Legacy #92 (05/2014)
CD, 2014, Heftbeilage, Cardsleeve

Herstellungsland Deutschland
Veröffentlichungs-Jahr 2014
Zeit 78:46
EAN-Nr. nicht vorhanden
Label/Labelcode nicht vorhanden
Plattenfirma/Katalog-Nr. Legacy Magazine / Legacy 92
Musikrichtung Metal: Black Metal, Death Metal
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
35 (9 privat) 0 0

Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
CD
Track Künstler/Band Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 78:46  
1. Obituary Visions In My Head 4:13
2. Nothgard Age Of Pandora 4:58
3. Deserted Fear Mortal Reign 3:50
4. Incite Up In Hell 4:11
5. Misanthropic Might Doomsday 4:15
6. Carrion Witch Omens In The Window 2:20
7. The Bulletmonks Chicago Lightning 2:57
8. Forever It Shall Be Monolith 3:17
9. Goreinhaled The Horror Scene 2:28
10. Ferium Business On Demand 4:19
11. Barbie On Deathtrip Nothing Lasts 3:37
12. Pestifer Witness Of The Loss 4:44
13. Sunchair Pile Of Shards 4:22
14. Uzziel In Your Eyes 3:37
15. Tombstone Injected 4:04
16. Demons Of Old Metal Grind 4:01
17. Moros Skeleton King 4:19
18. Feast Eternal Forward Through Blood 4:24
19. Gebrechlichkeit Rituale Romanum [Edit] 4:58
20. Manic Adrift Enraged World 3:52

Infos

Beilage zum Legacy Magazin #92 (05/2014) - September / Oktober


Dieser Ausgabe lag außerdem die exklusive ELUVEITIE Live-CD Live At Feuertanz 2013 bei.


[Herstellungsland: SID-Codes]
[abweichende Angabe Herstellungsland auf Backcover => 'Made in the EU']

[SID-Code CD-Master: IFPI L017]
[SID-Code Presswerk: IFPI 05**]
[Matrix: LEGACY92ST V01 KJP * Barcode]

[Tracklängen: Angaben lt. Backcover]




LEGACY #92 (05/2014)


01. OBITUARY - Visions In My Head 4:13
von "Inked Blood" (Relapse // Rough Trade)

Niemand erwartet virtuose Höhenflüge von OBITUARY, doch den miesen Sound ihres neuen Albums vor allem im Schlagzeugbereich muss man den Death Metal-Veteranen bei aller Liebe ankreiden. Eigenproduktionen sind in jeder Hinsicht billig, wenn man keinen Abstand von seinem eigenen Schaffen bekommt, wie es hier offensichtlich der Fall war, doch 'Visions In My Head', der Beitrag der Band zu unserer CD, funktioniert auch mit diesem Manko im Ohr, und ist mithin die beste Komposition auf "Inked Blood" insgesamt. Die Stakkatos muten zunächst prosaisch an, ergeben aber im Zusammenhang mit den zwischenzeitlich cleanen Gitarren und Terry Butlers verzerrtem Bass Sinn: Das Stück ist das atmosphärische Auge des Albums und nahezu episch im Vergleich zum simpel gestrickten Rest, der eingefleischte Fans begeistern dürfte. (AS)

02. NOTHGARD - Age Of Pandora 4:58
von "Age Of Pandora" (Trollzorn // SMP // Soulfood)

Children Of Bodom klingen ja richtig frisch… - Irrtum! Hier handelt es sich nicht um Alexi Laihos Band, sondern um NOTHGARD aus Bayern. Mastermind hier ist Gitarrenheld Dom R. Crey, den viele erst durch seine Arbeit mit Equilibrium kennen. Bei seiner eigenen Band kann er machen, was er will. Parallelen zu dem bayrischen Metal-Export gibt es, auch wenn sie nur aufs Grobe begrenzt zu erkennen sind. NOTHGARD gehen wesentlich technischer vor. Hier kann sich Dom so richtig ausleben. Der Titelsong, den man uns für den Sampler zur Verfügung stellte, geht ziemlich flott voran und bietet einen guten Einblick in die vielfältige Struktur des NOTHGARD-Liedguts. Der Fokus von Keybords und Gitarren gelingt. Und auch wenn es manchmal etwas hektisch für ungeübte Hörer sein mag, verbreitet wie alle anderen Songs ebenso 'Age Of Pandora' die Hauptbotschaft der langhaarigen Bombenleger aus dem Bayrischen Wald - die Liebe zum Metal aufgrund der Liebe zur Musik. For those who love musi(c)k! (DJ)

03. DESERTED FEAR - Mortal Reign 3:50
von "Kingdom Of Worms" (F.D.A. Rekotz // Soulfood)

F.D.A. Rekotz-Labelchef Rico schwört, dass DESERTED FEAR die Band ist, die noch durch die Decke gehen wird. Der Mann hat Ahnung, das zeigt seine Signing-Politik, und das 2012er-Debüt "My Empire" erwies sich bei manchem im Erstkontakt, bei anderen erst nach vielen Hördurchläufen als Death Metal-Lehrstück mit Langzeitwirkung. Was also hat in den letzten Monaten unter dem Einfluss von Lavalampen, Mate und Erdnussflips im Studio Gestalt angenommen? 'Mortal Reign' - auf dem Album einer der Songs im Heck - beginnt erst wie ein Midtempo-Groover, der dann für die Strophe losballert, um doch immer wieder zurück in sein altes Bett zu finden. Old School-Gefühl ist vor allem bei der Gitarrenarbeit vorhanden, aber kein ranziger Spätachtziger-Demosound. Klassische Handschrift, kompaktes Songwriting, frisch umgesetzt. Vor allem dudeln die Melodien nicht leblose Tonfolgen rauf und runter, sondern transportieren etwas. Ja, aus den Thüringer Jungs könnte was werden… Wer bitte schön soll sie aufhalten? (BTJ)

04. INCITE - Up In Hell 4:11
von "Up In Hell" (MinusHEAD // Rough Trade)

Seit 2004 sind die Thrash-Deather von INCITE unterwegs in der Weltgeschichte. Die Band rund um Max Cavaleras Stiefsohn Richie legen mit "Up In Hell" ihr neues Album vor, das mit einigen Überraschungen aufwartet. Fans von gepflegt abwechslungsreichem und fettem Metal-Sound sei die Scheibe wärmstens ans Herz gelegt. Aggressiv, schnell und vor allem groovig eröffnen INCITE mit dem Song 'Up In Hell' ihr gleichnamiges Album. Die Nummer zieht sich wie ein Roter Faden durch die folgenden neun Tracks und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Der Sound könnte nicht besser sein, so wurde bei den Aufnahmen darauf Wert gelegt, dass jedes Instrument ausreichend zur Geltung kommt. Unterstrichen wird das Ganze durch die starke Stimme von Richie, der im wahrsten Sinne des Wortes kein Blatt vor den Mund nimmt und in seinen Texten auf die sozialen Probleme unserer Gesellschaft hinweist sowie von Erlebtem berichtet. Jedem empfohlen, der auf modernen Death Thrash steht. Achtung, Suchtgefahr! (GC)

05. MISANTHROPIC MIGHT - Doomsday 4:15
von "Menschenhasser" (Blackskull // SMP // Soulfood)

Die Schwarzmetaller MISANTHROPIC MIGHT melden sich nach zehnjähriger Pause eindrucksvoll wieder zurück auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Mit ihrem neuen Werk "Menschenhasser" legen die Österreicher ein eindrucksvolles und starkes Stück Black Metal vor, das das Zeug zu mehr hat. Ohne im Einheitsbrei zu versinken, bolzen sich MISANTHROPIC MIGHT durch acht starke Songs. Der Song 'Doomsday' gibt einen guten Einblick auf das komplette Werk der Band, das abwechslungsreicher kaum sein könnte. Schnelle Drums, aggressiver Gesang und eingängige Songlines, die nicht langweilig werden, sind das Ergebnis ihres Aufenthalts in den Udio Studios zu Wien, wo unter Anleitung von Norbert Leitner das gesamte Album aufgenommen wurde. Wer auf Black Metal steht, der nicht eintönig klingt, aber den gewissen Schuss Old School inne hat, ist mit dieser Band genau richtig beraten. Die jahrelange Erfahrung der Mitglieder macht sich bezahlt, und mit "Menschenhasser" ist ein solides Stück schwarzer Stahl entstanden. (GC)

06. CARRION WITCH - Omens In The Window 2:20
von "Those Of Whom I Speak" (Sun Serpent)

Dave (Geschrei) und Mike (Instrumente) sind das Death Grind-Duo CARRION WITCH. Mit diesem ersten Longplayer versucht man sich nun direkt an einem Konzeptalbum. Thematischer Ausgangspunkt bildet dafür eine morbide anmutende Fotografie der Depressionszeit. Textlich und musikalisch versucht man metaphorisch umgesetzte, zynische Alltagsbeobachtungen und die Vorliebe der Musiker für die Ästhetik und Filmkunst der zwanziger bis vierziger Jahre mit horrorartigen Gore-Texten unter einen Hut zu bringen. Das Ergebnis bewegt sich zwischen Death Metal-lastigen Walzattacken, massiven Drumteppichen, schiefen Harmonien und atmosphärischen Einschüben inklusive Filmzitaten. Darüber ertönen die mehrlagigen und heftig verzerrten Vocals. Der hier vorgestellte Track 'Omens In The Window' ist vielleicht nicht das zwingendste Beispiel dieses Albums, Interessierte können sich aber auch leicht auf Bandcamp ein umfangreicheres Bild machen. (KL)

07. THE BULLETMONKS - Chicago Lightning 2:57
von "No More Warnings" (Deaf Shepherd)

Im Hinblick auf die allgemeine Geschwindigkeit wurden die Zügel diesmal ein wenig lockerer gelassen, so dass sich primär im zweiten Abschnitt von "No More Warnings" einige gedrosselte Rock'n'Roller befinden. Die teils rotzige, teils aber auch kontrollierte Power ist jedoch in den zwölf neuen Kompositionen nicht abhanden gekommen. Die Band kommt schneller auf den Punkt und verliert sich nicht mehr in vereinzelten Solo-Spielereien. Zwar wünscht man sich gelegentlich noch das verschwitzte Vollgas-Kommando, doch angesichts starker Hymnen wie 'So Wrong' und 'I Need A Lightsaber', die im Kern des Albums für ordentlich Schwung sorgen, nimmt man seine Ansprüche auch gerne wieder zurück. THE BULLETMONKS steuern weiter auf Kurs und festigen ihr Image als angenehme, lebendige und kraftvolle Rock'n'Roll-Kapelle noch intensiver. Das packende 'Chicago Lightning' ist nur ein Grund, weshalb Fans des Vorgängers im Besonderen und Rotzrock-Liebhaber im Allgemeinen bedenkenlos zugreifen dürfen. (BB)

08. FOREVER IT SHALL BE - Monolith 3:17
von "Destroyer" (Kernkraftritter)

Die Braunschweiger Jungs von FOREVER IT SHALL BE knallen uns mit ihrem neuen Output richtig was vor den Schädel. Im Vergleich mit ihrem viel gelobten Vorgänger "Sonic Death Squad" ist "Destroyer" etwas weniger aggressiv, doch dafür umso melodischer ausgefallen. Der vorliegende Track 'Monolith' brettert sofort von Beginn an richtig los. Coole Melodielinien, gemixt mit einer ordentlichen Portion Härte und Groove, lassen einen den Lustgeifer nur so in Bächen aus den Mundwinkeln laufen, wie bei einem richtig geilen Cocktail oder beachtlich gemischtem Whisky Cola. Die Nummer nistet sich gut in die Lauschlappen ein und macht ordentlich Lust auf mehr. Interessierte Hörer werden von der neuen Langrille nicht enttäuschen werden, da die Melodic Death Metal-Combo gekonnt die Messlatte auf dem gesamten Album halten kann. Wer Alben von The Black Dahlia Murder, In Flames oder Killswitch Engage sein eigen nennen darf, sollte auf alle Fälle mal ein Ohr riskieren! (MLA)

09. GOREINHALED - The Horror Scene 2:28
von "Unleash The Bloody Storm" (Downfall)

2014 erscheint das dritte Album der spanischen Brutal-Deather GOREINHALED namens "Unleash The Bloody Scene". 'The Horror Scene' ist der blutige Opener des Werks und leitet die Orgie mit einem Herzklopf-Sample samt gewetzter Messer ein. Unmittelbar nach dem Sample fängt die Bestie an zu wüten und demonstriert ihr wildes Treiben; auch ohne verständliche Texte lässt sich der Rest erahnen und im Promo-Video prüfen, ob die eigene Vorstellungskraft ausreicht. Die besungenen Fantasien des Mauro Hammerition werden durch tiefe Pig-Squeals, furiose Riffs und ein schier unglaubliches Tempo musikalisch verwirklicht. Circle-Pit-tauglich wird das Gaspedal durchgehend bis zum Anschlag durchgetreten, Variation bringt das grandiose Riffing ins Spiel, lediglich gesanglich mangelt es etwas an Abwechslung, was dem Gesamtwerk jedoch kaum schadet. Diese Spanier wissen definitiv, was astreiner Brutal Death mit Grindcore-Schlagseite zu bieten haben muss. Let the Circle-Pit begin! (WHO)

10. FERIUM - Business On Demand 4:19
von "Reflections" (Transcend)

Natürlich ist die israelische Metal-Szene bekannt für Bands, die ihre folkloristischen und kulturellen Wurzeln einbringen, wie Orphaned Land, Substance For God, Salem. Dass es dort viel mehr zu entdecken gibt, kann man anhand der Sampler "Israheller" (späte 1990er) und "From The Gates Of Jerusalem To The Gates Of Hell" (DCD Raven Music, 2008) erfahren. FERIUM gehören zu einer modernen Generation, die mit Neo-Thrash, Metalcore und Groove Metal aufgewachsen ist - eine Art metallischere By Night. Drei Jahre nach der Bandgründung reichte es nicht nur zu einer schnell ausverkauften EP, sondern auch einem Gig beim Wacken Open Air 2009. In der Heimat ist ihr bereits vor zwei Jahren eingespieltes Debütalbum "Reflections" bereits seit längerem erhältlich, jetzt haben FERIUM auch einen weltweiten Deal und werden sicher noch öfter in Europa touren. Ob man das als 'Business On Demand' bezeichnen kann, mögen die BWLer und VWLer unter Euch entscheiden. Alle anderen: einfach reinhören. (BTJ)

11. BARBIE ON DEATHTRIP - Nothing Lasts 3:37
von "Will You Kill Me?" (Eat My Shorts)

Unter dem Banner BARBIE ON DEATHTRIP haben fünf schwäbische Musiker - frühere Referenzen umfassen Mystic Prophecy und Contracrash - einen auf modern und wuchtig getrimmten Heavy-Crossover entwickelt. Harte Strophen und verträgliche, clean besungene Refrains bestimmen das Spiel der Band. Vom Songwriting her ist das Debüt des Quintetts, "Will You Kill Me?", variable und unterhaltsam angelegt. Die Tübinger zeigen sich im Aufbau ihrer zehn Tracks variantenreich und durchgängig brachial. Die eingängigen Momente dienen der Auflockerung und dem Schaffen wiedererkennbarer Parts, was so aufgeht, wie es geplant worden ist. BARBIE ON DEATHTRIP geben aber auch Acht darauf, jederzeit heavy und wuchtig aufzuspielen. Zudem ist "Will You Kill Me?" eine stete Live-Fokussierung zuzusprechen. Die Tübinger rücken sich nicht grundlos in die Nähe von Gruppen wie Five Finger Death Punch, Bullet For My Valentine, Killswitch Engage oder Avenged Sevenfold. (AK)

12. PESTIFER - Witness Of The Loss 4:44
von "Reaching The Void" (Great Dane)

'Witness Of The Lost' macht von Anfang an klar, um was es bei den Belgiern PESTIFER geht. Death Metal der alten Schule, der noch dazu mit einem klassischen, sehr Neunziger-lastigen Sound aufwartet. Auch Technik wird groß geschrieben, jedes einzelne Mitglied hat seine Hausaufgaben in Sachen Instrumentenbeherrschung gemacht und stellt das eindrucksvoll auf diesem Album unter Beweis. Zusammen ergibt das Ganze eine Soundwand, die aufgrund der Produktion etwas nostalgisch wirkt. Man hat unweigerlich das Gefühl, sich eine klassische Death Metal-Scheibe anzuhören, die aus Florida stammt. Die Band sei jedem empfohlen, der nicht nach Neuem sucht. Klassisch, ohne großen Schnickschnack oder ander Einflüsse präsentieren PESTIFER mit "Reaching The Void" ein Album, das zeigt, dass auch der Death Metal der alten Schule mit technischem Anspruch noch lange nicht tot ist und dass nicht jede Platte überproduziert sein muss. Mit 'Witness Of The Lost' wird das unter Beweis gestellt. (GC)

13. SUNCHAIR - Pile Of Shards 4:22
von "Beauty" (Boekel)

Sie sind schon ganz besondere Spezis, diese SUNCHAIR. Die Jungs frönen auf ihrem aktuellen Werk "Beauty" ihrer Liebe zu fulminanten modernen Klangströmen. Doch egal, ob es um das groovige Neo-Thrash-Feeling von 'Beauty' oder das abwechslungsreich spritzige 'Master Of Disguise' geht - sorgfältig geordnet und arrangiert ist die Art und Weise, wie sich auf "Beauty" perlende Gitarrenakkorde und sanft brummende Drumparts um das sparsam gehaltene Rhythmusfundament weben, in jedem Fall. SUNCHAIR spendieren sechs Tracks und gehen das Ganze melodisch an. Auch wenn man bei SUNCHAIR Modern Metal-Einflüsse findet, definieren bei ihnen deutliche Groove-Anleihen das Gesamtbild. Passend dazu klingt die Produktion ein bisschen polierter, die Songs an sich etwas gedämpfter. Wer stimmige, gut gemachte, moderne Musik mag und mit Thrash Metal etwas anfangen kann, der muss SUNCHAIR auf jeden Fall eine Chance geben. "Beauty" überzeugt, wer weiß, was da in den kommenden Jahren noch alles nachfolgen wird… (MSE)

14. UZZIEL - In Your Eyes 3:37
von "Torn Apart" (Darkspace)

UZZIEL aus Oberösterreich präsentieren mit "Torn Apart" ihr Debütalbum. Das mächtige, groovende 'In Your Eyes' klingt erfrischend und zeitlos zugleich. Das Ganze ist auf modern getrimmt, mit einigen thrashigen Elementen, die sich durch den kalt-gruseligen Unterton atmosphärisch verdammt gut in das energisch anmutende Konzept von "Torn Apart" eingliedern. Stellenweise erinnert das Ganze - vor allem im vokalen Bereich, aber auch des Öfteren in Sachen Gitarrenarbeit - an Darkfall. So weit, so gut! UZZIEL bringen hier ein echt cooles, frisches Album raus, das dank der Stilmixtur nicht altbacken klingt und auch richtig Spaß machen kann. Man muss der Band definitiv zugute halten, dass sie sich einen eigenständigen Sound kreieren - eine druckvolle Produktion, die zu überzeugen weiß. Wessen Herz auch nach all den Jahren noch für gut interpretierten Metal entflammbar geblieben ist, der findet in UZZIEL eine quasi todsichere Alternative zum polierten Sound der zahlreichen Klone… (MSE)

15. TOMBSTONE - Injected 4:04
von "Point Of No Return" (Eigenproduktion)

Die in ihrer düsteren Schroffheit befremdende, aber gleichzeitig auch faszinierende Industrielandschaft des Ruhrpotts dient nicht nur als gelungenes Covermotiv für TOMBSTONEs Debüt "Point Of No Return", sondern auch als ideale Bühne für diese bodenständige Band, die wie hier bei 'Injected' melodischen Death Metal mit tonnenschwerem Rock kreuzt. "Irgendwie hat der Pott seinen ganz eigenen Ton - und damit meine ich nicht nur den Umgang miteinander. Es ist eine ganz gewisse Stimmung, die hier alles am Leben hält. Vor allem habe ich immer das Gefühl, dass hier alles auf dem Boden der Tatsachen stattfindet. Das hängt sicher mit der Entstehung und dem Ursprung dieses Ballungsgebiets zusammen." So beschreibt TOMBSTONEs Frontmann Maddin den typischen Spirit seiner Heimat, der das verbindende Element zwischen den Bandmitgliedern bildet und folglich auch unmissverständlich den musikalischen Stil beeinflusst: erdig, geradlinig, ehrlich und mit einer großen Portion ruppiger Herzlichkeit. http://tombonline.de/. (MMS)

16. DEMONS OF OLD METAL - Grind 4:01
Debut-Album erscheint in Kürze! (Eigenproduktion)

Nichts Genaues weiß man nicht, welche offenbar illustre Gestalten sich hinter den vier plus einem DEMONS OF OLD METAL von der Insel verbergen. Halloween 2012 erschien ihre erste MCD, der zwei weitere in einem ausgeklügelten visuellen Konzept folgten - siehe die Rezis zum Trio in dieser Ausgabe. Die musikalische Entwicklung verlief dabei vom doch sehr modern thrashenden und crossovernden Groove-Sound des Debüts zu vergleichsweise traditionellen Klängen, welche zumindest etwas besser zum Old School verheißenden Bandnamen harmonieren. 'Grind' ist ein exklusiver Ausblick auf den nächsten Schritt der Geschichte dieser maskierten und kostümierten Gesellen. Ob er stellvertretend für die restlichen Songs (fünf weitere und ein Hörspiel, wenn das Konzept bleibt) steht? Zum Grindcore-Gebretter in alter Napalm Death-Manier haben sie allerdings nicht gewechselt (trotz einiger Blasteinlagen), wie ihr Euch selbst überzeugen könnte. Bloody British, sehr spleenig mit einem noch schrägeren Humor. www.facebook.com/demonsofoldmetal. (BTJ)

17. MOROS - Skeleton King 4:19
von "Lakeside Terrorfrönt" (Eigenproduktion)

Alcoholic Death/Thrash Metal steht auf dem Zettel. Wie auch immer, "Lakeside Terrorfrönt" ist auf jeden Fall ein echt gutes Death/Thrash Metal-Album geworden. Mit allem, was dazugehört. Nach wenigen Momenten ist man richtig mittendrin im Treiben, welches man aus dem guten, alten Underground kennt. Obwohl Riffs und Attitüde von Songs wie dem eher thrashig-tighten 'Drunken To The Bone', 'Satanic Oath' und 'Lakeside Terrorfrönt' also zweifelsohne an die 80er angelehnt sind, klingen MOROS dank druckvoller Produktion und dem markanten Gesang um ein Vielfaches authentischer als die meisten ihrer derzeitigen Genrekollegen. Der Spannungsbogen wird zu jeder Zeit aufrecht erhalten, und die Songs sind sehr gut abgestimmt. Die 2005 gegründete Band hat einfach gute Songs geschrieben und daraus ein überzeugendes Album geschaffen. Und sie können eine gehörige Portion musikalische Eigenständigkeit entwickeln. Da kommt noch mehr auf uns zu! Weitere Infos findet Ihr unter www.moros-official.at. (MSE)

18. FEAST ETERNAL - Forward Through Blood 4:24
von "Forward Through Blood" (Eigenproduktion)

'Forward Through Blood' ist nicht nur der Titelsong der gleichnamigen (und richtig guten) MCD, sondern auch ein mehr als gelungenes Stück amerikanischer Death Metal mit vielen schwedischen Einflüssen. Gute vier Minuten zerkloppen die Drums wirklich dicke Holzbretter mit jeder Menge Energie, der Bass pumpt dazu, der Sänger grunzt wie die wilde Sau, und die Gitarren liefern abwechslungsreich krachende Riffs und amtliche Melodien. Dazu gibt es prima Texte gegen politische Tyrannei, Freiheitsverlust und persönliche Probleme. Als Einflüsse bezeichnet die Band Black Sabbath, Napalm Death, Carcass, Hypocrisy, Iron Maiden, Rush oder Bolt Thrower - und derart klassisch klingen die Jungs tatsächlich - und brisant-brutal. Das können Interessierte auch tatsächlich in diesem einen Song wiederfinden. Wer es probieren will: Die neue MCD der Band aus Traverse City an den großen Seen ist erhältlich bei mehr als 750 (!) Verkaufsstellen weltweit, darunter natürlich auch die Riesen von Amazon und iTunes. www.feasteternal.com. (BRK)

19. GEBRECHLICHKEIT - Rituale Romanum (Edit) 4:58
von "Glanz und Elend" (Eigenproduktion)

Bereits seit einem Jahrzehnt wirbelt Chaos in der Szene umher und veröffentlichte in dieser Zeit etliche Demos, die sich dem rohen, kompromisslosen Black Metal verschrieben. Das aktuelle Werk "Glanz und Elend" des Norddeutschen fügt dem bisherigen Ouevre neue Facetten hinzu. Exemplarisch dafür der Track 'Rituale Romanum', der mit einem Filmsample beginnt. Größtenteils im Midtempo-Bereich angesiedelt, erzeugt das Loslassen des Gaspedals die entsprechende Atmosphäre. Ähnlich wie Vikernes bei Burzum (der Name GEBRECHLICHKEIT referiert auf den gleichnamigen Track des norwegischen Projekts von dessen 96er-Platte "Filosofem") spielt auch Chaos alle Instrumente selbst. Das sorgte in der Vergangenheit für kritische Stimmen, auf "Glanz und Elend" stimmt das Handwerk jedoch! Ein absolut solides Klangwerk schwarzmetallischer Kunst, das das Genre nicht revolutioniert, aber vor allem Fans des ursprünglichen, rohen Klangs ein Leckerbissen sein dürfte.
www.gebrechlichkeit-schwarzmetall.de. (FSH)

20. MANIC ADRIFT - Enraged World 3:52
von "Manic Adrift" (Eigenproduktion)

"Manic Adrift" lässt sich, wenn man nur die Produktion betrachtet, nicht gerade als Adjektiv auf das Album anwenden, dafür aber auf die Songs, die allesamt mit Charakter und ausfallslos mit einem Arschtritt daherkommen. Man befindet sich irgendwo im Death Metal-Sektor, hat dort aber ganz klar mit dieser Platte eine eigene Nische besetzt. Die Einflüsse von Entombed sind natürlich nicht von der Hand zu weisen, aber man zeige mir eine Band in dieser Schublade, die nicht stark Entombed-lastig klingt. Erwähnenswert sind hier die Songs 'Enraged World' oder '
Perpetrator' - mit prägnanten Riffs und würzigem Refrain sind beide absolut hörenswert. Ein überdurchschnittlich gutes Werk aus einer Musiksparte, die ansonsten, so scheint es, vor mittelmäßigen Bands geradeso platzt. Szene Anhänger sollten die Band weiter verfolgen! Die CD kann man für 7,- Euro inkl. P&V erwerben. Weitere Infos findet Ihr unter: www.facebook.com/ManicAdrift. (MSE)




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Made in the EU. © 2014 Devil Inc. Presseverlag | Germany | www.legacy.de | © 2014 der einzelnen Stücke liegt bei den Labels / Bands. Cover: Vekja - facebook.com/vekja


 

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