Legacy #93 (06/2014)
CD, 2014, Heftbeilage, Cardsleeve

Herstellungsland Deutschland
Veröffentlichungs-Jahr 2014
Zeit 78:28
EAN-Nr. nicht vorhanden
Label/Labelcode nicht vorhanden
Plattenfirma/Katalog-Nr. Legacy Magazine / Legacy 93
Musikrichtung Metal
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
32 (7 privat) 0 0

Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
CD
Track Künstler/Band Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 78:28  
1. Arroganz Demon's Heart 4:42
2. Cruachan Prophecy 4:50
3. Obscurity Naglfar 4:18
4. Obtruncation Abode Of The Departed Souls 4:23
5. Sidious Obscenity Ov Old 3:11
6. Divine:Zero Bloodpounding 3:28
7. Outshine Agony 4:16
8. Höllensturm Inferno 4:29
9. Kneipenterroristen Die Reiter Der Apokalypse 3:33
10. Alien To The System Kraftwerk 4:41
11. Garden Of Grief All Out! [Edit] 4:55
12. Scarlet Anger Prince Of The Night 4:19
13. Scarred Gaia 4:52
14. Miles To Perdition Blasphemous Rhapsody 4:06
15. Cosmogon Cosmospeedflush 4:55
16. Hydrophobic Doctrine To Retribution 3:36
17. Bloodred The Lost Ones 4:57
18. KI:DDS High Society 4:57

Infos

Beilage zum Legacy Magazin #93 (06/2014) - November / Dezember


Dieser Ausgabe lag außerdem die Krachnacht Volume #2-Compilation bei.


[Herstellungsland: SID-Codes]
[abweichende Angabe Herstellungsland auf Backcover => 'Made in the EU']

[SID-Code CD-Master: IFPI L016]
[SID-Code Presswerk: IFPI 05**]
[Matrix: LEGACY93-1 V01 KWX * Barcode]

[Tracklängen: Angaben lt. Backcover]




LEGACY #93 (06/2014)


01. ARROGANZ - Demon's Heart 4:42
von "Tod & Teufel" (F.D.A. Reckotz // Soulfood)

Arrogant zu sein, heißt, sich überlegen zu fühlen, anmaßend, eingebildet und selbstgefällig zu sein. Attribute, die sowohl in Religionen wie auch in der Gesellschaft verpönt sind. Die rebellische Attitüde kongruiert mit dem Klang der Cottbusser Formation, die auf Gefälligkeiten und Kompromisse verzichtet. Drei Alben hat das Trio mit den minimalistischen Pseudonymen seinem 2010er-Demo "Burning Souls" bislang folgen lassen. Stilistisch wird das Rad nicht neu erfunden, wozu auch? Dafür perfektionieren ARROGANZ eine Spielweise, die für Old School Death Metal-Versessene, die Black Metal-Fraktion und Anhänger der gepflegten Härte gleichermaßen ansprechend wirkt. 'Demon's Heart' pumpt in der Mitte von "Tod & Teufel" mit schwerem Schlag Blut durch die Arterien, eine ästhetische Nähe zu späteren Satyricon ist gegeben, der schwarzmetallische Anteil überwiegt. Für Vinylfanatiker bringen F.D.A. Rekotz übrigens auch eine streng limitierte LP-Pressung in klar/marmoriertem und schwarzem Vinyl heraus. (FSH)

02. CRUACHAN - Prophecy< 4:50
von "Blood Of The Blood God" (Trollzorn // SMP // Soulfood)

Mit dem siebten Album "Blood For The Blood God" gehen die lren von CRUACHAN ihren eingeschlagenen Weg konsequent weiter und präsentieren trotz Folk-Elementen ein beeindruckend schwarzmetallisches Album. Der Song 'Prophecy' ist dafür ein gutes Beispiel, zeigt er doch die härtere und raue Seite der Kelten auf und weiß mit seinen donnernden Drums und dem Kriegsgesang von Mastermind Keith Fay zu überzeugen. Wer aber nun fürchtet, die lren hätten ihre traditionellen lnstrumente zur Seite gelegt und alle fröhlicheren Passagen entfernt, der lässt sich von 'Prophecy' in die Irre fuhren. Song wie 'GaeBolga' oder 'Born For War (The Rise Of Brian Boru)' verfügen immer noch über Momente, bei welchen man das Tanzbein schwingen will - wenn auch nur zum Kriegstanz! Somit beweisen CRUACHAN auf "Blood For The Blood God", dass es möglich ist, traditionelle Instrumente mit Metal zu kombinieren, ohne kitschig zu wirken oder reine Party-Musik zu erzeugen. Mehr als gelungen! (JJ)

03. OBSCURITY - Naglfar 4:18
von "Vintar" (Trollzorn // SMP // Soulfood)

Auf ihrem mythischen Schiff aus abgeschnittenen Fingernägeln stechen OBSCURITY in See - und das, obwohl sie die Götterdämmerung auf ihrem neuesten Album "Vintar" bereits hinter sich gelassen haben und nun mit ihren Protagonisten im frischfröhlichen Wodanheim leben. Umgeben von weiten Tälern, saftigen Wiesen und plätschernden Flüssen, gehen sie ihrer größten Leidenschaft nach und frönen wieder dem Viking Metal, wie sie es seit Ende der 90er als eine der ersten deutschen Bands des Genres taten. Ohne Umwege, Flöten oder Dudelsack-Getröte liefern die fünf "Bergischen Löwen" eine rohe Mischung aus deutschsprachigem Black und Death, der textlich in der nordischen und germanischen Mythologie verankert ist und - wie der Titel 'Naglfar' schon sagt - keine Scheu vor Schlachten und Axtgedresche an den Tag legt. Hängt also noch schnell das Wildschwein über die Feuerstelle, grabt Euer gekühltes Bier unter der großen Eiche aus, und los geht die wilde Zeitreise mit OBSCURITY (ACS)

04. OBTRUNCATION - Abode Of The Departed Souls 4:23
von "Abode Of The Departed Souls" (Vic // Soulfood)

Unter anderem mit Morthra machen sich Vic Records wieder sehr verdient um die Pflege des holländischen Todesblei-Kulturerbes, indem sie auch Bands aus der vermeintlich zweiten und dritten Reihe mit Wiederveröffentlichungen bedenken. Auch OBTRUNCATION - deren 1997er-Album nichts weiter war als eine dezent erweiterte Neueinspielung ihrer beiden Demos vom Anfang des Jahrzehnts - werden demnächst mit einer Retrospektive bedacht. Bei 'Abode Of The Departed Souls' aber handelt es sich tatsächlich um einen neuen Track des bald anstehenden Comebacks. Mit den vielen hektischen, thrashigen Tempopassagen und der hyperaktiven Leadgitarre erinnert der Song an ihre Landsleute lnquisitor (siehe lnterview und Rezi in dieser Ausgabe). Tulpenschlächter wissen, was zu tun ist. Und wer mal wieder die Haarpracht wie eine Windmühle kreisen lassen will, soll sich am 15. November das Veteranen-Package mit Thanatos, Eternal Solstice und Pentacle in Katwijk beim Scream Bloody Scum lll nicht entgehen lassen. (BTJ)

05. SIDIOUS - Obscenity Ov Old 3:11
von "Revealed In Profane Splendour" (Kaotoxin)

Die selbsternannte Blackened Death Metal-Horde SIDIOUS aus dem Vereinigten Königreich beschert uns mit "Revealed In Profane Splendour" ihr Debütalbum. Trommel-Mastermind Krhudd, bekannt von Colosus, verdrischt neuerdings auch die Felle der Briten, die mit 'Obscenity Ov Old' ihren Beitrag zu diesem Sampler leisten. Der vorliegende Song ist ein Fest für alle, die endlich ein neues Dimmu Borgir-Lebenszeichen herbei sehnen. Klangliche und songwriterische Ähnlichkeiten zu den großen Vorbildern sind freilich vorhanden, aber wohl auch ein wenig der Produzentenwahl geschuldet, Russ Russell und seine Parlour Studios hinterlassen Spuren. Der 3-Minüter legt rasant los, um im Midtempo angekommen von Keyboardteppichen und typisch hymnischen Klargesangshäppchen langsam wieder Fahrt auf zunehmen und episch auszuklingen. SIDIOUS gewinnen zwar keinen Originalitätspreis, können aber doch mit spielerischer Klasse und Breitbandsound der oben benannten Fangruppe gefallen. Und nicht nur denen! (THF)

06. DIVINE:ZERO - Bloodpounding 3:28
von "The Cold Asylum" (Quality Steel // Soulfood)

Aus Erkelenz in die große weite Metal-Welt: Die schon 1999 als Nachfolger von Azrael's Tears gegründete Band spannt den Bogen von traditionellem Metal über Melodic Death bis zum modernen Thrash/Metalcore. Das DIVINE:ZERO-Vorzeigestück ist da vielleicht das groovende 'Bloodpounding' mit schicken Riffs, tollen Melodien, geilem Refrain und fettem Sound. Die ganze Scheibe schlägt dann Haken mit viel Tempo, schwedischem Riffing, passenden Breaks und energischem Wechselgesang - deathig tief/thrashig aggressiv. Es gibt auch anspruchsvoll angeproggte Parts und Blind Guardian-Riffs, Doublebass-Groove inklusive. Oder Slayer-Avancen. Richtig in Schweden kommen die Westdeutschen dann mit dem ohrwurmigen 'Deathroll Pentecost' an. Die Band hält sich nirgends zu lange auf und schafft es so. den gesamten Musikausflug interessant und spaßig zu gestalten - und sorgt so für die passende Soundbegleitung. DIVINE:ZERO spannen den Bogen über den gesamten Metal-Globus - echte Metall-Kosmopoliten eben. (BRK)

07. OUTSHINE - Agony 4:16
von "Agony" (Dead Tree Music // Dead Tree Group)

lm Frühling 2015 soll das neue Album der schwedischen Melancholiker von OUTSHINE erscheinen, die schon seit 20 Jahren die Szene unsicher machen. Für die kommende Langrille hat die Band eine Rückkehr zu den Gothic Metal-Wurzeln angekündigt. Einen ersten kleinen Beweis dafür treten die Mannen rund um Gitarrist Jimmy und Sänger Micke mit ihrer ersten Single namens 'Agony' an, zu welcher momentan ein Video gedreht wird. Sehr düster und mit wildem Geschrei startet der Song, bevor man sich genretypisch mit eingängigem Klargesang und subtilen Synthie-Sounds der Traurigkeit hingibt. Abgesehen von der Zugänglichkeit des Tracks fällt vor allem die kraftvolle Produktion (Jimmy Norberg und Svein Jensen) auf, welche dem Gothic Metal von OUTSHINE ordentlich Druck verleiht. Zwar sollte man von einem Song noch nicht auf ein ganzes Album schließen, aber es scheint so, als würden Fans von Woods Of Ypres, (neueren) Sentenced und Type O Negative auf ihre Kosten kommen. (JJ)

08. HÖLLENSTURM - Inferno 4:29
von "Sturm" (Immortal Blood)

Den Tiefen des deutschen Undergrounds entspringen Desiderius und seine Truppe namens HÖLLENSTURM, welche diesen Herbst ihr Debütalbum "Sturm" präsentieren. Neben sieben neuen Kompositionen werden auf der Scheibe auch drei Tracks von der 2012 erschienenen EP "Storms Of Hell" recycelt, wobei diese in veränderter Form zum Besten gegeben werden. Einer davon ist der Song 'Inferno', welcher einem direkten Schlag in die Fresse gleichkommt und die ursprüngliche Seite des Schwarzmetalls betont. Zusätzlich werden Puristen und Endstille-Jünger Gefallen an den traditionellen Lyrics und dem rohen Sound finden. Rein von den restlichen Songtiteln (wie zum Beispiel 'Blizzard' oder 'Hellstorm') und der Tatsache, dass die Truppe mit dem Song 'Bismarck' dem Kriegsschiff mit demselben Namen Tribut zollen will, darf wohl angenommen werden, dass auch die restlichen Tracks eher mit Kraft als mit Komplexität punkten werden. Eine ungeschliffene Perle für Fans des rohen Stahls scheint sich anzukündigen. (JJ)

09. KNEIPENTERRORISTEN - Die Reiter Der Apokalypse 3:33
von "Lebenslang" (Rude // Remedy // Soulfood)

Es war bisher ein gutes Jahr für die selbsternannten Holstenritter von den KNEIPENTERRORISTEN. Immerhin schon das 15. Jahr in deren Karriere. Das neue Album "Lebenslang" kam nicht nur bei der Fachpresse gut an und chartete mit einem nicht zu erwartenden 54. Platz in den deutschen Album-Charts. Der vorliegende Song 'Die Reiter der Apokalypse' spiegelt nicht ganz die normale Gangart der vier Hamburger wider. lm gemächlichen Midtempo wird mit einem Augenzwinkern das Ende der Welt verkündet. Und niemand anderes als die Band selbst darf die frohe Botschaft hoch zu Ross überbringen - gewohnt selbstsicher, textlich provokant und fast schon ironisch. Wie auf dem Rest des Albums übrigens auch. Schon lange haben sich die KNEIPENTERRORISTEN vom Image der einstigen Böhse Onkelz-Coverband emanzipiert und sich einen festen Platz im deutschen Rock'n'Roll Universum gesichert. Letztendlich auch wegen dem starken "Lebenslang". (PAT)

10. ALIEN TO THE SYSTEM - Kraftwerk 4:41
von "Kraftwerk" (Awesome Kickass)

Da beklagt sich die halbe Welt, dass es keine Innovationen mehr im Musikbusiness gibt. Nun ja, es kann in dem vorliegenden Fall nur für den Metal gesprochen werden, präziser ausgedrückt: für den melodiscschen Death Metal. Und da scheißen vier junge Hannoveraner auf alle Konventionen und legen mit "Kraftwerk" ein beachtenswertes Debüt auf den heimischen Plattenteller. Mutigerweise wird das Ganze dann noch in Deutsch vorgetragen. Das ganze Album wirkt ziemlich düster, glänzt dafür mit viel Experimentierfreude und Abwechslung. Konsequent ist da nur die Auswahl des Titelsongs 'Kraftwerk' für unseren Sampler, zeigt dieser Song doch die ganze mögliche Bandbreite von ALIEN TO THE SYSTEM. Tragender Death Metal mit Doom-Anleihen trifft Thrash Metal, dazu gewürzt mit Industrial und NDH, dann noch Klarstimme und Growls. Noch Fragen? Sehr mutiges Erstlingswerk und dazu noch sauber produziert. Könnte durchaus mal was Größeres draus werden. www.facebook.com/alientothesystem. (PAT)

11. GARDEN OF GRIEF - All Out! (Edit) 4:55
von "Endstation" (Winterblast Halls)

Dass die Wahl auf 'All Out!' fallen würde, war beinahe klar: Die drei instrumentalen Akustikstücke standen ebenso wenig zur Debatte wie die beiden opulenten Longtracks 'End Of The Line' und 'Genocide Crescendo'. "Edit" heißt in diesem Fall übrigens, dass wirklich nur wenige Sekunden fehlen, damit dem 4:59-Diktat Genüge getan wird. Von der Dramaturgie des Blitzkrieg-Attentats fehlt also nichts. Auf dem fünften Album des österreichischen Ein-Mann-Projekts GARDEN OF GRIEF ist es einer der aggressivsten Songs und somit nur teilweise repräsentativ für das etlichen Stimmungsumschwüngen unterworfene Gesamtwerk. Wie sorgfältig Boronian Sturmfels komponiert, wie detailverliebt er arrangiert, wird allerdings auch hier deutlich. Selbst der Bass spielt mehr als nur Standardtonfolgen. Der Gitarrensound hat etwas von einem eisigen Hauchs aus Blashyrk, überhaupt ist dieses Stück vom Temperament nordisch. Ein Rip-Off allerdings beileibe nicht. Eisiger Black Metal als Vorbote des Winters? Nur zu. (BTJ)

12. SCARLET ANGER - Prince Of The Night 4:19
von "Dark Reign" (Dust On The Tracks)

Die fünf Nummern von der EP "Kill The King" der Luxemburger SCARLET ANGER haben als Bewerbungsmappe beim "King Of The Kill" seinerzeit genügend Eindruck geschunden, dass dieser in seinen Studios im kanadischen Ottawa "Dark Reign" gemastert hat. Entsprechend fett ist der Sound geworden, nachdem Jeff Waters mit dem Material der Beneluxler durch war. lm ersten Teil ("Chapter 1: Kill The King…") gibt es im neuen Soundgewand die fünf Nummern der EP, die ziemlich Kreator-affin daherkommen. Die Punk-Note im straighten Thrash Metal der Herren erinnert auch häufig an Onslaught - und genau diese Richtung bauen SCARLET ANGER im zweiten Teil des Albums ("Chapter ll: ...The King ls Dead, Long Live The King") deutlich aus. So brechen der diffuse Titeltrack und das folgende Bollwerk 'Follow The Order' recht ungestüm über den Hörer darnieder; Vergleiche zum mächtigen "Sounds Of Violence" sind durchaus angebracht. Und auch der hier vorgestellte 'Prince Of The Night' orientiert sich an den Briten. (HD)

13. SCARRED - Gaia 4:52
von "Gaia - Medea" (Klonosphere // Season Of Mist)

Mit ihrem Debüt "New Filth Order" und dem letztjährigen "Gaia - Medea" haben die Luxemburger bislang zwei Alben veröffentlicht. SCARRED können zwei spannende Brachial-Platten auf der Habenseite verbuchen. ln einem erweiterten Verständnis ist von Post Metal zu sprechen. Das Quintett ist einst als Thrash Metal-Projekt gestartet, was man trotz eines zwischenzeitlich gehörig durcheinander gewirbelten Line-Ups bis heute spürt. Death Metal-Elemente finden inzwischen aber ebenfalls ihren Raum und verbinden sich mit der modernen, stilübergreifenden Attitüde der Musiker, die auf vielschichtige Heavy-Sounds abstellen. Verweise auf Gojira und Meshuggah sind angebracht, um das Treiben von SCARRED einzuordnen. Einerseits darf man sich auf komplexe und fordernde Metal-Kost freuen. Andererseits ist sichergestellt, dass die Band versiert und hörenswert in Erscheinung tritt. Das intensive Spiel der 2003 gegründeten Gruppe zeichnet sich durch einen brachialen Heavy-Fluss und kraftvolles Volumen aus. (AK)

14. MILES TO PERDITION - Blasphemous Rhapsody 4:06
von "Blasphemous Rhapsody" (Eigenproduktion)

Aha, unter einer Rhapsodie versteht man heute also ein Musikstück mit oder ohne Gesang, welches in der Abfolge seiner Motive an keinen bestimmten Aufbau gebunden ist - Freestyle sozusagen. Jazz Metal servieren die Luxemburger MILES TO PERDITION nicht, aber dafür nach dem swingenden Einstieg und den melo-deathigen Strophen einige krasse Breaks und Tempowechsel, welche die 'Blasphemous Rhapsodie' auszeichnen. Richtig heimelig melodisch wird es erst im Soloteil. ln der bandeigenen Entwicklung vom Metalcore zum Melo-Death nimmt der Track also eine Vermittlerrolle ein. In den Worten der Band: "Nach mehreren coolen Support-Shows, Line-Up-Wechseln und zwei CDs sind wir nun mit wütendem, hektischem, schnellem Riffing, Blastbeats und keifendem Gebrüll unterwegs." So konnte man seit der Bandgründung 2007 bereits mit etablierten Größen wie Avenged Sevenvold, Sepultura, Arch Enemy, The Black Dahlia Murder, Hatesphere und vielen mehr auftreten. Mehr Infos unter www.facebook.com/milestoperdition. (BTJ)

15. COSMOGON - Cosmospeedflush 4:55
von "Chaos Magnum" (Eigenproduktion)

lhr findet den Songtitel 'Cosmospeedflush' (kosmische Turbutoilettenspülung) seltsam? Nun, auf dem Album ist die Granate eingebettet in 'Angry Tank' und 'Thooorrrsssgggooorrrp' (hat was von Voivod, der Titel), also auch eher unüblichen Kreationen. Los geht es mit einem mörderischen Zementmischer-Riff, welches mit dem Gesangseinsatz in einen fetten Groove und später treibendes Uptempo übergeht. lm Gesang sind Hardcore-Wurzeln erkennbar, die Gitarrenfront steht aber definitiv auch auf Thrash. Mit der fetten Produktion hätte der Song auch vor 20 Jahren in Crossover-Tanztempeln der Republik laufen können. Kaum zu glauben, dass die Live-Feuertaufe erst Anfang 2012 auf der Jubiläumshow von Desdemonia stattfand - die Musik klingt ebenso kraftvoll wie professionell inszeniert. Aufgrund ihrer Entwicklung führen COSMOGON die in Luxemburg offenbar mehr als anderswo entzweiten Blöcke Old- und New School zusammen. Mehr Infos und Kontakte findet lhr unter www.facebook.com/cosmogontheband. (BTJ)

16. HYDROPHOBIC - Doctrine To Retribution 3:36
von "Ad Infinitum" (Eigenproduktion)

Mit der Rache-Doktrin wurde ein Track auserwählt, der zu Beginn old-schoolig todesmetallisch lospoltert, dann aber mit seinen Breakdowns und auch über die Betonung des Growlgesangs eher in die Deathcore-Ecke geht. HYDROPHOBIC aus dem Raum Uelzen/Lüneburg verbinden beides und setzen sich so zur Völkerverständigung zwischen den Subgrenres ein. Die Band wurde 2012 von drei ehemaligen Ridden By Disease-Musikern mit Drummer Bruno und Zweitgitarrist Jonas neu gegründet. Es folgte eine Demo-CD mit zwei Songs, die für kleines Geld vor allem bei den häufigen Gigs unters Volk gebracht wurde. Da man die beiden Songs als zu unausgereift für "Ad Infinitum" erachtete, sind sie nicht unter den zwölf Albumstücken vertreten. Ihr gemeinsamer musikalischer Nenner ist harte und brutale Musik - und live die Sau rauslassen. Die CD im Jewelcase und Gast-Growler Martin Matzak (Ex-Torchure) ist für 10,- Euro plus Porto erhältlich, als Kombipack mit Shirt zum doppelten Preis. www.facebook.com/hydrophobicband. (BTJ)

17. BLOODRED - The Lost Ones 4:57
von "The Lost Ones" (Eigenproduktion)

BLOODRED ist Ron Merz, Ron Merz ist BLOODRED. Ein Projekt. Der Oberstenfelder (bei Stuttgart) beschränkt sich auf zwei Songs, das Titelstück und 'Spirits Of The Dead'. Diese neun Minuten bringen erquicklichen Black Death Metal, roh und ungestüm und dennoch kontrolliert. 'The Lost Ones' ist sicher nicht die Neuerfindung des ganzen Genres. Aber: Wer gern mal Dissection hört, der sollte hier ein oder gleich beide Horcher aufsperren. Es gibt klirrende Gitarren, bissige und gleichzeitig frostig-schöne Melodien und aggressive Vocals. Indes beschränkt sich der Herr Merz nicht auf Black- und Death Metal, er lässt auch traditionelleres Metall britischer Legierung und Thrash-Elemente nicht außen vor. Aufgenommen und produziert hat BLOODRED im Mastersound beim ollen Krull, die Drums trommelte Joris Nijenhuis (Atrocity, Leaves' Eyes). Das Scheibchen steckt im schicken Digi. "The Lost Ones", erschien im Juni vorab digital und ist jetzt als Datenträger erhältlich. Info: www.bloodredband.com. (BRK)

18. KI:DDS - High Society 4:57
von "Killer Daddies" (Eigenproduktion)

Irgendwo zwischen Power-, Heavy- und melodischem Metal kreieren die Hamburger von KI:DDS eine eigenwillige Kreation norddeutschen Metals. Nach 25 Jahren Bandgeschichte veröffentlichen KI:DDS ihr Debütalbum, und trotz des Alters der Stücke und der Musiker klingen die Songs weder verstaubt noch nordisch unterkühlt. Der ausgewählte Track enthält alle Trademarks, die die Hamburger ausmachen: kraftvolle Refrains, Gitarrensoll, viel Melodie, beinahe sanfter, klarer Gesang (welcher aber auch durchaus mal aggressiv werden kann) und insgesamt neben einer Wohlfühlatmosphäre auch einprägsame Melodien und Textpassagen. Zugegeben ist es schwer, die Musik der Norddeutschen in einer Schublade zu verstauen, aber das ist auch gar nicht nötig, denn die Musik spricht schließlich für sich. Dementsprechend solltet Ihr KI:DDS trotz des etwas seltsam anmutenden Bandnamens eine Chance geben, Euch von der Qualität der Musik zu überzeugen! Rock on! Die CD kann für 10,- Euro unter ki.dds@web.de bestellt werden. (WHO)




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Made in the EU. © 2014 Devil Inc. Presseverlag | Germany | www.legacy.de | © 2014 der einzelnen Stücke liegt bei den Labels / Bands. Cover: Vekja - facebook.com/vekja



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