Audiophile Pearls Volume 10
CD, 2014, Heftbeilage, Cardsleeve

Herstellungsland Deutschland
Veröffentlichungs-Jahr 2014
Zeit 56:04
EAN-Nr. nicht vorhanden
Label/Labelcode nicht vorhanden
Plattenfirma/Katalog-Nr. Audio - Das Magazin Für Hifi, Musik Und Video / 10 - November 2014
Musikrichtung Rock: Pop-Rock
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
13 (6 privat) 0 0

Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
CD
Track Künstler/Band Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 56:04  
1. John Illsley Railway Tracks 4:59
2. Sarah Jane Morris Feel The Love 4:05
3. Flying Colors A Place In Your World (Edit) 4:39
4. San Glaser This Bliss 4:04
5. Joe Bonamassa Different Shades Of Blue 4:40
6. Jagun Oh Maria - A Night In Palermo 5:00
7. Patrick Bishop Redoubt 3:45
8. North Atlantic Oscillation August (Edit) 2:54
9. Stoppok Wir Woll'n Unser Steak Zart 4:35
10. Fofoulah Make Good 4:35
11. Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert No. 12 A-Moll: III.:Allegretto 6:31 I
12. Jean-Philippe Rameau Zoroastre: III. Akt, VII. Szene: Gavotte En Rondeau 2:13 I
13. Heinrich Schütz Verleih Uns Frieden Gnädiglich, SWV 372 4:04

Infos

Track 11: Alexander Krichel, Klavier; Polnische Kammerphilharmonie Sopot Wojciech Rajski
Track 12: MusicAeterna, Teodor Currentzis
Track 13: Musica Fiata; La Capella Ducale

Produktion & Konzept : Christof Hammer
Mastering: Alexandros Mitropoulos

DA STECKT MUSIK DRIN: DIE JUBILÄUMS-CD!
Und Tusch: Zehn Folgen „AUDIOphile Pearls" sind wahrlich ein Grund zum Feiern! Feiern Sie mit, liebe Leser und Leserinnen: mit 13 neuen Toptracks von Pop bis Prog-Rock, von Blues bis Klassik.

1. JOHN ILLSLEY: Railway Tracks
(aus der CD „Testing The Water"; Creek Records CREEKCD15 / Rough Trade)
Nanu, ein neuer Dire-Straits-Song? Fast: „Railway Tracks" könnte in der Tat auch Straits-Klassikern wie „Making Movies" oder „Love Over Gold" stammen: die selbe suggestiv-entspannte Stimmung zwischen Bluesrock und Pop, die selbe Konstellation zwischen rauchiger Rhythmus- und fliligraner Lead-Gitarre wie einst bei den Knopfler-Brüdern (hier allerdings gespielt von Simon Johnson und Robbie Mclntosh). Und selbst John Illsleys sonore Bassstimme steigt dieTonleiter ähnlich tief hinab wie einst Mark Knopflers Timbre. Illsley, Bassist und 1977 Gründungsmitglied der britischen Supergroup, erweist sich damit als der denkbar beste Nachlassverwalter des großen Band-Erbes: Dichter, inspirierter und kompetenter bewegte sich schon lange niemand mehr am Originalsound der Dire Straits.
2. SARAH JANE MORRIS: Feel The Love
(aus der CD „Bloody Rain", Fallen Angel FALLEN011 /Rough Trade)
War das nicht die...? Genau, die sich über den Communards-Discohit „Don't Leave Me This Way" verewigte. Doch Sarah Jane Morris hat viel mehr drauf, wie ihre aktuelle Disc „Bloody Rain" beweist. Als Auftaktnummer gibt „Feel The Love" den Ton für das ganze Opus vor: durch quirlig pluckernde Rhythmik und hinreißend melodische Afro-Grooves, die Paul Simons Klassiker „Graceland" heraufbeschwören. Und steht doch ganz für sich: dank brillanter Musikern wie den Gitarristen Dominic Miller und Keziah Jones und den Bläsern Courtney Pine und Pee Wee Ellis). Und dank Sarahs famoser Stimme: sehr dunkel, guttural-prägnant und voller Emotionen. Und das alles klingt auch noch unverschämt gut- eine echte „AUDIOphile" Perle eben!
3. FLYING COLORS: A Plage In Your World
(aus der CD „Second Nature", Mascot MTR74435 / Rough Trade)
Prog-Rock-Fans wissen es seit 2012: Mit den Flying Colors tummelt sich ein neuer Platzhirsch in der Szene: Mit Saiten-Ass Steve Morse (Deep Purple), Kult-Drummer Mike Portnoy (Dream Theatre, Transatlantic), Fast-alles-Könner Neal Morse (Spock's Beard, Transtlantic) und Bassist David LaRue (Dixie Dregs) musizieren hier vier Topstars der Branche; dazu steht mit Casey McPherson ein talentierter, stimmgewaltiger Sänger am Mikrophon. Jetzt gibt's die zweite Disc „Second Nature": erneut ein Feuerwerk voll frickeliger Rhythmen und komplexen Saiten-/Keyboardparts mit rockigem Drive. Einer der stärksten Songs: „A Place In Your World" mit 70er-Jahre-Harmonien und Rockdynamik Marke Rush oder Queensryche.
4. SAN GLASER: This Bliss
(aus der CD „Beautiful Stranger"; Dutchland Music / Cargo)
San Glaser ist beileibe keine Unbekannte in jazzig-souligen Gefilden: Mit Größen wie Jazzkantine oder Stefan Gwildis sammelte die Tochter eines Jazzgitarristen wertvolle Erfahrungen, die sie auf ihrem mittlerweile drittem Soloalbum souverän umsetzt: in stilübergreifende, mal locker federnde, mal balladesk-nachdenkliche Songs zwischen Jazz, Soul und Pop. So glänzt „This Bliss" mit eindrucksvollem rhythmischen Flow, durchzogen von rockig-trockenem Drumeinsatz, garniert von duftigen Refrains - eine prächtige Pop-Fusion-Jazz-Nummer mit obendrein beinahe audiophilem luftig-homogenem Klang bezaubert.
5. JOE BONAMASSA: Different Shades Of Blue
(aus der CD„Different Shades Of Blue"; Provogue PRD74414 / Rough Trade)
Sein Output? Immens - und fast verdächtig hoch. Und ab und an ertappt man sich bei der Frage, ob Joe Bonamassa tatsächlich in solcher Regelmäßigkeit auf Top-Niveau arbeiten kann. Dann aber kommt der Bursche mit einem Album wie „Different Shades Of Blue" um die Ecke - und alle Zweifel sind weggewischt. Erneut glänzt der Saitenzauberer mit bissigem Bluesrock, mit Soul mit Seele und mit Funk, bei dem die Funken fliegen. Top: der balladeske Titelsong, der als slow blues mit einem zarten Akustikgitarren-Thema und rassigen E-Gitarren-Motiven Erinnerungen an Led Zeppelin und Gary Moore beschwört.
6. JAGUN: Oh Maria - A Night In Palermo
(aus der CD „Camburi"; (Galileo Music GMC056)
Wenn Sie dieses Heft in Händen halten, liebe Leser, hat es in Palermo möglicherweise 26°C, der Wind bläst aus Nordost mit 5 km/h, die Luftfeuchtigkeit liegt bei 61 Prozent. Nett nicht wahr...? Sollte ein Abstecher nach Sizilien derzeit nicht drin sein, dann versüßt Ihnen dieser Track hoffentlich den heimischen Herbst: Die Berliner Sängerin Jagun entwirft mit ihrem Ensemble hier eine spätsommerliche Klangfantasie mit Samba-Rhythmik, brasilianische Gitarre und Bläsern voller Eleganz und Dynamik: „Oh Maria - One Night In Palermo" vereint Latin Music, Chanson und Jazz in einem swingenden, leichtfüßigen Arrangement und einem Klangbild der Extraklasse.
7. PATRICK BISHOP: Redoubt
(aus der CD „Minor Lakes", Accudential Conspiracies APB-L0005 / Bellaphon)
Schon gewusst? In der Schweiz schlummert ein Viertel des Weltvermögens - und verdammt viel musikalisches Talent. Neuester Beweis: diese Berner Band, die 2011 in Triobesetzung mit einer kleinen, aber feinen EP namens „Birds Of Lima" startete. Inzwischen zum Quintett angewachsen, steht die Formation um Roman Bühlmann (alias Patrick Bishop) für filigranen „Synthie-Folk", der Akustisches mit Elektronischem in spannungsreiche Kontraste setzt. „Minor Lakes", entstanden teils im Studio, teils in einer kleinen Kirche, berührt die Seele mit wunderbarer, technisch raffinierter und tief empfundener Entschleunigungsmusik. Zu Recht lobte die schweizer Radiowelle SRF 3 die Band bereits als „best talent", und gerne hilft AUDIO mit, Patrick Bishop auch hierzulande bekannter zu machen - mit „Redoubt", das mit gläsernen Keyboards, sparsamen Saitenakzenten und massiven Drum-Beats eine Soundlandschaft zwischen Art-Pop und New Folk zeichnet, so spektakulär wie der Anblick des alpinen Dreigestirns Eiger, Mönch und Jungfrau.
8. NORTH ATLANTIC OSCILLATION: August
(aus der CD „The Third Day", KScope 1082872KSC / Edel)
Prog-Rock? Shoegaze? Mehr Sigúr Ros oder doch eher Pink Floyd meets Brian Wilson? Das schottische Trio North Atlantic Oscillation bastelt seit 2008 an einem ungewöhnlichen Soundkonzept.
9. STOPPOK: Wir Woll'n Unser Steak Zart
(aus der CD „Popschutz", Grundsound GS0033 / Indigo)
Scharfe Blicke auf die Menschen, das Leben und den ganzen Rest zu werfen, Gesellschaftliches zu sezieren, ohne mit musikalischem Gutmenschentum zu langweilen oder sich in die berüchtigte Predigerpose zu werfen: Die Kunst beherrscht hierzulande kaum jemand so gut wie Stefan Stoppok. Jetzt gibt's Neues vom Hamburger König der zeitgenössischen Schnodderschnauze, und auch „Popschutz" zeigt Stoppok einmal mehr als scharfzüngigen Analytiker und lässigen Songpoeten. Kostprobe auf „AP10": „Wir woll'n unser Steak zart", das in Zeilen wie „wir woll'n unser Steak zart und innen blutrot, doch die Tiere soll'n nicht sterben/wir ham' unsre Eltern lieb, doch wir woll'n sie schnell beerben" knochentrocken die in gewissen Kreisen weit verbreitete „Wasch mich, aber mach' mich nicht nass"-Attitüde aufs Korn nimmt. Und die Band glänzt wie stets mit einem erdigen, herrlich analog aufgenommenen Mix aus bluesigen Riffs und knochigen Grooves, satte, fast New-Orleans-artige Bläser inklusive.
10. FOFOULAH: Make Good
(aus der CD „Fofoulah", Glitterbeat GBCD017 / Indigo)
Das World-Music-Label Glitterbeat ist eine echte Wundertüte. Neueste Veröffentlichung der Firma, geführt von Chris Eckman, Kopf der Americana-Band Walkabouts: diese Formation aus London, die Top-Musiker aus Rock, World Music und der englischen Club-/ HipHopszene in sich vereinigt. Entsprechend komplex schillert der Sound von Fofoulah: Das geisterhafte Saxophon im Intro von „Make Good" erinnert an legendäre US-Band Morphine, es folgen eine afrikanische „talking drum", schwere Dub-Bässe und irrlichternde Synties: ein tolles Stück Afro-Space-Funk, das sein Geheimnis nie ganz preisgibt.
11, WOLFGANG AMADEUS MOZART: Klavierkonzert No. 12A-Moll: III: Allegretto
(Alexander Krichel, Klavier, Polnische Kammerphilharmonie Sopot; Wojciech Rajski; aus der CD „Diverse Klavierwerke")
Alexander Krichel, Jahrgang 1989, gilt eine der größten Klavierbegabungen Deutschlands. Die Gründe dafür lassen sich im Allegretto von Mozarts 12. Klavierkonzert leicht nachvollziehen: Der Hamburger, Gewinner mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe, spielt zupackend, aber sensibel, fingerfertig, aber nicht mechanisch, kontrolliert, aber ausdrucksstark. Auf seiner dritten CD bietet Krichel eine erstaunlich reife Leistung, die an den jungen Kissin erinnert: Hier klingt nichts oberflächlich, sondern jede Phrasierung ist sinnvoll, alles ist strukturiert, nichts zufällig. Darüber hinaus überträgt sich Krichels Spielfreude auf das Orchester, so dass eine Interpretation aus einem Guss entsteht, die vom transparenten Klang gekrönt wird. Mozart vom Feinsten!
12. JEAN-PHILIPPE RAMEAU: Zoroastre, III. Akt, VII. Szene: Gavotte En Randeau
(MusicAeterna, Teodor Currentzis; aus der CD „The Sound Of Light"; Sony 887 65445172)
Tanzverrückt war es, das 18. Jahrhundert. Das spürt man sofort in den Kompositionen von Rameau. Seine Gavotte en rondeau zeichnet sich durch ein zügiges Tempo und einen gera¬den Takt aus. Das Ensemble „MusicAeterna" unter Teodor Currentzis betont die Schwerpunkte und wird so dem tänzeri¬schen Charakter des Stücks gerecht. Sehr schön gelingt auch der Wechsel zwischen Tutti und Soli, -stets begeistert MusicAeterna mit sensiblem und lebendigem Zusammenspiel. Dass die CD, die neben der Gavotte en rondeau 17 weitere abwechslungsreiche Stücke bietet, „The Sound Of Light" heißt, ist kein Zufall: Der Klang des Ensembles ist hell und durchsichtig, weil historisch informiert musiziert wird, also auf alten Instrumenten und ohne Vibrato. Tänzchen gefällig?
13. HEINRICH SCHÜTZ: Verleih Uns Frieden Gnädiglich, SWV 372
(Musica Fiata, La Capella Ducale; aus der CD „Reformationsmesse", Sony 888 83701982)
„Gib unsern Fürsten und aller Obrigkeit Fried und gut Regiment", heißt es in der Vertonung von „Verleih uns Frieden", die Heinrich Schütz wohl aus Anlass der Feierlichkeiten zum hundertjährigen Reformations-Jubiläum in Dresden schrieb. Das passt, sollte das damals aufgeführte Musikprogramm doch nicht nur den Protestantismus feiern, sondern auch Kurfürsten Johann Georg von Sachsen. Die folglich gewissermaßen auch staatstragende Prachtentfaltung der Komposition arbeiten die Sänger von La Capella Ducale mit strenger Entschlossen-heit heraus. Die Musica Fiata erweitert dabei plastisch den Ambitus der Gesangsstimmen. Dabei veranschaulicht sie den virtuosen Gebrauch, den Schütz von Instrumenten machte, um die Ausdrucksmittel seiner Vokalmusik effektvoll zu steigern.
„AP10": DIE JUBILÄUMS-DISC
Genau vor zwei Jahren fiel der Startschuss zu unserer CD-Serie „AUDIOphile Pearls". Heute steht fest: Was in Heft 11/2012 hoffnungsvoll, aber auch als Ungewisses Abenteuer begann, hat sich zu einem Highlight der AUDIO-Geschichte gemausert. Herzlichen Dank also allen Kooperationspartnern und Ihnen, liebe Leser, für die tolle Unterstützung! Klar, dass wir auch im neuen Jahr nach audiophilen Perlen fischen... Vorher aber feiern wir Folge 10, für die AP-Produzent Christof Hammer wieder reiche Ernte einfuhr, die Technikredakteur Alexandros Mitropoulos mit geschultem Ohr und viel Tontechnik-Know-how veredelte. Ein Tipp an dieser Stelle für alle, die unsere „AP"-CDs mit „dbpoweramp" auf einem PC rippen wollen: Als Metadatendienst unbedingt im entsprechenden Menüpunkt „freedb" auswählen - nur dann wird die Heft-CD auch als Compilation-Disc mit den korrekten Tags erkannt. Und noch ein Tipp: Manches sollte man besser sofort kaufen (oder abonnieren?) - einige Folgen von „AUDIOphile Pearls" 1 bis 9 sind nämlich inzwischen vergriffen und können nicht mehr nachbestellt werden... ham/am

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