 'Forgotten And Gone' einer der eingängigsten Tracks auf dem neuen Longplayer. Aber auch hier merken qualitätsbewusste Pitrologen: SPELLBOUND zelebrieren High Energy Thrash ohne Black-Einfärbung, ohne plakative 80erJahre Generika. Jeder Song lebt vom intelligenten, weil songdienlichen Songwriting. Starke Riffs, gepaart mit melodiösem, aber trotzdem kraftvollem Gesang. Außerdem solltet Ihr beide Ohren in die Produktion investieren: Bass und Gitarren sind so abgemischt, das man auch alle Saiteninstrumente glockenklar erkennen kann! Ist 'Forgotten And Gone' nun das 'Remember The Fallen' der Ba-Wü-Thrasher? Nein, denn dieses Stück steht nicht isoliert neben "Auf die Glocke"-Material, der Thrash Metal von SPELLBOUND ist so ausgewogen, dass sich beim Hören des Albums die Frage nahezu aufdrängt, ob die Band nicht auch solche Songs integrieren kann. (DIZ)

07. CARRION - Flesh Piles 3:54
von "The Rising…Demonic Hunger" (Storm Surge)

In den Neunzigern aufgelöst und nun reanimiert, versucht die US-Death-Metal-Band nun, Euch ihr klassisches Material in neu eingespielter Form auf dem Album "The Rising… Demonic Hunger" nahe zu bringen. Es erwartet Euch urtypischer US-Death Metal, bei dem besonders das Wechselspiel zwischen abgrundtiefen Gurgelvocals und hysterischem Keifen zu gefallen weiß. Doch auch das wichtige Quäntchen Melodie wird nicht vergessen. Somit artet das Ganze nie in Chaos aus, sondern bietet kontrollierte Brutalität. CARRION gehen dabei ganz klassisch zu Werke und bewegen sich stilsicher innerhalb den vorgegebenen Genregrenzen. Modernen Schnickschnack und überflüssige Experimente müsst Ihr hier nicht befürchten. Hier geht es gradlinig nach vorne los und immer schön auf die Zwölf, so dass Fans von Gesinnungsgenossen wie Cannibal Corpse sich an 'Flesh Piles' erfreuen können und somit einen Track dargeboten bekommen, der Repräsentant für das komplette Album der Amerikaner ist. Grundsolider Death Metal alter US-Schule ohne Wenn und Aber. (OB)

08. THE OUTSIDE - End Of Trust 4:19
von "Dawn Of The Deaf" (Bret Hard // DA Music)

Progressiver Thrash Metal aus der Hauptstadt. Dafür stehen THE OUTSIDE, die mit ihrem neusten und zweiten Werk "Dawn Of The Deaf" noch einen Zacken drauf gelegt haben, um mit straighter Gangart und höherem Tempo ihr musikalisches Schaffen auf ein neues Level zu heben. ihr Song 'End Of Dust' beweist, dass diese Jungs es verstehen, knifflige Saiten-Einlagen, verspielte Riffs, treibende Rhythmen und aussagekräftige Lyrics in einen Song zu verpacken, der auch nach mehrmaligem Hören keine Langweile aufkommen lässt. Stumpfes Gebolze und ausgelutschte Thrash-Attitüden sucht man daher vergebens. THE OUTSIDE verstehen es, jedem Song einen eigenen Charakter zu verpassen, und grenzen sich mit ihrem Stil gekonnt von ausdruckslosem, lapidarem Akkord-Geschredder ab. Hier gibt es Thrash, der in seiner Vielschichtigkeit die ganze Kraft entfaltet und für Fans progressiverer Vorgehensweisen einen wahren Ohrenschmaus bereithält. Hinhören lohnt sich! www.facebook.com/theoutsidemetal. (STM)

09. DEPARTMENT OF CORRECTION - Grindcore 2 Peps 0:36
von "Department Of Correction & Proletar Split-CD" (Give Praise)

In New Yersey wütete mal das thrashige Departement Of Corruption, hier geht es aber um die französischen Beamten vom DEPARTMENT OF CORRECTION. Krachfanatiker werden bereits auf der Power lt Up-CD Beilage unserer #91 über sie gestolpert sein. 2012 veröffentlichten sie ihr Debütalbum, vorangegangen war eine Split mit Noisear, drei weitere mit anderen Partnern folgten bislang. Offensiver als sie kann man den DIY-Gedanken nicht verfolgen - und auch ohne Manager schafft die Pariser Band es, weltweit ausgedehnt zu touren. Interessanterweise brüllt Grégoire keine wütenden Polittexte heraus, sondern nutzt seine Stimme wie John Tardy früher bei Obituaıy als Instrument. Allerdings ist der Vierer natürlich keine Death Metal-Band, sondern tief im klassischen Grind mit punkigen Riffs und immensem Speed verwurzelt. Tribute-Beiträge zu Samplern für Wormrot und Disruptive weisen auf ihre Wurzeln. Eine Split-LP mit den Indonesiern Proletar und eine mit den Amis Sender/Receiver folgen 2015. (BTJ)

10. BITTERNESS - Re-Liar 3:09
von "Resurrexodus" (G.U.C.)

So muss klassischer, bärbeißiger Thrash klingen: der Gitarrist legt ein Riff vor, die Rhythmusgruppe greift mit treibender Doublebass ein, und nach einigen Takten hobelt der Sänger einem zusätzlich die Rübe ab und serviert einen mitgrölbaren Refrain. Auch wenn sich darin "higher" und "desire" reimen - hier geht es um pure Aggression und nicht schöngeistige Poesie, da kann man das verschmerzen. BITTERNESS haben von ihrem sechsten Album bewusst den Opener ausgewählt, da er die meisten Stärken knackig knapp zusammenfasst. Nur der Melo-Death-Anteil nach Art der frühen Göteborg-Schule, der beispielsweise dem Titeltrack 'Resurrexodus' innewohnt, fehlt hier völlig. Waldshut Tiengen am Hochrhein, unmittelbar an der Grenze des Schwarzwalds zur Schweiz, hat seit dem Jahrtausendwechsel also richtig was zu bieten in Sachen Schwermetall. Gut, dass BITTERNESS sich nach ihrem Picture-Vinyl-Boxset "10 Years in T.H.R.A.S.H." nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern weiter attackieren. (BTJ)

11. PANDORIUM - Restrain And Sustain (Edit) 4:58
von "The Human Art Of Depression" (Bret Hard // DA Music)

Die Westfalen haben ein mehr als überzeugendes Paket am Start: Thrash Metal mit Köpfchen, ja, vielleicht die Nachfahren von Hexenhaus, Tourniquet, Hades und Konsorten. Das Genre damals: Tech Thrash. Gibt es so kaum noch, auch PANDORIUM sind mit den genannten Helden nicht direkt zu vergleichen, aber sie bieten enorm durchdachte Musik, sehr oft wie hier bei 'Restrain And Sustain' in Überlänge (deshalb auf unserer CD eine Edit-Version) präsentiert. Das impliziert kilometerlange und auch kilometerhohe Riffs. Dazu immer wieder stimmungsvolle Breaks, die wie hier von wunderbaren Akustikgitarren gestaltet werden. Auch Flamenco findet bei PANDORIUM statt. Was auf dem Album aber durch die Bank stattfindet, ist im wahrsten Sinne des Wortes intelligenter Thrash Metal! Ihr erhaltet mit "The Human Art Of Depression" ein Album, das entdeckt werden will, die Musiker sind bereit und bieten erstklassigen Stoff für einen Newcomer, dazu ausgefeilte Texte und endlich auch mal eine wertige Cover/Booklet-Gestaltung. (DIZ)

12. REVENGINE - My Charade 3:41
von "Why Follow Roads So Narrow" (Ruined Entertainment)

REVENGINE stammen aus Finnland und liefern mit "Why Follow Roads So Narrow" ihr Debütalbum in Eigenregie ab. Angesichts einer solch hohen Qualität der Musik vermag man kaum zu glauben, das Debütalbum in den Händen zu halten. Die Finnen präsentieren auf ihrem Werk eine Mischung aus Rock, Pop, Alternative und ein paar Heavy-Riffs. Das Ganze geschüttelt und gerührt klingt ein wenig amerikanisch, ein wenig nach Three Doors Down und ist passende Musik für die kalten Wintertage. 'My Charade' ist der Track mit den meisten Heavy-Rlffs, was aber nicht heißt, dass dieses Stück an Tempo gewinnt. Trotz mächtiger Riffs hält sich das Ganze eher im melancholischen Rock-Bereich auf. Musikalisch und hinsichtlich der Produktion sind die Finnen absolut top! Dementsprechend: Gebt REVENGINE trotz des geringen MetaI-AnteiIs eine Chance, und lasst Euch von der Qualität der Musik überzeugen! Rock on! Die CD kann für 12,- Euro unter: www.revengineband.de bestellt werden. (WHO)

13. ABSCESSION - Where Sleeping Gods Dwell 3:32
von "Grave Offerings" (Final Gate)

Die Band bezeichnet sich im Interview als Tribut an die altehrwürdige Schwedentod-Szene, und wer den Klängen des Debütalbums "Grave Offerings" lauscht, wird unmittelbar des immensen Einflusses von Bands wie beispielsweise Nihilist, Carnage, Dismember, Entombed, Grave oder Crematory auf den Sound der Skandinavier gewahr. Dies geht sogar so weit, als dass auch die Produktion den Ansprüchen an traditionellen Elchtod vollauf genügt, Leider führt diese akribische Authentizität auch dazu, dass die Musik von ABSCESSION nicht gerade sehr originell wirkt. Doch ist Originalität, wie erwähnt, auch keineswegs das erklärte Ziel der Nordlichter. Eingedenk dieses Anspruchs an die eigene Musik ist für den Hörer von vornherein die Marschroute abgesteckt: Man bekommt genau das, was man erwartet, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Freunden traditionellen schwedischen Death Metals dürfte dies herzlich egal sein, machen ABSCESSION doch ihre Sache ziemlich gut. Ultratief gestimmte Gitarren mit sägenden Riffs, dazu immer ein Tröpfchen Melodie: Die Schweden wissen, wie man zünftigen Elchtod zelebriert. (CW)

14. PROXILLIAN - Battlefield 3:54
von "But Sorrow Remains" (RPM // DA Music)

Wohin es diese junge Kapelle noch treibt, kann jetzt noch keiner sagen. Fakt ist: Sie selbst sehen sich dem Dark Melodic Metal zugehörig. Hört man die noch nicht finale Version von Battlefield“, ist man versucht, das Attribut "Dark" in den Texten zu suchen, denn musikalisch bewegen sich die Norddeutschen im modernen Melodic/Power Metal. Besonders die klare und helle Stimme von Sänger Marc rückt hier in den Mittelpunkt. PROXILLIAN laufen trotzdem souverän unter dem Power Pop-Kitschradar, denn auf inflationären Keyboardgebrauch wird weniger Wert gelegt, ebenso bedient man sich nicht im schmierigen Pop Metal-Schminkkasten aus Skandinavien Auffällig ist sofort diese "Und los!"-Mentalität der Band und die authentische Spielfreude. 'Battlefield' zeigt ebenso auf, das
PROXILLIAN großen Wen auf Bridge und Refrain legen. Also kein Crossover zwischen Symphonic-Gedudel und Gangshout-Gebölke oder gar unpassenden Growls. Man darf auf die erneute Veröffentlichung des Debüts "But Sorrow Remains" gespannt sein, ebenso auf die Reaktionen. (DIZ)

15. ZRYMGÖLL - Raven's Song 3:35
von "Mighty Tavern" (G.U.C.)

Wenn sich die Textinhalte auf "Bier, Partys, Trolle und Folk" eingrenzen lassen, ist eigentlich klar, worum es geht. Skandinavische Fetenhits, die ins Bein gehen und nach einigen Promille verlangen. Mit dem Unterschied, dass diese "Brotherhood Of Folk" aus Argentinien stammt. in Südamerika gibt es schon Ensiferum-Coverbands - warum also nicht auch Originale, die dem europäischen Partysound nacheifern. Lokale Folk-Klänge muss man mit der Lupe suchen. Mit Geigerin, Flötist und einem Akkordeon spielenden Sänger ist das Septett auf Humppa und keltische Einflüsse ausgelegt. 'Raven's Song' beginnt mit Percussion, Bass und einem räudigen Einpeitschen des Vortrinkers und Sängers, bevor der Rest der Band mitsamt den Folk-Instrumenten einsteigt. Der Songaufbau ist recht untypisch für die argentinischen Trolle, die Atmosphäre weniger auf Party ausgerichtet, ohne deswegen einen Stock im Arsch zu haben. Freunde von Finntroll, Korpiklaani, Trollfest und Cruachan sollten intensiver reinhören. (BTJ)

16. INGURGITATING OBLIVION - Antinomian Rites 4:52
von "Continuum Of Absence" (Willowtip)

Eingeklemmt zwischen den monströsen disharmonischen Klangkathedralen 'Eternal Quiescence' und 'Burden Of Recurrence' ist der beinahe kürzeste Song von "Continuum Of Absence" beinahe beschaulich - zumal 'Antinomian Rites' sich über einen sphärischen Hauch anschleicht, bevor die Band dieses in einen todesmetallischen Orkan verwandelt. Ab da sind Ruhepole nicht rar gesät, sondern ausgeschlossen. Das letzte gemeinsame Aufbäumen der Oldenburger INGURGITATING OBLIVION ist ein Fest für Death Metal-Querdenker, die dennoch auf alte Morbid Angel und Immolation schwören. Erste Infos, wie es nach der Aufspaltung der Band weitergeht, sind dem Interview dieser Ausgabe zu entnehmen. Hoch anzurechnen ist ihnen, dass sie dennoch mit geeinten Kräften beinahe zehn Jahre nach "Voyage Towards Abhorrence" überhaupt noch ihr zweites Album fertiggestellt haben, statt die Tracks vom "Enigmatic Symmetrties"-Demo und einige Neukompositionen unvollendet in ihren Privatarchiven versauern zu lassen. (BTJ)

17. ILLUSORY - A Few Days Make Eternity 4:45
von "The Ivory Tower" (The Leaders)

Schon in unserer Ausgabe #85 brach Kollege Stein eine Lanze für das Debüt der griechischen Melodic Power-Metaller ILUSORY. Abgesehen vom neuen Bassisten waren alle Musiker des Sextetts zuvor bei The lvory Tower aktiv, die sich 2012 nach 20 Jahren Bandgeschichte, in denen sie einige Demos und ein selbstbetiteltes Debütalbum hervorbrachten, wegen der deutschen Prog-Band Ivory Tower umbenannten. Damals coverten sie unter anderem Queensryche, Survivor, Bruce Dickinson und Iron Maiden. Allesamt Bands und Künstler, deren Spuren im von Keyboards begleiteten Material auch weiterhin fortleben. Dass sie die Vergangenheit nicht verleugnen, bezeugt zudem der Albumtitel "The Ivory Tower". Für ein aufwändigeres YouTube-Video wählten sie 'Pale Moonlight' aus, für unsere CD-Beilage kommt nun 'A Few Days Make Eternity' zum Zug. Nicht nur die omnipräsenten Keyboards, sondern auch die Gitarrenharmonien und die geschliffenen mehrstimmigen Refrains (Dee ist ein Top-Sänger!) halten den Härtegrad moderat. (BTJ)

18. A GORGEOUS MACHINE - Poltergeist 4:58
von "Futury City Girl" (Songs For Somebody)

Die Veröffentlichung ihres ersten Albums soll den Mittelfranken als Katalysator für die weiteren Bandaktivitäten dienen. Bislang hat sich das Quintett noch in vornehmer Zurückhaltung geübt, was Konzerte und sonstige Präsenz außerhalb des Proberaums anbelangt. Mit "Futury City Girl" wagen sich die Nürnberger nun verstärkt an das Licht der Öffentlichkeit. Stilistisch setzen A GORGEOUS MACHINE auf einen bauchgesteuerten Sound zwischen Alternative Rock und -Metal. Sängerin Eva bedingt den Vorsatz "Female-fronted" und bestimmt die Wirkung der neun Stücke. Verbindung zu den Tracks ist schnell hergestellt, weil die Debütanten im Songwriting auf Intuition und eingeführte Spielmuster setzen. A GORGEOUS MACHINE liefern runde Tracks ab, die härtere Riffs und ein eingängiges Moment stimmig zusammen bringen. Dass "Futury City Girl" einen Live-Charakter aufweist, überzeugt angesichts dieser Einordnung nicht. Die Mittelfranken halten es in allen Belangen authentisch, natürlich und nachvollziehbar. www.facebook.com/agorgeousmachine. (AK)

19. VARTAS - Urban Infusion 4:16
von "2.0" (Eigenproduktion)

Das Berliner Projekt VARTRAS prägt einen eigenen Stil: "Bass Metal". Das hat mit groovigem, basslastigem Nu Metal jedoch nichts zu tun. Das Instrument erklingt stark verzerrt, gewinnt dadurch eine unterkühlte, fast elektronische, EBM-mäßige Note. Den Track 'Urban Infusion' prägt neben der treibenden Rhythmik der verzerrte Gesang. Was aber vor allem die eigene Ästhetik ausmacht: Der Verzicht auf den Einsatz von Gitarren. Das mag eingefleischte Metalheads verwirren, vielleicht sogar vor den Kopf stoßen. Der Track, symptomatisch für das gesamte Album, illustriert jedoch, dass dies durchaus funktioniert. Das treibende Drumming, die Keyboards und natürlich das entscheidende Element, der Bass, tragen die Musik komplett. Die Dynamik entsteht aber vor allem durch die Tempiwechsel. VARTRAS nehmen mehrfach die Geschwindigkeit aus dem Song und erzeugen dann eine unheilvolle, enorm beklemmende Atmosphäre. So urban hat Metal schon lange nicht mehr geklungen! www.facebook.com/vartrasbass. (FSH)


Diese CD darf nur in Zusammenhang mit dieser Zeitschrift verkauft werden.                                                                           Compilation-Mastering: www.ts-musix.de
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Made in the EU. © 2014 Devil Inc. Presseverlag | Germany | www.legacy.de | © 2014 der einzelnen Stücke liegt bei den Labels / Bands.
Cover: Fabian Hardt - fabianhardt@t-online.de

[Herstellungsland: SID-Codes => HOFA Media]
[abweichende Angabe Herstellungsland auf Backcover => 'Made in the EU']

[SID-Code CD-Master: nicht vorhanden]
[SID-Code Presswerk: IFPI 06**]
[Matrix: HOA271861 www.hofa.de * Barcode]

[Tracklängen: Angaben lt. Backcover / Heftseite 22]

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