Legacy #91 (04/2014)
CD, 2014, Heftbeilage, Cardsleeve

Herstellungsland Deutschland
Veröffentlichungs-Jahr 2014
Zeit 74:49
EAN-Nr. nicht vorhanden
Label/Labelcode nicht vorhanden
Plattenfirma/Katalog-Nr. Legacy Magazine / Legacy 91
Musikrichtung Metal: Black Metal, Folk Metal, Hardrock, Heavy Metal, Melodic Death Metal, Metalcore, Progressive Metal, Thrash Metal
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
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Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
CD
Track Künstler/Band Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 74:49  
1. Vanhelga Låt Snön Falla 4:28
2. Abinchova Handgeschrieben 4:10
3. Massive One By One 3:53
4. Deceptic Ocean 4:22
5. Temtris Slave To The System 5:08
6. Origin Of Zed Silent Impact 4:16
7. Obsessör Black Speed Thunder 4:25
8. Magna Mortalis Catharsis 4:05
9. Emily's Bleeding Beat Your Destiny 3:59
10. Dimeless New Man vs. Vermin 4:54
11. Reap Sequel Of Hate 3:13
12. Vengeful Ghoul Ruthless Crow 5:58
13. Venatic Catalyst 3:27
14. The Styx Shipping Society Doppelglas - Fragmente eines blauen Traumes [Edit] 4:54
15. Lights Of Utopia The Runaway 4:27
16. Aktarum Game Of Trolls 4:11
17. Precipitation Unavoidable 4:59

Infos

Beilage zum Legacy Magazin #91 (04/2014) - Juli / August


Dieser Ausgabe lagen außerdem die folgenden CDs bei:
- exklusive 7Hard-Label-Compilation
- exklusive Power It Up-Label-Compilation


[Herstellungsland: SID-Codes]
[abweichende Angabe Herstellungsland auf Backcover => 'Made in the EU']
[SID-Code CD-Master: IFPI L016]
[SID-Code Presswerk: IFPI 05**]
[Matrix: LEGACY91 V01 TGX * Barcode]
[Tracklängen: Angaben lt. Backcover]


LEGACY #91 (04/2014)
01. VANHELGA - Låt Snön Falla 4:28
von "Längtan" (Art Of Propaganda)

Der Wahnsinn hat viele Gesichter oder auch Stimmen: VANHELGA ist die lauteste und exaltierteste. Der vorliegende Track 'Låt Snön Falla' ist ein Klagegesang, in dessen Zeilen die letzte Hoffnung der Tod darstellt. Zwar stilistisch weitgehend im Black Metal verortet, dürften sich eher Menschen, die John Zorn, Enno Poppe oder Frank Zappa-Platten im Regal stehen haben, am Schaffen VANHELGAs erfreuen. Denn die Schnittmenge zu den Genannten ist deutlich größer als zum Querschnitt des Genres. Selbst wer den punkigen Darkthrone-Sound als großartige ästhetische Ironie begreift, könnte anfangs von "Längtan" irritiert sein. Es erklingen wenig verzerrte Gitarren, heisere Black Metal-Vocals mit dezentem Hall und eine Rhythmussektion. So weit, so untypisch für Black Metal. Die einzelnen Elemente spielen in den seltensten Fällen mit-, dafür meist gegeneinander. VANHELGA singen nicht über entfremdetes Leben, sondern setzen es klanglich mit Dissonanzen par excellence um. (FSH)

02. ABINCHOVA - Handgeschrieben 4:10
von "Wegweiser" (SAOL // H'art)

'Handgeschrieben' repräsentiert das zweite Album der Schweizer Folk-Metaller äußerst gut. Griffige Gitarrenarbeit trifft auf nuanciert eingesetzte Keyboardparts, alles zusammengehalten von Sänger Arnauds klar verständlichen Grunts. Wem dieses Lied zusagt, darf sich auch gerne einmal am gesamten "Wegweiser" versuchen. Im Gegensatz zum drei Jahre alten Debütalbum "Versteckte Pfade" hat sich bei ABINCHOVA so einiges verändert. So hat bei den Schweizern das gesamte Songwriting-Team gewechselt, was sich deutlich in der Musik widerspiegelt. Zwar vereint man auf dem Zweitling immer noch melodischen Death Metal mit folkigen Arrangements, die Songs wirken jedoch wesentlich kompakter und fokussierter als noch auf "Versteckte Pfade". Wenn ABINCHOVA die Kreativität, die sie generell auf "Wegweiser" und bei 'Handgeschrieben' im Speziellen an den Tag legen, konservieren können und nach diesem Album einen ähnlich großen Schritt machen wie zwischen der letzten Veröffentlichung und dieser, dann steht Großes bevor. (MAST)

03. MASSIVE - One By One 3:53
von "Full Throttle" (Earache // Soulfood)

MASSIVE aus Melbourne, Australien haben alleine schon wegen ihrer Herkunft einen Bonus. Nein, man möchte keinen übervorteilen, aber was aus Australien kommt, hat meist Hand und Fuß. Besonders wenn, wie in diesem Fall, es nach purem Rock'n'Roll ohne Kompromisse klingt. Der Track 'One By One' ist gleichzeitig der Opener des Debütalbums "Massive Throttle", das im Mai in den Plattenregalen gelandet ist. Geboten wird alles, was sich das Rock'n'Roller-Herz wünscht. Fetter Sound, starke Stimme, groovige Nummern und keine zu ausgeprägten Spielereien. Purer Rock'n'Roll, der zu überzeugen weiß und es auf den Punkt bringt. Eine überproduzierte Platte braucht sich keiner von den Australiern erwarten, dafür ehrlichen Sound, der in puncto Songwriting, Authentizität und Energie gewinnt. Diejenigen, die sich jetzt einen weiteren Airbourne-Verschnitt wünschen sollten allerdings gleich einen Bogen um MASSIVE machen, dafür klingen die Jungs zu eigenständig. Gut so! (GC)

04. DECEPTIC - Ocean 4:22
von "The Artifact" (Dead And Exit)

DECEPTIC sind sicher so richtig gutaussehende Kerle. Zumindest hat man vor dem inneren Auge bei ihrer Musik gleich so ein paar Schönlinge, die irgendwo ein paar Instrumente gefunden haben. Natürlich stammen sie aus Göteborg, auch wenn sie nicht nach In Flames klingen, sondern mehr nach Soilwork oder Textures im extremen Weichspülgang. Na gut, dann gehen wir etwas objektiver und seriöser an die Sache heran. DECEPTIC spielen Modern Metal, vermischt mit ein bisschen Death, Melodic und reinem Metal. Auch gehen die meisten Songs (speziell 'Ocean') zwar schnell ins Ohr, aber sie bleiben dort nicht lange. Nach ein paar Durchläufen plätschert das Album nur noch wie ein stilles Bächlein vor sich hin und reißt niemanden mehr mit. Leider haben DECEPTIC eine Chance vergeben. Gute Ansätze sind da, für interessante Riffs und einige Ohrwürmer ist gesorgt, aber das Ganze ist noch zu unausgereift, vorhersehbar und auf Dauer zu langweilig. So bleibt ein solides Metal-Album, nicht mehr und nicht weniger. (MSE)

05. TEMTRIS - Slave To The System 5:08
von "Shallow Grave" (Battlegod // H'Art)

Wer von Euch hatte bisher TEMTRIS auf dem Schirm? Mioch eingeschlossen wohl nicht sehr viele. Nach dem Hören des aktuellen Albums der gestandenen Musikerinnen aus Australien ist aber klar, dass man sich mit dieser Band intensiver auseinandersetzen muss. Mit 'Slave To The System' haben wir einen guten Appetithappen gewählt, hier können US-Metal-Spezis, Power Metal-Nerds und auch Düsterpräsidenten glücklich werden. TEMTRIS fahren eine sehr basische Produktion, bauen alles um den kantigen Gesang von Genevieve und die sehr detaillierte Gitarrenarbeit von Llwe Smith (Ex-Malice) auf. Die Songs auf dem Album "Shallow Grave" leben von der Hingabe der Band, denn sie geben viel von sich selbst preis, so entsteht ein kraftvoller Mix aus klassischen Heavy Metal-Motiven und leicht spleenig wirkenden, unterstützenden Death Metal-Vocals in Kombination mit Frontsirene Genevieve. Wer The Order Of Chaos und Benedictum aufrichtig mag, wird mit TEMTRIS sein persönliches Triumvirat dazu bilden können. (DIZ)

06. ORIGIN OF ZED - Silent Impact 4:16
von "Origin Of Zed" (Aural Attack // Depot/Collector's Mine)

Aus Sachsen ertönen metallische Töne in Form einer konzeptionellen Comic-Geschichte. Ein Bösewicht schickt sich an, die Erde in Chaos zu versetzen, und dem müssen die vier Helden in Gestalt der Bandmitglieder Einhalt gebieten. Im Wesentlichen mit death-thrashigen Mitteln, aber auch mit Ausflügen in andere Genres erzählen ORIGIN OF ZED eine moderne Comichelden-Saga. 'Silent Impact' beschreibt den Beginn der Geschichte und erzählt von der Ankunft des Bösen namens Zed. In diesem Track finden sich zerstörerische doomige Klänge, welche sich mit rasanten drückenden Parts die Klinke in die Hand geben und die Brücke zu Clean-Vocals schlagen. Leichte moderne Anleihen finden sich in der Produktion und im Riffing, dem Genuss des Tracks macht dies keinen Abbruch. 'Silent Impact' ist der Auftakt zu einer schier endlosen Superhelden-Geschichte, deren Fortlauf man auf dem Debütalbum bewundern darf. Bier geschnappt und headbangend die ersten Sommersonnenstrahlen mit ORIGIN OF ZED genießen! (WHO)

07. OBSESSÖR - Black Speed Thunder 4:25
von "Assassins Of The Pentagram" (Undercover)

Die Kombination aus Black- und Thrash Metal war immer schon eine gute Mischung. Insbesondere wenn sie von OBSESSÖR aus Detmold präsentiert wird. Dass hier Metaller mit Herzblut an den Instrumenten stehen, merkt man sofort, da alle Lieder mit viel Fingerspitzengefühl geschrieben wurden. 'Black Speed Thunder' beginnt, wie könnte es passender sein, mit einem ordentlichen Drumgewitter, welches sich mit großem Donner entlädt. Das Tempo geht schön nach vorne, und so kristallisiert sich dieser Track als ein richtiger Ohrwurm heraus. Dafür ist auch der lockere Refrain verantwortlich, der sich sofort in die Gehörgänge frisst. Aber auch 'Devil's Soldiers' hat Potential, da die Gitarren ordentlich gequält werden. Dagegen ist der Titeltrack 'Assassins Of The Pentagram' viel gelöster. Das dreckige Lachen zu Beginn ist durchaus wegweisend, denn anschließend poltern die Vier einfach locker weiter. OBSESSÖR schmeißen hiermit eine amtliche Platte raus, die jeden Black-Thrasher zum Antesten bewegt. (RB)

08. MAGNA MORTALIS - Catharsis 4:05
von "Diluvian" (Kernkraftritter)

MAGNA MORTALIS treten auf ihrem Zweitwerk mit einem wuchtigen Death Metal an, der kleinere Grindcore-Tendenzen aufweist und durchweg Headbanging-tauglich angelegt ist. Das Zusammenspiel aus markigen Grooves, Monster-Riffs, gepfefferten Blastbeats und barschen Melodien garantiert einen bestens unterhaltenden Longplayer, der das extreme Ende des Death Metal in seiner besten Auslegung repräsentiert. Mit "Diluvian" legen die seit 2006 bestehenden Niedersachsen eine Platte vor, die sie direkt in die Spitzenliga der deutschen Szene katapultiert und sich auch international nicht verstecken muss. Von der Attitüde und Anlage ihres Sounds her liegen MAGNA MORTALIS auf Linie mit nordamerikanischen Prügelkapellen, was im Hinblick auf die Differenzierung gegenüber Kollegen, die am skandinavischen Death orientiert sind, nur zuträglich ist. Auch mit ihren technischen Frickelpassagen und der an den Tag gelegten Vehemenz setzen sich die Hannoveraner vom Gros im deutschen Underground ab. (AK)


09. EMILY'S BLEEDING - Beat Your Destiny 3:59
von "Bruised" (Transwaved)

Für EMILY'S BLEEDING aus Österreich gelten nur klare Ansagen: "Egal wer und was sich dir in den Weg stellt, bleib dir selbst treu und sei stolz darauf!" So ist der Sieg gegen den inneren Schweinehund auch das Leitmotiv von 'Beat Your Destiny', zu dem wohl schon bald ein eigenes Video veröffentlicht werden soll. Eine klare Richtung wird nicht nur textlich, sondern auch musikalisch auf dem bereits Ende 2013 erschienenen Full-Length-Debüt "Bruised" eingeschlagen. Wenn es nach den fünf Jungs aus der Wiener Neustadt geht, soll ihre kraftvolle Symbiose aus Metal und Hardcore "straight in your face" treffen. Und nach einem Durchlauf von "Bruised" muss man feststellen: Treffer! Mit progressiv-schrägen wie melodiös-verspielten Elementen, MetalCore- und MathCore-Anleihen und einer recht gelungenen Balance aus Screams und Clean Vocals sorgt das Quintett für vielfältige Überraschungsmomente, ohne dabei seine Aggressivität und Geradlinigkeit zu verlieren oder das Album mit unnötigem Ballast zu überfrachten. (MMS)

10. DIMELESS - New Man vs. Vermin 4:54
von "White Lion" (Noisehead)

Kurz vor Redaktionsschluss erreichte uns der Download des eben erst abgemischten Albums "White Lion" (Release samt Tour im Juli). Was die vier Jungs aus dem hessischen Gießen mit ihrem zweiten Longplayer abliefern, ist der Hammer! Thrash, Hard Rock (mit starkem Southern-Feeling), Heavy Blues, ein paar Stoner-Elemente und eine Riesenportion Groove verschmelzen mit kompaktem Sound zu abwechslungsreichen Songs, denen man die Reminiszenz an Pantera anmerkt (und die unverzüglich Lust auf einen kräftigen Schluck aus der Whiskyflasche machen). Kein Wunder, ist doch schon der Name DIMELESS eine Widmung an den 2004 ermordeten Dimebag Darrell. Neben musikalischer Präzision und ideenreichen Kompositionen fällt vor allem der bluesige Gesang von Raukehle Victor Dehwald auf: "Das ist pure Kraft", erklärt Victor, "und auf Dauer auch nicht so gesund - aber man lebt ja nur einmal. Meine Drogen sind übrigens Kaffee und Kippen. Wenn, dann sind diese zwei Dämonen für meine Stimme verantwortlich." (MMS)

11. REAP - Sequel Of Hate 3:13
von "Neckbreak Hotel" (Noisehead)

Mit dem Songtitel 'Sequel Of Hate' spielen die Oberösterreicher offenbar auf ihre dritte Album-Eigenproduktion "To All Hated" an - danach war erst einmal Schicht. Dafür hat das zu Beginn des Jahrtausends gegründete Quintett nun endlich die Unterstützung eines Labels im Rücken. Leicht zu kategorisieren ist ihre Mischung aus groovigem, modernem Thrash mit Einflüssen aus Death Metal und Core nicht. Die Selbstverortung als "Nothing but pure fucking Metal" trifft es da durchaus. Dass sie Wert auf eine druckvolle und transparente, moderne Produktion legen, ist dem Beitrag anzuhören. Ebenso die spieltechnische Kompetenz der Musiker. Trotz vieler Breaks wirkt der Songaufbau nicht zerfasert. Ihr eigenes Statement weist sowohl auf Humor wie auch eine gesunde "fuck you"-Attitüde hin: "REAP befinden sich auf einer kollektiven Mission, das krampfhaft unterdrückte, jedoch allgegenwärtige Böse von der Kette zu lassen. In ihrer Musik wird die Obrigkeit bespuckt und das System in Stücke gerissen." (BTJ)

12. VENGEFUL GHOUL - Ruthless Crow 5:58
von "Timeless Warfare" (Eigenproduktion)

Auf ihrem in Eigenregie produzierten Debütalbum "Timeless Warfare" präsentiert die türkische Band VENGEFUL GHOUL thrashigen Power Metal. Und das auf einem höchst professionellen Niveau, dem man anhört, dass die Band schon gut zehn Jahre aktiv ist. Neben der richtig guten Gitarrenarbeit mit knackigen Riffs und gelungenen Soli fällt vor allem der Gesang positiv auf, denn Emre Kasapoğlu klingt wie eine Mischung aus jungem Warrel Dane und in den höheren Lagen auch wie Rob Halford. Auch stilistisch orientiert man sich an Nevermore, die Songs sind komplex, ohne aber auf Eingängigkeit zu verzichten. Oft agiert man dabei im Midtempo, drückt aber immer mal wieder aufs Gaspedal, um dann in thrashigere Gefilde einzutauchen. 'Rutheless Crow' ist eines der eingängigeren Stücke auf dem Album, startet mit einem Power Metal-Riff und einem passendem Scream, es folgt natürlich erst mal ein kurzes Solo. Der Refrain ist catchy und geht schnell ins Ohr, im weiteren Verlauf wird es dann auch mal proggiger. www.vengefulghoul.com. (ASZ)

13. VENATIC - Catalyst 3:27
von "Catalyst" (Eigenproduktion)

Die Hamburger Formation VENATIC spielt Alternative Metal, der gleichermaßen modern wie auch ein bisschen altmodisch dadurch klingt, dass man heraushört, dass die 90er Jahre durchaus einflussreich für die Band waren. Überhaupt klingen VENATIC über weite Strecken ziemlich amerikanisch, was hier als Kompliment zu werten ist. Auf knackigen Riffs und unaufdringlichen, aber gelungenen Gitarrenharmonien aufbauend, überzeugen die eingängigen und funktionierend arrangierten Songs vor allem durch den starken Gesang von Maik, der sowohl in den aggressiveren, wie auch den melodischeren Passagen eine Topfigur macht. Dabei driften auch die poppigeren Refrains niemals ins Seichte ab. Der Titeltrack ihres zweiten Albums "Catalyst" startet mit einem harten Pantera-Riff und zackigem Uptempo, in den Strophen wird es kurz ruhiger, bevor man mit leichter In Flames-Referenz in Bridge und schließlich den eingängigen Refrain geht. Und einen schweren Moshpart baut man auch noch ein. So macht man modernen Metal. www.venatic.net. (ASZ)

14. THE STYX SHIPPING SOCIETY - Doppelglas - Fragmente eines blauen Traumes (Edit) 4:54
von "Auf aschegrauen Straßen" (Eigenproduktion)

Einen ganzen Romanstoff, zudem den eines Pulitzerpreis-Gewinners, in 25 Minuten Musik zu verpacken, ist keine leichte Aufgabe. THE STYX SHIPPING SOCIETY lassen sich dennoch nicht hetzen. 'Doppelglas - Fragmente eines blauen Traums' gönnt sich den Luxus eines über einminütigen Intros, bevor P. Gottfried mit Grausamkeit im Rezitativ den Faden der drei Vorgängerstücke dieser MCD und von der literarischen Vorlage "The Road" von Cormac McCarthy wieder aufgreift. Die nicht unbeträchtliche Zahl jener, die deutschsprachigen und bewusst lyrischen Black Metal per se kitschig und prätentiös nennen, wir mit dem Quartett aus dem Fichtelgebirge ihre Schwierigkeiten haben. Weniger eigenwillig als Nocte Obducta oder Dornenreich ist diese Gesellschaft in den gesungenen Passagen auch nicht - instrumentell aber weniger komplex. Die Eigenproduktion, deren Aufmachung vom Cover und Booklet jegliche Genreklischees ausspart, ist für nur 8,- Euro bei der Band erhältlich: www.styxshippingsociety.de. (BTJ)

15. LIGHTS OF UTOPIA - The Runaway 4:27
von "Lights Of Utopia" (Eigenproduktion)

Was verbirgt sich denn hinter einem Namen wie LIGHTS OF UTOPIA? Es verbergen sich dahinter genau fünf Protagonisten. Einige der Songstrukturen bräuchte man (bzw. der metallisch ausgerichtete Zuhörer) sicherlich nicht, aber hauptsächlich mach die neue EP ob ihres räudig-coolen Back-To-The-Roots-Faktors einfach nur Spaß. Für echte Hardcore-Kids auf jeden Fall ein Muss, für die nachwachsenden Djent-Schooler und Metalcorler vielleicht keine schlechte Gelegenheit, herauszufinden, woher ihre Helden eigentlich stammen - für metallisierte –Metaller hingegen eher unbrauchbar. Wer sich bei besagter Musikrichtung schon einigermaßen auskennt, der wird sich auch bei LIGHTS OF UTOPIA wohlfühlen. "Lights Of Utopia" ist definitiv ein schönes Lebenszeichen dieser Truppe und wird die vielen Hardcore-Anhänger mit einem Leuchten in den Augen ausstatten. Das angekündigte Debüt ist daher mit Spannung zu erwarten. Weitere Informationen zur Band findet Ihr unter www.facebook.com/lightsofutopia! Daumen hoch! (MSE)

16. AKTARUM - Game Of Trolls 4:11
von "Game Of Trolls" (Eigenproduktion)

Die erdbeschmierten belgischen Trolle lassen auf ihrem überfälligen neuen Mini-Album "Game Of Trolls" munter die Party-Sau raus, nachdem sie ihre Mission schon mit "We Are The Trolls" (EP, 2008) und "Gang Of Trolls" (Album, 2010) klar umrissen haben: fröhliche Schunkel-Rhythmen, opulente und dominante Keyboards, rauer Gesang und viel gute Laune verbreiten. Das ist nicht neu und erinnert sehr an die nordeuropäischen Kollegen von Turisas - wobei AKTARUM weniger bombastisch agieren - oder Finntroll. Das Quartett spielt zwar Kirmes-Metal, meistert dabei aber die schmale Gratwanderung zwischen Kitsch und Spaß. Diese fast halbstündige Mini-CD enthält ein Intro, vier Songs und ein Outro, wobei in der Hälfte der Titel das Wort "Troll" vorkommt. So wie im für unsere CD ausgewählten Titeltrack, der auf dem eigenen Tonträger dem 'Opening Theme' folgt. Wer epische, folkloristisch beeinflusste Musik mit viel Pathos und Schwung mag, liegt hier richtig. Zu bestellen unter: www.aktarum.com. (OB)

17. PRECIPITATION - Unavoidable 4:59
von "Dazzled" (Eigenproduktion)

Technischer Metal hessischer Prägung, größtenteils sehr schnell und auch sehr sauber gespielt, viele Blastparts, teilweise schöne Midtempo-Groover, dazu kranke Gitarrensoli, tiefe Growls - alle wichtigen Merkmale sind auf der Platte vorhanden. Nach ein paar Durchläufen der Demo-CD haben sich vor allem der erste und der zweite Song namens 'Unavoidable' festgefressen. Dieser stellt auch den besten Track auf der CD dar und vereint eigentlich alle Qualitäten von PRECIPITATION: aggressives, technisches Riffing, einen Midtempo-Nackenbrecherteil, die typisch kranken Melodien und ein sehr cooles melodisches Solo. Dies mag auch an der Produktion liegen, welche die Vocals stark betont und noch dazu wohl noch in den Höhen mehr Dampf drauf gegeben hat. Stark, zumal die Texte nun wirklich nach Aufmerksamkeit schreien. Wer also ein Faible für technischen, anspruchsvollen Metal hat: Checkt unbedingt mal die Jungs an, weitere Informationen über die Band findet Ihr unter www.precipitation.de. (MSE)


Diese CD darf nur in Zusammenhang mit dieser Zeitschrift verkauft werden. Compilation-Mastering: www.ts-musix.de
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Made in the EU. © 2014 Devil Inc. Presseverlag | Germany | www.legacy.de | © 2014 der einzelnen Stücke liegt bei den Labels / Bands.
Cover-Artwork: Lisa Schubert (vinsterwan) / www.facebook.com/vinsterwan

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