Legacy #89 (02/2014)
CD, 2014, Heftbeilage, Cardsleeve

Herstellungsland Deutschland
Veröffentlichungs-Jahr 2014
Zeit 75:45
EAN-Nr. nicht vorhanden
Label/Labelcode nicht vorhanden
Plattenfirma/Katalog-Nr. Legacy Magazine / Legacy 89
Musikrichtung Metal: Black Metal, Death Metal, Doom Metal, Gothic Metal, Industrial Metal, Melodic Death Metal, Power Metal, Thrash Metal
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
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Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
CD
Track Künstler/Band Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 75:45  
1. Savage Messiah Hellblazer 3:59
2. Crematory Inside Your Eyes 4:05
3. Crisix Bring 'Em To The Pit 3:04
4. Demoriel Dr. Reaper 3:31
5. Voidhanger Working Class Misanthropy 4:59
6. Klogr Draw Closer 3:40
7. Portal In The Steps Of Forgotten Gods 4:31
8. Nocturnal Witch Hellfire Cult 5:09
9. Manheim Sinking 4:23
10. Anomalie Oxymora [Edit] 4:58
11. Blood Runs Deep Tomorrow [Edit] 3:35
12. Toxic Waltz Toxic Hell 4:31
13. Rotten Dregs Last Prayer 3:06
14. Furious Anger Viking's Revenge 4:26
15. One Last Legacy No Chance In Hell 4:38
16. Torment Of Souls Blooddawn 4:57
17. Brutal God Purgatory Rise [Edit] 3:40
18. Broken Fate Your Night 4:33

Infos

Beilage zum Legacy Magazin #89 (02/2014) - März/April


Dieser Ausgabe lag außerdem die exklusive BEHEMOTH-Live-CD Live Barbarossa bei.


[Herstellungsland: SID-Codes]
[abweichende Angabe Herstellungsland auf Backcover => 'Made in the EU']
[SID-Code CD-Master: IFPI L016]
[SID-Code Presswerk: IFPI 05**]
[Matrix: LEGACY89 V01 TRL * Barcode]
[Tracklängen: Angaben lt. Backcover]


LEGACY #89 (02/2014)

01. SAVAGE MESSIAH - Hellblazer 3:59
von "The Fateful Dark" (Earache // Soulfood)

Während "The Fateful Dark", das dritte Album von SAVAGE MESSIAH, mit jedem neuerlichen Einlegen noch weiter wächst, eignet sich der vorliegende 'Hellblazer' als nahezu perfekte Einstiegsdroge. Der flotte Track gibt einen guten Eindruck, welche Komponenten bei den Briten aufeinanderprallen, ohne auch nur im Entferntesten das ganze Pulver bereits zu verschießen. Facettenreicher haben SAVAGE MESSIAH in ihrer gerade mal siebenjährigen Bandgeschichte jedenfalls nie geklungen als auf "The Fateful Dark". Die Schublade "Thrash Metal" ist schon seit längerem viel zu eng für das, was Dave Silver da mit seinen Jungs abliefert. Zwischen klassischem Heavy-, Power- und Thrash Metal verschwimmen die Grenzen und eröffnen damit eine enorme Spannbreite, die hier in diesem Fall zwischen Power Metal-Hymne und Speed Metal-Attacke, gepaart mit mächtigem NWOBHM-Spirit, in Gestalt von 'Hellblazer' die Gunst des Hörers erobert. Mit diesem und mehr als gleichwertigem Material in der Hinterhand darf man sich zu den stolzesten Aushängeschildern der britischen Metal-Gegenwart zählen. (HD)

02. CREMATORY - Inside Your Eyes 4:05
von "Antiserum" (Steamhammer // SPV)

'Inside Your Eyes' macht wohl wie kaum ein anderer Track auf "Antiserum" die Quintessenz des Albums aus. Steht er deswegen als fünfter Track ziemlich zentral auf dem Album? Schon der "Dancefloor"-mäßige Beginn lässt den Metaller aufhorchen und sorgt für Verwunderung. Doch nach ein paar Takten wird klar, dass es sich um CREMATORY handelt. Mit dem Einsetzen der Gitarren ist auch schon mentale Entspannung drin: Doch kein Dance-Track, was für ein Glück! Die EBM-Sounds mit den fetten Keyboards und die Metal-Riffs mit den straight nach vorne spielenden Drums sorgen für Headbang-Feeling. Felix' Grunzen sowie der rockige Gesang von Matthias runden den Song ab. Anfangs musste man Angst haben ob der Ankündigung, dass "Antiserum" mit EBM vollgespickt sei. Dennoch haben es CREMATORY einem musikalischen Chamäleon gleich geschafft, die dunkle Atmosphäre des EBM mit modernem zeitgemäßem Metal zu mischen und dabei niemanden vor den Kopf zu stoßen. Obwohl öfters angefeindet, lassen CREMATORY nicht kleinkriegen. (MSU)

03. CRISIX - Bring 'Em To The Pit 3:04
von "Rise… Then Rest" (Apostasy // Edel)

Dank der schön prolligen Gangshouts als Einleitung ist der Imperativ 'Bring 'Em To The Pit' der prägnanteste Track des ganzen Albums des Crossover-Thrasher aus Barcelona. Mit den völlig fertigen Dialogpassagen in den Strophen fällt er noch weiter aus dem Rahmen. Der Wechsel zwischen Shouts und biestigem Keifen allerdings kommt in anderen Songs vor, wirkt dort aber nicht so comichaft wie hier; oft muss man an Green Jelly und ihre drei kleinen Schweine denken. Wie auch immer, der Track ist nur eine Facette des zweiten Albums von CRISIX. Der bluesige Rocker 'Waldi Gang' und das Motörhead-Cover 'Ace Of Spades' bringen noch mehr Abwechslung in die von Nuclear Assault und D.R.I. beeinflusste Party- und Skate-Mucke. Es muss doch nicht immer Municipal Waste laufen. Schade, dass statt einem Monstercover nur eine Art beschmierter Schultafel zum Zuge kommt. Optisch war das 2011er-Debüt "The Menace" cooler aufgestellt, musikalisch gibt es hier die härtere Dröhnung. Und jetzt ab in den Pit! (BTJ)

04. DEMORIEL - Dr. Reaper 3:31
von "Soap Factory" (Kernkraftritter)

Was haben wir hier: Eine Union aus 'Dr. Stein' und dem Reaper von Grave Digger? Nein, definitiv kein Teutonen-Metal, auch wenn DEMORIEL aus der geographisch oberen Hälfte Deutschlands stammen und einem dort in den 80ern heimischen Stil frönen. Die Hildesheimer lassen vom ersten sägenden Akkord an keinen Zweifel daran, was ihre Mission ist: Thrash der barbarischen Art mit zwei fleischigen Gitarren. Im Vokalbereich kommt eine gewisse Death Metal-Nähe dazu, Oli (einer der beiden Klampfer) shoutet mit einer Tendenz zu Growling. Riffing und Tempowechsel erinnern an eine Kreuzung aus Sodom zu "Agent Orange"-Zeiten und frühen Sacred Reich. Melodien sind da zu vernachlässigen, dennoch ist der Song eingängig und hat Wiedererkennungswert. "Soap Factory" - das Debütalbum mit dem krassen menschenfeindlichen Cover (Rumble Militias "They Give You The Blessing" trifft Cattle Decapitations "The Harvest Floor") - hat zwar insgesamt schon gut ein Jahr auf dem Buckel, ist auf seine Art aber zeitlos. (BTJ)

05. VOIDHANGER - Working Class Misanthropy 4:59
von "Working Class Misanthropy" (Pagan)

Den 'Working Class Hero' kennen wir aus dem musikalischen Vorleben von Mrs. Irina Palm, bekannter als Marianne Faithful, Ex-Rolling-Stones-Groupie und Jammertante auf Metallicas 'The Memory Remains'. Nun lehrt uns das polnische Trio VOIDHANGER die Misanthropie der Arbeiterklasse. Ein Zitat aus "Die üblichen Verdächtigen", einem Film mit Kevin Spacey, steht dem Album-Opener 'No Ground To Hold' voran. Das Titelstück dagegen bedient sich anderweitig: bei Fenriz und Nocturno Culto beziehungsweise in direkter Erblinie bei den Schweizer Innovatoren Celtic Frost. Das dröhnende Hauptriff, der verschleppte Beat stehen so dermaßen im Schatten der Hörner, dass Tantiemen fällig wären. Besser gut geklaut als schlecht selbst erfunden? Letztlich ja, und nach der deutlichen Geschwindigkeitserhöhung sind die Parallelen auch gegessen. In der ausdauernden "fuck, dies, fuck jenen"-Orgie brechen dann auch die Hardcore-Gene durch. Kein Problem - Warcrimer ist schließlich kein hochrangiger US-Diplomat. (BTJ)

06. KLOGR - Draw Closer 3:40
von "Black Snow" (Zetafactory)

Zugegeben: Der Bandname verleitet zu Wortspielen mit KLOGRiff, aber ein Griff in die Toilette ist "Blacksnow", welches nach einigen Digital-Veröffentlichungen auch als CD erhältlich ist, sicherlich nicht. Raue Sprache ist aber durchaus angesagt, wenn es im Refrain des dritten Albumsongs mehrfach "tell me motherfucker" heißt. Von grobschlächtiger Ghettomusik kann aber keine Rede sein, da die schweren Riffs immer wieder von ruhigen Arrangements gebrochen werden. Gleiches gilt für den Stimmeinsatz, der zwischen aggressivem Shouten und zurückhaltendem Klargesang alterniert. Auf www.klogr.net gibt es zu unserem CD-Track 'Draw Closer' übrigens auch einen Videoclip zu bestaunen. Der italienische Fünfer, der seinen Namen "Kay-log-are" ausgesprochen haben möchte, knüpft seine Fäden zwischen den Stilfixpunkten Alternative Rock und Alternative Metal. Wer die Jungs live erleben will, sollte sich ein Ticket für die kommende Prong-Tour sichern, bei der KLOGR als Support dabei sein werden. (BTJ)

07. PORTAL - In The Steps Of Forgotten Gods 4:31
von "For All That Is Damned To Vanish" (Vic)

Na, Sehnsucht nach den Jahren, in denen Amon Amarth-Alben noch eindeutig im Death Metal beheimatet waren, die Jungs ordentlich Tempo machten und sich in kleinen Clubs den Arsch abspielten (eine Ochsentour, die ihnen den verdienten Erfolg einbrachte)? Dann dürften die auferstandenen PORTAL trösten. 2001 lugten sie mit "Forthcoming" ums Eck, kurz darauf war zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung Schicht. Tatsächlich ist das Quartett aus Västervik immer noch oder wieder in der Urbesetzung zusammen, also inklusive Drummer Matte Fiebig, der sich durch Teile des Rogga Johansson-Universums trommelte. 'In The Steps Of Forgotten Gods' eröffnet das Comeback trotz erhabener Harmonien feurig und grimmig, so dass die klare Gesangsharmonie am Songende erst recht überrascht (erinnert an Wyverns Tony Kocmut als Thyrfing-Gast). Wer sich über den patenten Sound wundert: Die Kombination aus Necromorbus-Aufnahme und Swanö-Mastering mag zwar mehr als ein Homerecording kosten, zahlt sich aber aus. (BTJ)

08. NOCTURNAL WITCH - Hellfire Cult 5:09
von "Summoning Hell" (Undercover // Evil Spell)

Schleppend, bedrohlich, mystisch schiebt sich der 'Hellfire Cult' in seiner längeren instrumentalen Einleitung voran. Emotional würde man den Album-Opener am ehesten in der Fjordlandschaft Norwegens maximal Mitte der 1990er verortet werden, als viele Bands dort die "Blood Fire Death"-Trademarks von Bathory aufgriffen und weiterentwickelten. Tatsächlich aber handelt es sich bei NOCTURNAL WITCH um ein Thüringer Duo, welches live von Division Speed- und Sanctifying Ritual-Gitarrist Venomessiah als Basser unterstützt wird. Da auch die alten Desaster zu den offensichtlichen Wurzeln von Baphomet (Drums) und Tyrant (Rest) gehören, verwundert ihre Teilnahme am "We Worship Desaster"-Tribute-Album umso weniger. Statt so episch wie Morrigan in ihren bombastischsten Momenten vorzugehen, verzichten die Nachthexen auf Chöre, Klargesang und Pathos. Das Duo pfeift auf virtuoses Spiel (gerade das Drumming ist in seiner Simplizität sehr effektiv) und schwört stattdessen auf authentisches Feeling. (BTJ)

09. MANHEIM - Sinking 4:23
von "Nihil" (Eternal Sound)

MANHEIM - nee, nicht Quadratestadt ist nicht gemeint, auch nicht Norwegen. Dies hier ist eine Band aus dem wunderschönen Kroatien. Allerdings: Musikalisch passte die Band, die in ihrer Heimat auch schon eine ziemlich bekannte Nummer sein soll, aber durchaus nach Skandinavien. Denn MANHEIM machen Black'n'Roll, richten sich an Fans von Vreid, Darkthrone oder Mayhem. So überzeugen auf dem Album das Mayhem-Cover 'Deathcrush' - sehr ordentlich - oder 'U Po Etku Bija E Kaos', der nicht nur der Landessprache wegen interessant klingt, sondern auch recht groovy voran rollt, sowie 'Hitting The Wall' oder das Titelstück 'Nihil' (psychedelisch-bedrohlich!). Vor allem aber das hier vorliegende 'Sinking' rockt die Kacke aus dem verstopften Rohr: Mal garstig, mal locker-fluffig kommt es daher - aber immer ganz cool und groovy beschreibt und untermalt der Song den Moment des Ertrinkens auf irgendwie - ähem - charmante Weise. Wenn es immer so das Tanzbeinchen (und Bang-Köpfchen) animiert, können Schiffe gern untergehen. (BKS)

10. ANOMALIE - Oxymora (Edit) 4:58
von "Between The Light" (Art Of Propaganda)

Man merkt es schon am Bandnamen und dem Songtitel, dass der Niederösterreicher Marrok ein Faible für die alten Griechen hat. Ersteres ist der Begriff für eine Abweichung von geltenden Regeln und konformen Strukturen, letzteres der Plural von Oxymoron - einer rhetorischen Figur, die mit Gegensätzen arbeitet. Somit passt ANOMALIE perfekt zu einem Ein-Mann-Projekt, während 'Oxymora' dessen Musik umschreibt: Post Black Metal mit seinen scheinbaren Widersprüchen in den Stilmitteln und im Arrangement. Bei dem ausgewählten Stück handelt es sich um das kürzeste des eigenen Repertoires - das noch gerafftere Nine Inch Nails-Cover 'Hurt' ist zwar sehr gelungen, aber eben nicht repräsentativ für die eigene Kreativität. 'Oxymora' kommt in diesem Edit ohne wüste Uptempo-Attacken aus, geizt aber nicht mit cleanen Gitarrenmelodien. Die unterdrückte schwarzmetallische Aggression ist dennoch spürbar, jederzeit könnten die wogenden Riffs, der Gesang und das Rhythmusfundament zum Inferno anschwellen. (BTJ)

11. BLOOD RUNS DEEP - Tomorrow (Edit) 3:35
von "Into The Void" (Bret Hard // SAOL)

Im Jahr 2000 gegründet, reiten BLOOD RUNS DEEP auf der Welle der 90er. Nun legen die Schweizer nach fünf Jahren Wartezeit den Nachfolger ihres Debüts vor. 'Tomorrow' klingt durch das stark gedrosselte Tempo und den tief dröhnenden Bass und Synthesizer tiefschwarz. Die Pianobegleitung im Refrain lässt den Song zwischenzeitlich etwas melodischer, aber nicht weniger eindringlich wirken. Den Instrumenten wird viel Platz zur Entfaltung gegeben, allen voran den Synthesizern. Hinsichtlich der Gitarrenriffs rücken BLOOD RUNS DEEP auf der aktuellen Scheibe etwas weiter in die Doom-Ecke, ohne dabei ihre Wurzeln zu vergessen. Über allen Songs liegt eine düstere Stimmung, Lichtblicke sind selten. Die Stimme von Frontmann Stefan Vida fügt sich gut ein, könnte aber noch etwas abwechslungsreicher eingesetzt werden. "Into The Void" ist insgesamt sehr homogen gestaltet, vor allem was die immer wiederkehrenden, melodischen Refrains und den Songaufbau betrifft. 'Tomorrow' stellt da eine gute Referenz dar. (PL)

12. TOXIC WALTZ - Toxic Hell 4:31
von "Decades Of Pain" (Eigenproduktion)

TOXIC WALTZ, so nennen die sich? Jawohl, und das ist gar nicht so abgegriffen, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag, legt man die Suchergebnisse bei den Archiven zu Grunde. Nun, dass die Bayern hier Ami-Thrash Metal spielen, sollte jetzt niemanden wundern, oder etwa doch? Dann wäre doch noch eine Wurzelbehandlung in Form des "Fabulous Disaster"-Albums von Exodus zu empfehlen. "Decades Of Pain" ist der Einstand der jungen Thrasher aus dem Süden der Republik und überzeugt mit kompetent gespieltem Bay Area Thrash Metal. Instrumental wandelt man auf den Spuren der Filigran-Mosher Heathen oder Forbidden. 'Toxic Hell' bietet außerdem genregerechte Thematik in Sachen Texte. Was TOXIC WALTZ allerdings von den Vorreitern aus den US of A unterscheidet, sind die Vocals. Die kommen schon fast typisch deutsch-grimmig daher. Schließt man die Augen, erkennt man auch den jungen Mille wieder. Der ausgewählte Song hier bietet alle Stärken von TOXIC WALTZ auf, starke Riffs, Dopamin-Drumming und gekonnte Tempi-Varianten machen "Decades Of Pain" zu einem Album, das auf Anhieb einige Evolutionsstufen nimmt. Wichtig ist jetzt schon das nächste Album für die Band, denn ein wenig fehlt noch der eigene Stallgeruch. Trotzdem sollten Thrasher unbedingt hier vorstellig werden: www.facebook.com/ToxicWaltzofficial. (DIZ)

13. ROTTEN DREGS - Last Prayer 3:06
von "Various Ways To Rot" (Eigenproduktion)

Das letzte Gebet ist nicht etwa der finale von üppigen 15 Songs auf "Various Ways To Rot", sondern der zweite: Die vier bajuwarischen Beamten verabschieden sich auf dem zweiten Album in satten 20 Jahren Bandgeschichte nämlich mit 'Say Goodbye'. Dem klerikalen Intro aus Glockengeläut und Mönchschor folgt bei 'Last Prayer' eine Legierung aus Death Metal, Thrash-Riffing plus Slayer-Läufen und einem heroischen Lead (welches nach etwas vereinfachten Arch Enemy klingt), die gleichermaßen ausgehärtet wie flexibel ist. Das meinen sie also mit "rotten songs from south of heaven/north of Munich". Wie bei zwei anderen Songs ist hier auch Marcel Kemper (der ehemalige Solemnity-Gitarrist?) als Gast-Shouter zu vernehmen. Für dieses Jahr ist bereits ein weiteres Album anvisiert, acht Songs sind fertig. Die bislang eher langsamen Songschreiber durchleben also gerade ein kreatives Hoch. Infos und Bestellungen des professionell gestalteten 55 Minuten-Brockens im Jewelcase über www.rottendregs.de. (BTJ)

14. FURIOUS ANGER - Viking's Revenge 4:26
von "Demo 2012" (Eigenproduktion)

FURIOUS ANGER aus Kassel legen mit ihrer selbstbetitelten MCD eine amtliche Scheibe vor, die für alle Fans bekannter skandinavischer Melodic Death-Gruppen ein Genuss sein dürfte: Mit einer dezenten Anspielung auf die Vorzeige-Axtschwinger Amon Amarth kommt die Rache der Wikinger in 'Viking's Revenge' als Opener ebendieser MCD daher - gleichzeitig ist dieser Track auch der stärkste der Platte, bietet er in seinen fünf Minuten Spielzeit doch alles, was das Herz des Melodic Death-Fans begehrt: Temporeiche Rhythmen, zackige Gitarren und furiose Growls vereinen sich zu einem wuchtigen Brecher, der gerade auch durch seine abwechslungsreichen Melodien echtes Ohrwurmpotenzial hat. Das ist zwar nur der Auftakt der überzeugenden Mini - jedoch offenbaren sich bereits hier alle Stärken der Band. www.facebook.com/furiousangermusic. (PST)

15. ONE LAST LEGACY - No Chance In Hell 4:38
von "Chapter One …Into The Unknown" (Eigenproduktion)

Ob man die Pfälzer von ONE LAST LEGACY nun als Alternative Metal, Post Grunge oder Modern Heavy Rock versteht, ist von nachrangiger Bedeutung. Wichtiger ist es, festzustellen, dass die Debütanten bauchgesteuert, in der Basis schwergewichtig und in der übergeordneten Wirkung eingängig daherkommen. Das seit zwei Jahren bestehende Quintett präsentiert sich auf "Chapter One …Into The Unknown" mit einem amerikanisch gefärbten Sound. Alter Bridge, Godsmack, Audioslave, Stone Temple Pilots, Alice In Chains und ähnliche Gruppen weisen bezüglich der Ausrichtung des Albums den Weg. ONE LAST LEGACY überraschen dabei mit einem reifen, variablen und starken Songwriting, das zu hörenswerten Liedern führt. Die Mischung aus unter Strom stehenden und akustischen Nummern lässt keine Wünsche offen. Immer wieder wird deutlich, dass in Reihen von ONE LAST LEGACY versierte, erfahrene Musiker stehen, die einer klaren Vision folgen und im Zweifel jederzeit nachlegen könn(t)en. www.onelastlegacy.com. (AK)

16. TORMENT OF SOULS - Blooddawn 4:57
von "Zombie Barbecue" (Eigenproduktion)

Das vierte TORMENT OF SOULS-Album "Zombie Barbecue" wird von dessen Opener 'Blooddawn' nur zum Teil repräsentiert. Das liegt weniger an der todesmetallischen musikalischen Ausrichtung, sondern mehr an Text und Sprache, dieser ist nämlich auf Englisch. Damit stellt 'Blooddawn' auf "Zombie Barbecue" fast schon eine Ausnahme dar, wurden die meisten Lieder doch mit einem deutschen Text versehen. Rein musikalisch schlägt der Song aber in die Kerbe des restlichen Materials: Recht origineller Death Metal, der sich nicht einem speziellen Subgenre zuordnen lässt und live wahrscheinlich erst zur richtigen Entfaltung kommt. Wer an 'Blooddawn' Gefallen findet, sollte auf jeden Fall ins ganze Album reinhören, sich aber nicht wundern, wenn die Horrorgeschichten auf einmal verständlich in Landessprache vorgetragen werden. Hat man damit jedoch kein Problem, so macht man mit "Zombie Barbecue" kaum etwas verkehrt. www.tormentofsouls.de. (MAST)

17. BRUTAL GOD - Purgatory Rise (Edit) 3:40
von "Let There Be God" (Eigenproduktion)

'Purgatory Rise' von der aktuellen "Let There Be God"-EP der leider noch ungesignten Schweizer BRUTAL GOD beginnt mit einem entsprechend brutalen Morbid Angel-Blastbeat und geht in ein Endzeit-Riff über, zu dem sich bald eine gute Portion Death'n'Rolligkeit gesellt. Kurz nach der Hälfte wird die düstere Atmosphäre durch ein melodisches Solo, das fast versöhnlich klingt, aufgehellt - nur um gleich wieder ins Katastrophale abzudriften. Denn wenn der Tod einmal ins Rollen gekommen und das Purgatorium immer weiter im Steigen begriffen ist, dann gibt es kein Halten, von einem Zurück ganz zu schweigen. Man bekommt Bilder von wie wahnsinnig wütenden Satanen ins Bang-Köpfchen, von unzerstörbaren Dämonen und Demiurgen, die zum erbarmungslosen Rhythmus des Schlagzeugs ihr Unwesen auf der völlig durchapokalyptisierten Erd-Wüste streuen und den totalen Eintritt in die Hölle vorbereiten. Die CD ist über https://brutalgod.bandcamp.com digital und/oder physisch (für 10,- Schweizer Franken) zu beziehen. (DA)

18. BROKEN FATE - Your Night 4:33
von "Rising To The Dream" (Eigenproduktion)

Die 2005 gegründeten BROKEN FATE aus der beschaulichen Schweiz stehen für Heavy Metal der Extraklasse! Alte Metallica-Alben sind ein großer Einfluss, und das hört man nicht nur im Sound der Jungs, sondern auch in der Stimme von Sänger Tobias. Diese beeindruckt aber auch mit einer sehr starken und abwechslungsreichen Höhe bzw. Tiefe. Mit der EP "Rising Your Dream" machen die Schweizer jetzt deutlich aufmerksam auf sich und ihre Mucke und präsentieren uns auf dieser CD mit dem Song 'Your Night' einen feinen, aber eindrucksvollen Ausschnitt aus der neuen MCD. Die Produktion des Songs ist ziemlich roh und doch professionell ausgefallen und besticht mit einem gewissen Charme in Sachen Sound und Eingängigkeit. Der Sound der Gitarren ist tight und offenherzig wie auch der Refrain des Songs! Die Platte ist wärmstens jedem zu empfehlen, der Gefallen an eingängigem, klassischem Metal-Sound findet und kein Problem mit den deutlich hörbaren Metallica-Einflüssen hat. www.broken-fate.ch. (GC)


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