Legacy #90 (03/2014)
CD, 2014, Heftbeilage, Cardsleeve

Herstellungsland Deutschland
Veröffentlichungs-Jahr 2014
Zeit 78:26
EAN-Nr. nicht vorhanden
Label/Labelcode nicht vorhanden
Plattenfirma/Katalog-Nr. Legacy Magazine / Legacy 90
Musikrichtung Metal: Black Metal, Death Metal, Doom Metal, Gothic Metal, Hardrock, Power Metal, Progressive Metal, Sludge, Thrash Metal
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
36 (8 privat) 0 0

Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
CD
Track Künstler/Band Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 78:26  
1. Vader Where Angels Weep 2:18
2. Agalloch Celestial Effigy [Edit] 4:59
3. Unholy Lust Banished From The Light 4:03
4. Holy Moses Hellhound 3:44
5. Subliritum Choir Of Blasphemy 4:54
6. Maat Atum - Conqueror Of Chaos 4:33
7. Crowmatic The Voyager [Edit] 4:58
8. Forgery Mind Of Rage 4:59
9. Zanthropya EX Blut für Blut 4:42
10. Kneipenterroristen Politisch inkorrekt 2:42
11. Crib45 Catharsis [Edit] 4:59
12. Plenty Of Nails Der Irrsinn [Edit] 3:43
13. Stoneman Mord ist Kunst 4:08
14. Monolith Won't Come Down 3:33
15. Insense Meandering 3:22
16. Shrike Kreise 3:04
17. Devastator Scratching The Surface 3:49
18. Promethean Fire Narkissos [Edit] 4:58
19. Evertale In The Sign Of The Valiant Warrior [Edit] 4:58

Infos

Beilage zum Legacy Magazin #90 (03/2014) - Mai / Juni


[Herstellungsland: SID-Codes]
[abweichende Angabe Herstellungsland auf Backcover => 'Made in the EU']
[SID-Code CD-Master: IFPI L016]
[SID-Code Presswerk: IFPI 05**]
[Matrix: LEGACY90 V01 NYJ * Barcode]
[Tracklängen: Angaben lt. Backcover]


LEGACY #90 (03/2014)
01. VADER - Where Angels Weep 2:18
von "Tibi Et Igni" (Nuclear Blast // Warner)

Der zweite Song auf VADERS neuer Knallerplatte "Tibi Et Igni" hat zwar einen etwas süßlich geratenen Titel, zeigt aber dafür in knapp über zwei Minuten, was das neue Album der Polen ausmacht: unbändige Energie und die Rückkehr zu alten Tugenden. So zielsicher war das Blast-Dauerfeuer lange nicht mehr. Das liegt zum einen am neuen Drummer James Stewart, der einerseits technisch äußerst versiert spielt, zugleich aber sein Kit mit einem Mörder-Punch bearbeitet. Der erstklassige Sound lässt das Spiel des Engländers entsprechend zur Geltung kommen, was erneut unterstreicht, dass das Hertz Studio in Bialystok mittlerweile zu den Top-Adressen gehört. Das Gitarrist Spider nun immerhin schon die zweite Platte mit verantwortet, scheint sich ebenfalls positiv auf den kreativen Output auszuwirken. Keine Frage, VADER haben ihren Signature Sound gefunden, und der erstrahlt auf "Tibi Et Igni" in besonders hellem Glanze. (SES)

02. AGALLOCH - Celestial Effigy (Edit) 4:59
von "The Serpent & The Sphere" (Eisenwald)

Als Mitanstifter der spirituellen Bewegung im amerikanischen Black Metal der ausklingenden Neunziger begeben sich AGALLOCH ein Stück weit auf dünnes Eis, wenn sie anfangen, ihren Schuh herunterzuspielen, statt sich mit jedem neuen Album zu häuten, wie es der Titel des aktuellen vielleicht vermuten lässt. 'Celestial Effigy' spricht zumindest mit dem ersten Wort in seinem Namen auf die Stimmung an, die es vermittelt. Die Gruppe aus Portland greift weniger nach den Sternen, als dem Hörer himmlisch versonnene Gefühle zu vermitteln, wiewohl die Musik als Wiederaufbereitung dessen, was "The Mantle" so toll machte, nur Abglanz bleiben kann. Dass dieser aber immer noch heller strahlt als ganze Neuschöpfungen anderer Combos, nimmt für John Haughm & Co. sowie "The Serpent & The Sphere" ein. Falls sich neu zu erfinden für den Künstler bedeutet, von verzückender Vorhersehbarkeit abzulassen, verzichtet man als Fan gerne darauf, solange die Ergebnisse dermaßen erheben. (AS)

03. UNHOLY LUST - Banished From The Light 4:03
von "Banished From The Light" (Iron Pegasus)

Im Süden des Molochs Los Angeles sind einige Punks mit Latin-Background zu Söhnen Satans mutiert: "Natas Fo Snos" nannten sie ihr zweites Demo 2007. "Taste The Sin Through The Fire" bündelte dann 2010 als Debütalbum alle Songs der Frühphase. Danach wurde es still um UNHOLY LUST, sieht man von ihren Live-Aktivitäten in ihrer Heimat ab. "Banished From The Light" fährt jetzt beiderlei auf: Vier neue Songs plus Intro auf der A-Seite des Vinyls, und fünf Live-Mitschnitte auf der anderen Rille. 'Banished From The Light' ist neben der Studio- auch in der sehr räudigen Bühnenfassung vertreten. Diese Songs versteht die Band auch als reine Bonustracks. Mit ihrem neuen Material hingegen sind sie international absolut konkurrenzfähig. Der Titelsong betont den finsteren, absolut authentischen Old School Death Metal-Charakter stärker, während die anderen Songs mehr dem Black Thrash beiziehungsweise gar Punk ('Politics & War') frönen. In allen Kategorien schlagen sich UNHOLY LUST hervorragend. (BTJ)

04. HOLY MOSES - Hellhound 3:44
von "Redefined Mayhem" (Steamhammer // SPV)

Der Opener der neuen Scheibe "Redefined Mayhem" der Thrash-Truppe um Sabina Classen kommt kurz und schmerzlos auf den Punkt: Nach einem kurzen Intro ertönen verspielte Riffs, die auf zuweilen schräge Klangfarben sowie Akkorde zurückgreifen. Insbesondere die Gitarrenläufe prägen diesen Song nachhaltig und sorgen für nötige Akzente zwischen den einzelnen Parts. Trotz zuweilen recht technischer Arrangements agieren HOLY MOSES bei diesem spezifischen Stück, stellvertretend für das gesamte Album, immer noch nachvollziehbar. 'Hellhound' geht ziemlich gut ins Ohr und wird von einem passenden Gitarrensolo sowie natürlich Sabinas unnachahmlichem Gesang veredelt. Man merkt sofort, wer hier am Musizieren ist, und das ist auch gut so! Trotzdem finden sich auf "Redefined Mayhem" zuhauf Experimente wieder, die Fans traditioneller Klänge in der Art vielleicht nicht erwartet hätten. Aber HOLY MOSES waren schließlich schon immer irgendwie auch die etwas andere Thrash-Band… (CW)

05. SUBLIRITUM - Choir Of Blasphemy 4:54
von "Downfall" (Battlegod // H'Art)

Mit ihrem dritten Album "Downfall" verfeinern die norwegischen Black-Metaller ihren Stil und präsentieren ihre Musik dazu noch in einem ausgewogenen Soundbild, in dem jedes Instrument zu vernehmen ist. Dies ist auch von Nöten, denn wo sich andere Bands in Monotonie und Repetition üben, können SUBLIRITUM gar nicht genung Elemente in einem Song unterbringen. So auch in 'Choir Of Blasphemy', das zwar durch eisige Atmosphäre besticht, gleichzeitig aber mit vielschichtigen Arrangements und verspielten Passagen daherkommt. Zwar kann es sein, dass die vielen Riffs und Tempowechsel es im ersten Moment schwer machen, hinter den Kern des Ganzen zu steigen, wer dran bleibt, wird jedoch immer wieder mit Details belohnt. Wem diese Nummer gefällt, dem sei der dritte Langspieler wärmstens ans Herz gelegt. Darauf befinden sich neben 'Choir Of Blasphemy' noch weitere sieben Songs, die alles vom Hörer abverlangen, ihn aber auch für längere Zeit unterhalten können. (MAST)

06. MAAT - Atum - Conqueror Of Chaos 4:33
von "As We Create The Hope From Above" (Aural Attack // Depot / Collector's Mine)

Neben Nile, den ungekrönten Königen des ägyptisch geprägten Death Metal, machen MAAT mit ihrem Debüt "As We Create The Hope From Above" eindrucksvoll Ansprüche auf den Pharaonenthron geltend. Stellvertretendes Beispiel dafür ist der hier zu hörende Track 'Atum/Conqueror Of Chaos'. Langsam und schleppend kriecht das Ungetüm durch den Wüstensand, um dann urplötzlich und mit infernalischem Getöse und brachialen Grunts über den Hörer herzufallen. Dynamisch und abwechslungsreich pendelt das Stück zwischen an aktuelle Behemoth erinnernden Ausbrüchen und orientalisch anmutenden, ruhigen Momenten. Wer sich jetzt eine Schnittmenge aus den beiden genannten Bands, sowie Melechesh und Morbid Angel vorstellt, der hat bereits eine gute Vorstellung dessen, was die Jungs von MAAT auf ihrem bärenstarken Erstling vertont haben. Das Geniale an der Sache: Der Rest des Albummaterials steht 'Atum/Conqueror Of Chaos' in Nichts nach und sollte von Fans qualitativ hochwertigen Todesbleis unbedingt angetestet werden! (MIK)

07. CROWMATIC - The Voyager (Edit) 4:58
von "13th Room" (Cross Art // ZYX)

Diese Düsterbarden aus NRW sind in der Szene schon "Altgediente". Was so alles passieren kann, wenn man sich durch Kollege Zufall wieder begegnet, liegt nun in Form der "Single" "The Voyager" vom Debütalbum "13th Room" vor. CROWMATIC gehen keinerlei Kompromisse beim Gesamtkonzept ein, egal ob musikalisch oder visuell. Das Geisterepos ist von vorne bis hinten stringent aufgebaut. CROWMATIC präsentieren einen sehr natürlichen, fast schon basischen Sound, in der heutigen Zeit kaum vorstellbar, wenn man bedenkt, dass die Band mit klassischen Musikern und Chor gearbeitet hat. Alles gefühlsecht also, genau so klingt der mystisch dunkle Power Goth. So könnte man die aristokratisch dunkel anmutenden Kompositionen wohl am besten beschreiben. Mit diesem Song bekommt ihr einen guten Einblick in das Album. Dezente Neo Klassik, sinistrer Power Metal, ausdrucksstarker Gesang inklusive weiblicher Unterstützung. (DIZ)

08. FORGERY - Mind Of Rage 4:59
von "With These Fists" (Battlegod // H'Art)

Druckvoller Thrash-Sound, der Machine Heads Volumen mit Meshuggahs Gitarrendichte bündelt. Die Norweger schaffen eine rhythmisch ausgefeilte Macht, die sich auch in dem Song 'Mind Of Rage' niederschlägt. Melodien haben hier nichts zu suchen - stattdessen regieren das Gitarrenstakkato, Bass und Drums. Stellenweise wünscht sich der kritische Hörer mehr an Breaks, doch für die Thrash-Fanatics bieten FORGERY genau die richtige Dosis aus Nackenbrechern und kleinen epischen Zwischenstücken. 'Mind Of Rage' bietet eher den zünftigen Thrasher, ohne viel Spielereien. Der Track kann recht gut für die gesamte Platte stehen: Riff reiht sich an Riff, keine Lücke für Keyboard oder gar Experimente findet sich auf dem Album. 'Mind Of Rage' bietet den entsprechenden Soundtrack für das in den Lyrics geschilderte Geschehen. (DOI)

09. ZANTHROPYA EX - Blut für Blut 4:42
von "Hure meiner Sinne" (SAOL // H'Art)

Als Misanthropic Metal bezeichnet die süddeutsche Formation ihren Stil und veröffentlicht dieser Tage ihr viertes Album: "Hure meiner Sinne". Musikalisch bleibt sich das Quintett darauf treu: eine alles plattmachende Walze aus Thrash, Death und MetalCore, wovon auch 'Blut für Blut' zeugt. Geschwindigkeitstechnisch gilt vor allem Vollgas. Begleitet von Doublebass-Attacken und sägenden Gitarrensoli, sind ZANTHROPYA EX nichts für Zartbesaitete. Genauso verhält es sich textlich, drastische Allegorien dominieren die Songs. Jedoch stellt sich nach dem Hörgenuss die Frage, wer die tatsächlichen Misanthropen sind. Die Band, die Missstände ungeschönt beschreibt? Wohl kaum. Sondern viel mehr jene, die Menschen skrupellos in den Tod schicken. 'Freiheit ist Krieg' heißt ein Song auf dem neuen Album. 'Blut für Blut' zielt in eine ähnliche Richtung und ist in Zeiten, in denen die NATO-Osterweiterung und das Abschießen von gekaperten Passagiermaschinen durch den Entschluss des Innenministers ernsthaft diskutiert werden, höchst aktuell! (FSH)

10. KNEIPENTERRORISTEN - Politisch inkorrekt 2:42
von "Lebenslang" (Rude / Remedy // Soulfood)

'Politisch inkorrekt' stellt die inzwischen dritte Single-Auskopplung aus dem Album "Lebenslang" dar. Gleichzeitig der wohl schnellste und härteste Titel des ganzen Albums, wenn nicht sogar aller bisherigen Platten. Die KNEIPENTERRORISTEN lassen den versprochenen Metal-Einflüssen Taten folgen. Sehr harte Gitarrenarbeit ist wohl notwendig, um den Rundumschlag mit allem und jedem entsprechend zu untermauern. Auch textlich ist 'Politisch inkorrekt' eine Generalabrechnung mit allen Instanzen des Landes, die meinen, einem vorschreiben zu müssen, wie man zu leben hat. Hier wird das KNEIPENTERRORISTEN-Lebensgefühl in den Vordergrund gestellt und dem Spießbürgerleben der Kampf angesagt. Kurze und knackige 2:44 Minuten lang gibt es derb und rau mit Schlagzeug und Gitarre mitten auf die Zwölf. 'Politisch inkorrekt' ist eher ein Song der neuen KNEIPENTERRORISTEN-Ära. Reine Metal-Fans sollen aber fairerweise wissen, dass das dazugehörige Album sehr abwechslungsreich ist und nicht alle Songs diese Härte besitzen. (PAT)

11. CRIB45 - Catharsis (Edit) 4:59
von "Marching Through The Borderlines" (Supreme Chaos)

Der griechische Philosoph Aristoteles machte sich zu jedem Thema Gedanken: von Astronomie bis Metaphysik, von der Naturwissenschaft bis zum Theater. In seinen Vorlesungen zur Dramatik, schlicht "Poetik" betitelt, spricht er von der "Katharsis", der Reinigung der Seele, die durch das Hineinversetzen in den Protagonisten und das Mitleid mit dessen Schicksal erfolge. Spätestens seit Richard Wagners Opern-Pomp und dessen verwandter Spielrichtung, dem Heavy Metal, ist bekannt, dass diese Reinigung der Seele auch durch den Klang erfolgen kann. Das finnische Sextett bläst auf 'Catharsis' sofort die Trommelfelle auf Durchzug. Die ersten drei Minuten bestehen aus wuchtigem Sludge, voll auf die Glocken. Danach wird der Song etwas epischer, ohne jedoch an Heftigkeit einzubüßen. Das Debüt der Band aus Helsinki besteht aus in der Regel längeren Songs mit zahlreichen progressiven Elementen. Insofern ist 'Catharsis' eher die Ausnahme, der Bastard, die jedoch ebenso eine Facette eines ausgesprochen starken Debüts darstellt. (FSH)

12. PLENTY OF NAILS - Der Irrsinn (Edit) 3:43
von "Aus Schatten gerissen" (Abandon // Soulfood)

Meine Herren, was die Melo-Deather PLENTY OF NAILS aus Schleswig-Holstein auf ihrem aktuellen Album "Aus Schatten gerissen" abliefern, ist schon eine rundum amtliche Angelegenheit. Sie wissen einfach, wo ihre Qualitäten stecken. Geschickt schaffen es die vier Herren um Bassist und Sänger Simon, den (Melodic) Death Metal in all seinen Facetten darzustellen, sind dabei abwechslungsreich und recht technisch, verlieren sich jedoch nicht in Frickelorgien, und auch für ordentlich Groove ist stets gesorgt. Und bei einem solchen Song wie 'Der Irrsinn' können PLENTY OF NAILS eigentlich kaum etwas falsch machen. "Aus Schatten gerissen" ist ein rundum gelungenes Album geworden, das zwar auch nicht den Death Metal neu erfindet, aber viele verschiedene Todesblei-Einflüsse gekonnt miteinander verbindet, ohne dabei konfus zu wirken oder den Faden zu verlieren - und das will auch erst einmal gelernt sein. Mehr Informationen zur Band findet Ihr unter www.plentyofnails.de. (MSE)

13. STONEMAN - Mord ist Kunst 4:08
von "Goldmarie" (Danse Macabre // Alive)

Provokant-schmissig präsentieren sich die Schweizer auf ihrem ersten komplett in Deutsch eingesungenen Album "Goldmarie". 'Mord ist Kunst' spricht einen Wunsch von uns allen an: gerne ein Arschloch ins Jenseits zu befördern. Welch raffinierten Methoden man zum Erreichen dieses Ziels ersinnen kann, ist Thema des Songs. Musikalisch setzen STONEMAN nach wie vor auf harte Gitarren, viel Synthie-Einsatz und sowohl gruntige wie klare Vocals ihres Sängers Mikki Chixx. Lässt man sich auf den Groove des Songs ein, so wird jeder Widerstand gegen die Eingängigkeit des Textes und der Musik zwecklos. Sicher bleibt es Geschmackssache, ob der Hörer sich mit (scheinbar) einfachen Textbotschaften anfreunden möchte. STONEMAN sehen sich selbst nicht als Neue Deutsche Härte, sondern als Goth Metal auf Deutsch. Für Metal sind die Gitarren jedoch meist zu "abgehackt", verbunden mit der deutschen Sprache ergibt sich schnell der Shortcut zur NDH. STONEMAN könnte man als Kompromiss durchaus als tanzbare harte Musik bezeichnen. (DOI)

14. MONOLITH - Won't Come Down 3:33
von "Dystopia" (Final Gate)

Aus Bremen kommen nicht nur die berühmten Stadtmusikanten, sondern auch die Doom-Rocker von MONOLITH. Frisch, jung und unverbraucht rocken sich die drei Burschen durch ihr Debütalbum "Dystopia". Gesanglich ist Fronter Ralf mehr als nur nah an der Stimme von Ozzy Osbourne, während die musikalische Basis aus altem 70s-rockigem Kulturgut mit leichten zeitgemäßeren Anleihen besteht. Trotz der großen Ähnlichkeit zu Black Sabbath sind MONOLITH keine bloße Kopie, sondern liefern ein reifes und eigenes doom-rockiges Album ab. 'Won't come down' ist der Opener des Debüts und startet direkt mit drückenden schweren Gitarrenriffs, bevor Ralf seine Stimme erklingen lässt. Mitsamt der Backgroundstimme und dem einprägsamen Riffing entwickelt der Track schnell einen Ohrwurmcharakter und eine relaxte 70s-lastige Grundstimmung, die unwillkürlich zum Mitwippen animiert. Dieses Debütscheibchen ist nicht nur für Black Sabbath-Fans ein echtes Highlight und sollte in Vinylversion jede Sammlung bereichern. (WHO)

15. INSENSE - Meandering 3:22
von "De:Evolution" (Mas-Kina)

Sind einem Meshuggah zu technisch-brutal und zu wenig gefühlvoll, sollte man unbedingt zu INSENSEs fünften Album "De:Evolution" greifen. 'Meandering' stellt den Opener dar, zu dem die norwegische Band auch einen sehenswerten Videoclip abgedreht hat, den man sich auf den allseits bekannten Portalen zu Gemüte führen kann. Trotz des technischen Anspruchs des Materials geht 'Meandering' schnell ins Ohr und kann vor allem durch seinen melodischen Mittelteil überzeugen. Im Mittelpunkt steht dabei Sänger und Gitarrist Tommy Hjelm, der mit seinem kraftvollen Gesang genauso punkten kann wie mit seiner Schreistimme. Zwar ist 'Meandering' dabei in seiner Grundausrichtung wesentlich härter als der Albumdurchschnitt, wer dem Lied etwas abgewinnen kann, macht aber mit dem vollwertigen Werk kaum etwas falsch. "De:Evolution" ist ein Leckerbissen, der schon beim ersten Probieren schmeckt, seinen vollen Geschmack aber erst nach mehreren Durchgängen entfaltet - 'Mean(der)ing' ist dafür der perfekte Appetizer. (MAST)

16. SHRIKE - Kreise 3:04
von "Sieben" (Zeitgräber // Ultimate Warhead)

Nur ein Jahr nach ihrem zweiten Album erscheint 2014 das dritte Werk namens "Sieben" in Eigenregie. Seit gut acht Jahren stehen die Berliner von SHRIKE für außergewöhnliche Musik inklusive melodischer Parts und Blastbeats, deren Basis trotz Ausflügen in andere Genres stets der Black Metal ist. 'Kreise' handelt von Situationen aus dem Alltag, in dem man sich in Diskussionen in Kreis dreht, und zum Teil kann auch das Leben ein beständiger Kreis sein, der neben Sicherheit auch Aggressionen hervorrufen kann. Bei rauem dumpfen Sound und harschen gekreischten Vocals herrscht in diesem Stück eine tiefe Wut vor, deren volles Ausmaß sich nach einem kurzen Intro entfaltet und den Hörer in den Bann zieht. Ein paar Anläufe braucht es, um sich in das Stück einzufinden und die eingebauten Melodien und feinen unterschiedlichen Parts zu entdecken, die Mühe jedoch lohnt sich. Erhältlich ist das dritte Album der Berliner von SHRIKE, bestehend aus fünf Tracks, unter: www.shrikeberlin.com für 5,- Euro. (WHO)

17. DEVASTATOR - Scratching The Surface 3:49
von "Through Oceans Of Flesh" (Eigenproduktion)

"Battleship DEVASTATOR - Full Speed Ahead!" heißt es bei diesen furiosen Death-Metallern aus der Hansestadt Hamburg. "Through Oceans Of Flesh" ist das zweite Album der 2002 gegründeten norddeutschen Band. Nach einigen Besetzungswechseln hat sich der Stil von DEVASTATOR etwas gewandelt und weist deutliche thrashige Einflüsse und insgesamt eine ordentliche Portion mehr Groove auf. 'Scratching The Surface' ist das beste Beispiel für diese Entwicklung, da sich die Einflüsse der beiden neuen Gitarristen Carsten und Wolf dort am deutlichsten zeigen. Das Geschwindigkeitspedal ist bei den Norddeutschen stets bis ins Unendliche durchgedrückt, lediglich die groovigen Abschnitte lassen kleine leichte Atempausen zu; zum Spaß sind diese Jungs definitiv nicht am Musizieren. Sänger Lenny erzählt dabei von einem eigentlich perfekten Leben, das bestimmt wird von dem Drang nach Veränderung und inszeniert dies mit tiefen, kehligen Growls. Erhältlich ist das Werk für 10,- Euro unter: www.devastator.de. (WHO)

18. PROMETHEAN FIRE - Narkissos (Edit) 4:58
von "Narkissos" (Eigenproduktion)

Denkt man an Technical Death Metal, hat man meist die amerikanische Ausprägung dieser Stilrichtung im Hinterkopf, die oft verkopft und gefühllos daherkommt. PROMETHEAN FIRE aus Kassel beweisen nun, dass man diese Spielart auch anders angehen kann. Sie weben in die waghalsigen Fingerübungen schwedische Melodien ein - eine Marktlücke, die der Band gut zu Gesicht steht. 'Narkissos' ist der Titeltrack der Debüt-MCD und ermöglicht einen guten Eindruck davon, was man von den Deutschen in Zukunft erwarten kann. Ob der Produktion in Eigenregie mag der Sound zwar noch nicht mit den Szenegrößen mithalten, Spielfreude und technische Raffinesse sollten jedoch überzeugen. Man darf gespannt sein, was von den fünf Jungs von PROMETHEAN FIRE in Zukunft noch kommt. Wer mit dem abwechslungsreichen Stück etwas anfangen kann, sollte schleunigst eine Mail an prometheanfire@gmx.de schicken und sich ein Exemplar der MCD sichern! (MAST)

19. EVERTALE - In The Sign Of The Valiant Warrior (Edit) 4:58
von "Of Dragons And Elves" (Eigenproduktion)

Deutschland und Power Metal, das war bereits in der Vergangenheit meist eine gute Verbindung. EVERTALE aus Baden-Württemberg nehmen das Erbe von Blind Guardian & Co. an und präsentieren mit ihrem Debütalbum "Of Dragons And Elves" ein beachtliches Werk. 'In The Sign Of The Valiant Warrior' ist das Eröffnungsstück der Scheibe. Das Quartett tritt das Gaspedal darauf gleich einmal bis zum Einschlag durch, weiß durch eingängige Melodieführung zu überzeugen, vergisst aber nicht, mit progressiven Einschüben Abwechslung einzubringen. Zwar bildet das Stück nur einen Teil der musikalischen Vielfalt ab, die man auf den gut 77 Minuten des Albums abdeckt, insgesamt gibt 'In The Sign Of The Valiant Warrior' aber bereits einen Fingerzeig, was man auf "Of Dragons And Elves" zu erwarten hat. Ihr Debüt veröffentlichen EVERTALE ohne Plattenfirma im Rücken, wer sich nicht mit einer mp3-Version abfinden möchte, die man auf den gängigen Portalen erstehen kann, sollte auf www.evertale-shop.de vorbeischauen. (MAST)


Diese CD darf nur in Zusammenhang mit dieser Zeitschrift verkauft werden. Compilation-Mastering: www.ts-musix.de
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Made in the EU. © 2014 Devil Inc. Presseverlag | Germany | www.legacy.de | © 2014 der einzelnen Stücke liegt bei den Labels / Bands. Cover-Artwork: Legacy Magazine

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