Brad Mehldau 10 Years Solo Live
8-LP, 2015, Limited Edition, Live, Nummeriert, 180 Gramm Vinyl

Herstellungsland USA
Veröffentlichungs-Jahr 2015
Zeit 305:21
EAN-Nr. 075597949902
Label/Labelcode nicht vorhanden
Plattenfirma/Katalog-Nr. Nonesuch Records / Warner Music Group Company / 549103-1
Musikrichtung Jazz
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
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Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
LP 1
Track Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 40:41  
A 1. Dream Brother [Budapest] 13:34 L
A 2. Blackbird [Girona] 6:30 L
B 3. Jigsaw Falling Into Place [Leipzig] 11:52 L
B 4. Meditation I - Lord Watch Over Me [Brussels] 8:45 L
LP 2
Track Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 36:28  
A 1. And I Love Her [Vevey] 15:59 L
B 2. My Favorite Things [Luxembourg] 12:14 L
B 3. This Here [Luxembourg] 8:15 L
LP 3
Track Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 33:33  
A 1. Smells Like Teen Spirit [Luxembourg] 9:37 L
A 2. Waltz For J.B. [Bassano Del Grappa] 6:05 L
B 3. Get Happy [Salzburg] 12:31 L
B 4. I'm Old Fashioned [Eindhoven] 5:20 L
LP 4
Track Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 42:46  
A 1. . Teardrop [Vienna] 14:13 L
A 2. Meditation II - Love Meditation [Leipzig] 5:53 L
B 3. Holland [Vevey] 11:06 L
B 4. Knives Out [Rome] 11:34 L
LP 5
Track Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 35:05  
A 1. Lost Chords [Copenhagen] 9:29 L
A 2. Countdown [Copenhagen] 10:42 L
B 3. On The Street Where You Live [Copenhagen] 7:08 L
B 4. Think Of One [Menton] 7:46 L
LP 6
Track Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 39:26  
A 1. Zingaro/Paris [Copenhagen] 10:42 L
A 2. John Boy [Rome] 3:35 L
A 3. Brahms: Intermezzo In B-Flat Major, Op. 76:No.4 [Wels] 2:39 L
A 4. Junk [London] 5:07 L
B 5. Los Angeles II [London] 5:16 L
B 6. Monk's Mood [London] 4:45 L
B 7. Knives Out [London] 7:22 L
LP 7
Track Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 42:40  
A 1. La Mémoire Et La Mer [Paris] 10:37 L
A 2. Hey You [Girona] 11:07 L
B 3. Bittersweet Symphony/Waterloo Sunset [Rome] 15:50 L
B 4. Brahms: Intermezzo In E Minor, Op. 119:No.2 [Bilbao] 5:06 L
LP 8
Track Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 34:42  
A 1. Interstate Love Song [Brussels] 17:58 L
B 2. God Only Knows [Vienna] 16:44 L

Infos

Brad Mehldau - Klavier

Includes Download Card
Liner Notes by Brad Mehldau

Weltpremiere der Kult-Aufnahmen – Rückschau auf die Europa-Konzerte einer Dekade in vier Kapiteln:

Selten paaren sich virtuoses Spiel, innovative Eigenständigkeit und substantielle Idee, die weit über den Horizont der Musik hinausreicht, in einer so harmonischen und doch erregenden Einheit wie bei Brad Mehldau. Als er Mitte der Neunziger als Solokünstler in Erscheinung trat, erweckte er den Jazz, und insbesondere dessen Königsdisziplin, das Jazz-Trio, aus einer lähmenden Lethargie. Brad Mehldau erschien als Enfant terrible auf der Bühne des Jazz. Aber die Zeit, sein außergewöhnliches Können und sein ruheloser Intellekt gaben ihm Recht: Brad Mehldau gehört zu jenen, die dem Jazz seinen Atem zurückgegeben haben. Und es überrascht überhaupt nicht, dass der Rilke-Liebhaber ein umfassendes Projekt wie 10 Years Solo Live wie eine Erzählung angeht.

Nonesuch Records (Warner Music) veröffentlicht eine 4-CD-Box sowie 8-LP-Vinyl-Box, dessen Repertoire aus 19 Live-Aufnahmen herrührt, die im Laufe eines Jahrzehnts auf unterschiedlichen Konzerten in Europa mitgeschnitten wurden. Das Gesamtkonvolut der Aufnahmen ist in vier Teile aufgeteilt, die je vier LP-Seiten umfassen, und unterliegt einer ausgearbeiteten Systematik: Dark/Light, The Concert, Intermezzo/Rückblick und E Minor/E Major.

Wie Mehldau in seinen detaillierten und umfangreichen Liner Notes ausführt, ist »die Reihenfolge der Songs nicht willkürlich, obwohl sie sich über eine Dauer von 300 Minuten erstreckt. Ich habe versucht, mit dem Sequencing von Anfang bis Ende eine Geschichte zu erzählen. Es gibt ein Thema und einen Charakter für jedes der vierseitigen Sets.«
Zum Thema Dark/Light führt er aus: »In Konzerten stelle ich fest, dass ich dunkle und lichte emotionale Energien kontrastiere und dabei heraushebe, auf welche Weise sie voneinander abhängen. Die LP-Seiten 1-4 fokussieren diese paarweisen Dichotomien – beginnend mit der dunklen Energie von Jeff Buckleys Dream Brother, dem die Grazie des Lennon/McCartney-Songs Blackbird folgt.« Später im Text fährt er fort: »Obwohl die Songs auf den Seiten 5-8 (The Concert ) aus unterschiedlichen Konzerten stammen, arrangierte ich sie in einer Reihenfolge, die derjenigen ähnelt, wie ich sie in den Jahren 2010-2011 gespielt habe«.

Zum dritten Teil erklärt Mehldau: »Ich dachte dabei an den vorletzten Satz von Brahms dritter Piano-Sonate. Rückblick bedeutet einerseits den Blick zurückzuwenden, aber auch eine Neubewertung anzustreben. Brahms' Intermezzo war auch ein Rückblick auf das, was in der Sonate geschehen war, bevor sie sich auf den letzten Satz zubewegte. Hier wird der Hörer eingeladen, auf die Musik zurückzublicken, die in den 10 Jahren zuvor entstanden war, etwa 2004 und 2005.« Bezüglich des vierten Teils, E Minor/E Major, kommentiert Brad Mehldau, dass der Fokus »auf der Reibung zwischen den Tonarten E-Moll und E-Dur« liegt. »Ich komme hier auf das Thema von Dunkelheit und Licht aus dem ersten Set zurück und gebe dem Hörer die Möglichkeit zu sehen, wie sich ›dunkel‹ und ›hell‹ in der Tonalität manifestieren.«

Seit 25 Jahren geht Brad Mehldau regelmäßig auf weltweite Konzertreisen, solo, mit dem Trio oder auch in Kombination mit anderen Musikern. Er hat sich in dieser Zeit eine große und loyale Zuhörerschaft erspielt. »Es ist eigentlich eigenartig, dieses ganze Geschehen um die Live-Auftritte. Es ist eine direkte und sehr intensive Form der Empathie mit einer Gruppe von völlig fremden Menschen, die ungefähr 90 Minuten dauert. Und dann ist es vorbei und alle gehen nach Hause. Ich begebe mich wieder in mein Hotelzimmer und gehe ins Bett«, so Mehldau im Booklet zu 10 Years Solo Live . »Irgendetwas passiert, aber das Wichtige daran kann man nicht wirklich in Worten ausdrücken. Es ist süß, gewissermaßen bittersüß. Es reicht auf keinen Fall zu sagen, dass die unterschiedlichen Zusammensetzungen des Publikums für die Erschaffung dieser Musik wichtig gewesen seien – sie waren absolut unabdingbar und sie waren entscheidend. Ohne dieses Publikum würde diese Musik nicht so existieren, wie sie es tut.«

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