wildpegasus

02.08.2009 13:40 - Jack Starr's Burning Starr: Defiance (2009)

9.0 / 10
CD Review JACK STARR'S BURNING STARR Album: DEFIANCE 54:13 Min. Label: Magic Circle Music Nach dem letzten Jack Starr Album “Under a savage sky” aus dem Jahre 2003 mit der Band GUARDIANS OF THE FLAME (Cult Metal Classics) bedient der ehemalige Gitarrist und Gründer der Band VIRGIN STEELE den Metal Markt nun mit lang ersehnten Metal Nachschub. Bereits im Juni 2008 auf dem Magic Circle Festival in Bad Arolsen konnten sich Fans von gitarrenstarkem traditionellem Hard Rock, True und Power Metal mit 80er Jahre Einfluss einen ersten Eindruck von dem neuen, viel versprechenden Songangebot seiner Band BURNING STARR machen. 11 rund konstruierte Soundwerke bietet das aktuelle Album „DEFIANCE“ und kreiert mit einer Kombination von prägnanten, griffigen Riffs, ideenreichen, stimmungsbetonten Melodien und einem unaufdringlich pathetischen Touch die perfekte Ausgewogenheit zwischen Gefühl, Härte und Atmosphäre. Die Lebendigkeit, mit der dadurch die jeweils unterschiedlichen thematisierten Charaktere zur Geltung gebracht werden, hat mir am besten bei dem Uptempo-Opener “Inquisitor“ gefallen. Die appellierend eingängige, beinahe anklagend zur Rechenschaft ziehende Chorus Line setzt hier einen gelungenen Kontrast zu dem riffstarken, düsteren Rhythmus, mit dem die schleichende Gefahr einer zwiespältigen, verhängnisvollen Macht verbildlicht wird, und fordert zum kämpferisch vereinigenden Mitsingen auf. JACK STARR’S BURNING STARR STRIKES BACK! Die kräftige, wandlungsreiche Stimme von Todd Michael Hall, die nicht nur erstaunlich hohe Tonpassagen mit müheloser Leichtigkeit meistert, vervollkommnet hierbei die magische Ausstrahlung und Ausdruckkraft der variantenreichen Songs. Beeindruckt hat mich unter anderem, wie zum Beispiel die RAINBOW-Ballade “Catch the Rainbow“ dargeboten wird. Nur wenige Sänger schaffen es, mit ihrer Stimme „das Licht zu berühren“. Schwer, nachdenklich und voller überzeugter Entschlusskraft in Sound und Lyrik präsentiert sich der Song “Once and Future King“. Die nachdrücklichen Worte “I can not… - I will not …” bleiben nachhallend im Gedächtnis hängen. Mein persönlicher Favorit ist des radiotaugliche Titelstück “Defiance“, ein sehr ergreifender, anspruchsvoller True Metal Song mit Metal-Screams voller Urgewalt auf der einen Seite und einer einnehmenden balladesken, Piano-begleiteten Einleitung auf der anderen. Der Song lässt regelrecht einen Prozess des sich langsam wieder aufbäumenden Kampfwillens erkennen. Todd Michael Hall’s klare Stimme fasziniert hierbei geradezu mit gefühlvoller Ausdruckskraft und zwingt mit ihrer besonderen Betonung in jedem einzelnen Wortes zum gebannten Zuhören. Dieser Song ist Garant für eine wohlige Gänsehaut! Eine erwähnenswerte herausragende Stärke des Albums ist in den detailliert ausgearbeiteten, ausgiebigen Gitarren-Soli zu finden, die mit abwechslungsreicher Spieltechnik, herausragend gutem Spannungsaufbau und bewegenden, leidenschaftlichen Melodien den Ausnahmegitarristen Jack Starr auszeichnen. Unbedingter Anspieltipp ist hier das über neun Minuten lange “Black Clouds of Thanos“, das mit groovigen Power Riffs und temperamentvoll filigran umgesetzten Soli so manchem Gitarrenfan den Atem rauben wird. Jagende, akzentreich arrangierte Power Metal Klänge werden mit „The King must die“ präsentiert, während das Stück “The beast inside“ wiederum mit einer düsteren, bedrohlichen Atmosphäre und seinem schweren, schleppenden Sound beinahe wie eine Antwort auf METALLICA klingt. Allgemein kombiniert die Musik der CD “DEFIANCE“ sehr viele interessante Elemente und Gegensätze, sei es indianisch angehauchte und mythische Klänge (“Indian Nation“), orientalische Soundaccessoires (“Ancient Ones“) oder eine mitreißende Live-Atmosphäre voller geballter Metal-Energie, wie sie in der Neuaufname des rasanten, druckvollen Songs “Evil never sleeps“ geboten wird. Fans von RAINBOW, MANOWAR, DIO, DEEP PURPLE, LED ZEPPELIN, QUEEN und alle Freunde von ehrlicher, usprünglicher True Metal Musik mit facettenreichen, Genre-übergreifenden Melodieideen sollten im Juni 2009 unbedingt Ausschau halten nach dem neuen Album DEFIANCE, das erfolgreich der oft ewig gleich klingenden, geradlinigen Trendmusik der heutigen Zeit zu trotzen versteht. Die Songs des Albums “Defiance“ in Übersicht: Inquisitor Once And Future King Defiance Day Of The Reaper Indian Nation Black Clouds Of Thanos The King Must Die Ancient Ones Catch The Rainbow The Beast Inside Evil Never Sleeps Kostlose Hörproben gibt es bei YOU TUBE auf der STRATLUVR User Website Einen aktuellen Konzertbericht über Jack Starr’s Burning Starr ist nachzulesen bei LASTFM unter dem Suchbegriff Magic Circle Festival 2009. [Review lesen]