Rasi

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Registriert seit: 11.01.2008

Zum Verkauf 0 Eingetragen 758
Bewertungen: 196 Reviews: 7
Genres: Blues, Dark Wave/Gothic, Metal, Punk, Rock

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Bewertungsverteilung von Rasi
0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5 8 8.5 9 9.5 10
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9.0: 17.391304347826% (24x)

9.5: 13.768115942029% (19x)

10.0: 100% (138x)

Die letzten Bewertungen
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Insgesamt 196 Bewertungen vorhanden. Alle anzeigen
Die letzten Reviews

08.10.2017 23:19 - O'Brother: Endless Light (2016)

9.0 / 10
Bei O'Brother handelt es sich um eine Band aus Atlanta, Georgia, welche in ihrer jetzigen Besetzung seit 2008 besteht und bereits 1 EP, sowie 3 Alben veröffentlicht haben. "Endless Light" wurde 2016 herausgebracht. Ich hätte jedes Album dieser Band nehmen können, da es sich bei O'Brother schlichtweg um eine allgemein großartige Band handelt. "Endless Light" ist jedoch das zugänglichste Werk der Jungs. Während auf den ersten beiden Alben noch einige Sludge Elemente zu finden waren, ist von diesen hier nicht mehr viel übrig geblieben. Die Songs sind insgesamt einfacher, jedoch schaffen es O'Brother trotzdem durchgehende Spannung zu erzeugen. Bricht man den Sound runter auf die Melodien ist "Endless Light" geradezu simpel. Strophe, Melodie, Strophe, vorgetragen von der äußerst ausdrucksstarken Stimme von Sänger Tanner Merritt (der nicht ganz zu unrecht des Ófteren mit Jeff Buckley verglichen wurde). Auch die Gitarrenarbeit ist nicht besonders komplex, gleiches gilt für die Drums. Und doch schaffen es O'Brother eine sehr einnehmende Atmosphäre aufzubauen, die fast schon etwas hypnotisches hat, vielleicht in ihrer Dringlichkeit sogar dem Soul verinnerlicht hat. Die Grundstimmung ist bei O'Brother von jeher sehr melancholisch, "Endless Light" schafft es aber erstmals, das vorgetragene in einen Sound zu verpacken, der dynamisch und beinahe "live" wirkt. Besonders der leichte Hall in den Vocals gibt dem ganzen das gewisse etwas. Highlights sind ganz sicher das fantastische "Burn", welches zum Ende hin die Sludge Einflüsse zumindest erahnen lassen, welche vorige Releases der Band ausmachten. So einfach der Aufbau der Songs auf diesem Album auch sein mag, der Sog, den die Band aufzubauen in der Lage ist, bleibt über die gesamte Spielzeit erhalten. Alles in allem ist "Endless Light" ein großartiges Album, welches sich hervorragend als Einstieg in die Diskographie von O'Brother eignet. Während die älteren Alben komplexer waren, kann das vorliegende Werk durch einen Live-Sound punkten, der sofort Lust auf ein Konzert macht. Die Chance auf ein solches ist nur leider sehr gering, zuletzt war die Band meines Wissens 2013 hier auf Tour. Fazit: Wer mit Oceansize und evtl späteren Thrice etwas anfangen kann, ist hier gut bedient! [Review lesen]

20.01.2017 23:45 - Baby Woodrose: Third Eye Surgery (2012)

9.0 / 10
Dänemark, immer wieder Dänemark. Die Anzahl hochwertiger dänischer Bands, die ich in letzter Zeit entdecken durfte ist beeindruckend. Baby Woodrose ist eine weitere dieser Bands, allerdings sind diese schon seit 2001 zugange. Sie starteten als Low-Fi Psychedelic Rock band und erspielten sich schnell einen guten Ruf in der Szene. Mit der Zeit fanden mehr und mehr Space Rock Elemente den Weg in ihren Sound und mit "Third Eye Surgery" haben die Jungs um Lanzo Woodrose ihr erstes mehr oder weniger reines Space Rock Album veröffentlicht. Das Album beginnt mit @Down to the Bottom", welches mit einem simplen, aber wirksamen Gitarrenriff, einer einprägsamen Bass-line und viel Hammond aufwarten kann. Der Moment in dem der Gesang einsetzt ruft sofort einen großen Namen des Space Rock ins Gedächtnis: Monster Magnet und ja, diese dürften der hauptsächliche Einfluss dieses Albums gewesen sein, ganz besonders ihr Werk "Dopes to Infinity". Das ist natürlich eine Hausnummer und egal welche Band sich mit diesem vergleichen lassen muss hat eine schwere Hürde zu nehmen, um zu bestehen. Baby Woodrose jedoch schaffen es, diese Erwartungen zu erfüllen. Das Album ist mehr oder weniger in zwei Hälften geteilt. Die erste besteht aus kurzen, feinen songs, die ersten drei bleiben sogar unter der 3-Minuten-Marke. Sehr einprägsame Songs zeigen eine Band, die es weiß, wie man einen solchen bis auf das Grundsätzliche runterbricht und es braucht nicht mehr als einen Durchlauf um die Tracks für das zu erkennen, was sie sind: Verdammt gut! Im Grunde einfache Rock Songs, welche gerade wegen der Vocals und der losgelösten Atmosphäre funktionieren, welche erzeugt werden durch Hammond Orgel oder wie im dritten Track "Dandelion" durch Dual Gesang und tiefgründigen Lyrics wie "If I was a piece of gum I could live beneath your tongue". Auch Sitars sind immer wieder im Sound auszumachen, was dem ganzen einen Eastern-Vibe aufdrückt, der sehr gelungen ist. Track Nummer 5 "Bullshit Detector" ist der Punkt, an dem das Album eine Wendung vollzieht. Das ganze wird langsamer und der Sound wirkt weiter. Die Space Rock Elemente überragen die Psychedelic Elemente zum ersten Mal und bleiben von hier an bis zum Ende dominant. Wie ein Trip zeigen diese Songs, wie transzendierende Musik zu klingen hat. "Nothing is Real" ist ein weiteres Highlight, welches noch einmal die Sitars aus dem Schrank holt. Toller track! Wenn die Reise dann nach nur 37 Minuten zuende geht, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Wieder auf dem Boden der Tatsachen anzukommen oder die Reise noch einmal zu starten. Ich empfehle letzteres. --- https://reviews.53280.de/baby-woodrose-third-eye-surgery-2012.html [Review lesen]

05.10.2016 00:33 - Cheatahs: Extended Plays (2013)

10.0 / 10
Cheatahs ist ein internationales Musikprojekt, dessen Mitglieder aus Kanada, USA und Deutschland stammen. Sie haben 2 Alben veröffentlicht, sowie eine handvoll EPs und Singles. Die ersten beiden EPs wurden später als "Extended Plays" wiederveröffentlicht. Für gewöhnlich wird die Band als Shoegaze klassifiziert, ein Genre, welches meist stark mit Hall und Dissonanzen arbeitet. Cheatahs sind jedoch anders als die meisten Shoegaze Bands. Reverb spielt zumindest auf dieser Compilation bei Ihnen kaum eine Rolle, viel mehr wird ein schön bratender Gitarrensound präsentiert, der den Songs den nötigen Drive verleiht. Dissonanzen sind auch nur in Form von Dinosaur Jr. typischen Gitarrenspielereien auszumachen. Das ganze orientiert sich relativ offensichtlich an den 90ern, Produktion und Atmosphäre des Albums spiegeln dies zu jedem Zeitpunkt wieder. Cheatahs gehen aber dermaßen unverbraucht an ihre Songs heran, dass es vom ersten bis zum letzten Track eine Freude ist zuzuhören. Cheatahs spielen in erster Linie authentische Rock Musik und haben das Händchen für tolles Gitarrenspiel, sowie die Fähigkeit einfach klasse Songs zu schreiben. Songs hervorzuheben fällt relativ schwer, da die Qualität durchgehend ausgesprochen hoch ist. "The Swan" ist aber sicherlich ein direkter Hit und wurde nicht umsonst auch auf das erste reguläre Album übernommen. Ein kleines bisschen krachender geht es auf "SANS" zu und auch "Fountain Park" weiß vom Fleck weg zu begeistern. "Flake" ist die wohl auffälligste Verbeugung vor J. Mascis und so vergehen die 8 Songs wie im Flug und nach nur 26 Minuten ist die extrem kurzweilige Reise schon vorbei. Mehr im gleichen Stil gab es zum Glück auf dem selbstbenannten Debut Album, auf dem die Shoegaze-Einflüsse etwas prominenter sind, bevor die Band 2015 dann ihren Sound in eine etwas andere Richtung korrigierte. Für mich ist diese Compilation der frühen EPs aber der Höhepunkt ihres Schaffens und gehört in meinen Augen in jede gut sortierte Indie/Rock Sammlung, denn besser kann man diesen Stil nicht auf Platte pressen. [Review lesen]

23.08.2016 22:50 - Jupiter Crash: Skin Before The Art, The (2006)

10.0 / 10
Jupiter Crash war eine Band aus Seattle, welche leider nur ein Album (und eine handvoll Singles) veröffentlicht haben. Kennengelernt habe ich die Band durch das Label Sinister Records, welches viel zu kurz existierte, dabei aber eine ganze Reihe an hochwertigen Releases hervorbrachte. Jupter Crash ist ganz klar eines der besten aus diesen Reihen. Die Band selbst bezeichnete sich als Post-Punk Band und unterstreicht dieses mit ihrem Bandnamen, welcher vermutlich auf den gleichnamigen Cure Song aus dem Jahre 1996 zurückzuführen ist. The Cure spielten zu diesem Zeitpunkt schon gut 15 Jahre keinen Post-Punk mehr, aber auch Jupiter Crash sind genaugenommen viel mehr im Hard Rock verwurzelt, allerdings jener Art, die auch The Cult anno 1984 noch spielten. Womit sich der Kreis schließt, denn auch jene wurden damals immer wieder dem Post-Punk zugeschrieben. Genrebezeichnungen hin oder her, was Jupiter Crash's Album am Ende definiert sind 11 hervorragende Songs, geprät von einer grandiosen Produktion, hervorragenden Melodien und fantastische Gitarrenarbeit. Dies wird eigentlich schon in den ersten Sekunden klar - "Dark Surprise" fackelt nicht lange und beginnt direkt mit einem treibenden Groove, welche im Refrain diesen typischen Cult-Flair aufweist. Diese kleinen Gitarrenleads waren schon immer Markenzeichen und Jupter Crash beherrschen dies sehr gekonnt. "Chaos Mind" geht gemäßiger zu Werke. Hier zeigen Jupiter Crash, dass auch Goth Elemente in ihnen stecken, nur um im Refrain wieder einen dieser Hooks aus dem Ärmel zu schütteln. Sofortiger Hit. Und auch der folgende Song schlägt in eine ähnliche Kerbe. Spätestens jetzt ist klar: Diese Jungs konnten Hits schreiben. Und so geht es auch beim Rest des Albums. Rockend nach vorne, immer ein wenig düster, mit tollen Melodien und grandiosen Gitarrenparts. Die Band als reinen Cult Clone abzutun, wird Ihnen aber nicht gerecht. Dafür ist die Qualität der Songs einfach auf einem zu hohen Niveau. Mit "Sinners and Losers" gibt es schließlich noch einen Song, der sich auch auf Sub Pop nicht schlecht gemacht hätte und somit zollen Jupiter Crash ihrer Heimatstadt Tribut, ohne vom eigentlichen Sound des Albums zu sehr abzuweichen. Abschließend bleibt zu sagen, dass dieses Album nun 9 Jahre auf dem Buckel und seitdem nichts von seiner Faszination eingebüßt hat. Wer auch nur ansatzweise etwas mit den genannten Genres anfangen kann oder insgesamt ein Faible für treibende, melodische, teils im Gothrock verankerte Musik hat, der sollte hier zuschlagen. [Review lesen]

16.07.2016 22:20 - Siobhán Donaghy: Ghosts (2007)

10.0 / 10
Siobhán Donaghy bringt man, wenn überhaupt, mit den Sugababes in Verbindung, sang sie doch 2000 als Gründungsmitglied das erste Album mit ein. Nach dem ersten Album verließ Donaghy jedoch die Band und startete alsbald ihre Solo Karriere. "Revolution in Me" erschien 2003 und enthielt einige kleinere Hits. 2007 erschien schließlich "Ghosts" und erwies sich als absoluter Kritikerliebling, verkaufte aber weltweit angeblich nur um die 3000 Einheiten. Immerhin 10 davon in diesem Forum. 3000 EInheiten. Einer Künstlerin, die einst Teil einer der damals erfolgreichsten Bands der UK gewesen ist, muss dies besonders wenig erscheinen. Viel mehr noch, da in dieses Projekt offensichtlich eine ganze Menge Herzblut und Arbeit geflossen ist. Also, was ist es, das dieses Album so besonders macht? Nun, als erstes haben wir es hier mit einer Form der Pop-Musik zu tun, die durchdacht wirkt, aber nicht verkopft, viel mehr ist eine unglaubliche Gelassenheit durch das gesamte Werk zu spüren, teils wirkt die Atmosphäre nahezu entrückt, geisterhaft. Ganz besonders wird dies auf dem Highlight der Platte, dem Titelsong klar. Für diesen wurden die Vocals komplett rückwärts aufgenommen (Ja, aufgenommen, nicht nachträglich rückwärts abgespielt). Dieser Umstand alleine ist schon erwähnenswert, aber trotz dieser ungewöhnlichen Aufnahmetechnik (Auch die Instrumente scheinen teils gegen die Zeit zu spielen) ist das Lied zu jedem Zeitpunkt herausragend schön. Art-Pop war damals noch kein Begriff, aber hier passt er ganz besonders. "Ghosts" mag das Highlight des Albums sein, jedoch heißt dies nicht, dass der Rest der Platte kürzer treten müsste. Der Sound ist insgesamt zwar etwas traditioneller (jedoch nachwievor an vielen Stellen "seltsam"), doch das Songwriting und die Darbietung der Songs stimmen einfach. Den Beginn macht "Don't Give It Up", ein Song, der tatsächlich ein gewissen Kate Bush Feeling aufweist. Gesang in mehreren Ebenen und trippige Drums, untermalt von einem Keyboard Teppich, geben einen guten Eindruck von dem, was der Hörer zu erwarten hat. "So You Say" wurde auch als Single veröffentlicht. Eine gute Wahl und womöglich der klassischste Hit auf diesem Album, ohne jedoch vom Gesamtkonzept abzuweichen. Überall sind kleine Geräusche auszumachen, die dem ganzen eine unglaubliche Atmosphäre verleihen. Ein weiteres Highlight ist sicherlich "Halcyion Days", welches klar von Massive Attack's "Teardrop" beeinflusst wurde, ohne jedoch abzukupfern. Das teils nach Madonna's "Ray of Light" klingende "Goldfish" und das nochmals Kate Bush zitierende "Medevac", sowie die von feiner Akustikgitarre unterlegte Nummer "12 Bar Acid Blues" runden das Album ab. Belohnt wurde all dies nicht. 3000 verkaufte Einheiten sind nicht genug für einen Künstler, der vorhat, von seiner Musik zu leben. Donaghy selbst sagte damals, sie könne dieses Album nicht toppen und verabschiedete sich damit aus dem Musikgeschäft. Womöglich hatte sie damit recht. "Ghosts" ist in meinen Augen ein perfektes Pop Album, mit genügend Ecken und Kanten, die sich meist in Forum von Ambient im Hintergrund halten und das Fundament für unglaublich eingängige, melancholische Lieder schaffen. [Review lesen]

24.06.2016 21:13 - Jane Weaver: Silver Globe, The (2014)

9.0 / 10
Wer Jane Weaver kennt, wird ihre Musik als ruhige Nummern in Erinnerung haben, welche geprägt sind durch leicht entrückte Melodien ganz im Sinne des Psych-Folk So besticht ihr Back-Katalog durchaus durch Qualität, doch der große Wurf ist Ihr bis zu diesem Album noch nicht gelungen, vielleicht auch bedingt durch die recht engen Grenzen, welche das Psych-Folk Genre mit sich bringt. Vielleicht fühlte sich Jane tatsächlich limitiert. Vielleicht wollte sie auch nur experimentieren. Fakt ist jedoch: Der Folk alter Tage, besonders aber der psychedelische Aspekt ihrer Musik ist weiterhin vorhanden - vielleicht sogar mehr denn je. Was "The Silver Globe" jedoch besonders auszeichnet ist der Einfluss der Rock Musik. Die Reise beginnt mit einem Ambient Intro, welches die Grundstimmung des Albums gut einfängt und welches nahtlos ins erste Highlight des Albums übergeht. "Argent" ist durch einen simplen und treibenden Rhythmus geprägt, über welchen Jane eine ebenso simple, wie auch hypnitische Gesangsmelodie beisteuert. Der Bass ist prägendes Instrument und die Synths tun ihr übriges, um dem Hörer unmissverständlich klarzumachen: Jane Weaver hat den Spacerock für sich entdeckt. Und das neue, rockige Element tut ihr gut. Die monotone E-Gitarre in "The Electric Mountain" hätte auch von Hawkwind stammen können, nur dass hier weniger Härte gezeigt wird, stattdessen bleibt Weaver stets mit einem Bein in Ihrer eigenen Vergangenheit und erzeugt so eine elektrifizierende Mischung aus groovenden Elementen und feiner Psychedelic. "Don't Take My Soul" hat tatsächlich etwas von einem Psychedelic Klassiker und sticht sofort heraus durch seine naive und doch sympatische Orgel Melodie. Mit "Mission Desire" gibt es noch einmal eine rockige Nummer zu hören, bevor zum Ende hin dann doch eher die psychedelische Seite von Weaver's Sound Oberwasser bekommt. Wenn da nicht die ein Jahr später als Bonus dazugelegte zweite CD wäre. (2015 auch einzeln als Vinyl erschienen) Diese beginnt wiederum mit einem Instrumental, welches mit treibenden Percussions und bedrohlichen Synths die Ruhe der ersten CD erstmal vergessen lässt. "I Need a Connection" folgt und ist vielleicht das Highlight dieser Reise. Alle Elemente des Albums finden sich in diesem Song wieder. Jedoch ist auch hier die zweite Hälfte seichter. Bei Stücken wie "Cascade in Dark" oder der Neuaufnahme von "Your Time in This Life Is Just Temporary" werden Erinnerungen an Chelsea Wolfe's besinnlichere Momente wach. Im Großen und Ganzen ist das Experiment geglückt. Die neuen Zutaten wissen zu gefallen und auch Jane Weaver's ursprüngliche Seite ist gereift. Dies ist ein Werk, das Zeit braucht. Die 2-CD Version beansprucht 95 Minuten, aber diese wissen sehr zu gefallen. [Review lesen]

20.06.2016 00:53 - Star Anna And The Laughing Dogs: Alone In This Together (2011)

10.0 / 10
Star Anna, die mit bürgerlichen Namen den beeindruckenden Namen "Star Anna Constantia Krogstie Bamford" trägt, ist ein Singer/Songwriter aus Seattle. Ihr Sound ist geprägt von Americana/Alternative Country und sie ist furchtbar unbekannt. Dies konnten auch namenhafte Schwärmereien von Duff McKagan (Guns'N'Roses) und Mike McCready (Pearl Jam) nicht ändern. Mit beiden trat sie bereits auf und letzterer spielt sogar auf diesem Album mit. Dieser letzte Umstand war es auch, der mich letztendlich zu Star Anna führte. Eine Randerwähnung in irgendeinem Grunge Forum, die Bezug auf McCready nahm. Immerhin: Zum Titelsong wurde sogar ein Video produziert. "Alone in this together" ist insgesamt gesehen Star Anna's rockigstes Release. Damals noch mit den Laughing Dogs als Band im Rücken ist dieses Album durchaus etwas, was Liebhabern der frühen Neunziger gut gefallen kann. Temple of the Dog und ganz besonders der Singles Soundtrack sind relativ gute Referenzen. Mag man jene Klassiker, stehen die Chancen gut, dass dieses Album zu gefallen weiß. Packt man hierzu noch Sheryl Crow zu ihren besten Zeiten, hat man eine vage Idee, was einem auf "Alone in this Together" erwartet. Die lauten Momente sind dabei schnell aufgezählt. Der Titelsong mit seiner simplen Machart und "Wolves in Disguise" sind klar die lautesten Tracks auf dem Album. Letzterer wurde dabei veredelt mit einem McCready Solo der Extraklasse. Auch "Time" und mit Abstrichen "Don't Go Yet" können noch etwas Drive vorweisen. Abgesehen davon ist das Album geprägt durch eigentlich simple Arrangements, mit einer tollen Produktion und Anna's Vocals, die noch mal besonders erwähnt werden müssen, gelingt es ihr doch stets aus einfachen Dingen diese ihr ganz eigene Atmosphäre zu erzeugen. Der Sound ist insgesamt sehr melancholisch, wie beim Americana üblich. Bereits der Opener macht dies unmissverständlich klar und ist die eindeutigste Parallele zum Temple of the Dog Album - erinnert dieser durch den Einsatz des Pianos doch recht stark an "Call Me a Dog". Der überwiegende Teil schlägt in eine ähnliche Kerbe. Simple Low-Key Strophen, einprägsame Bridge, Refrain. Die Zutaten sind so simpel und doch so effektiv in Szene gesetzt. Das bereits erwähnte "Wolves in Disguise" ist perfekt in die Tracklist eingefügt, setzt dieser, besonders durch das Solo hervorstechende Song, die Spannungskurve in der Mitte des Albums auf den Höhepunkt, um von dort bis zum Ende wieder abzuklingen. Man muss attestieren: Der Flow des Albums ist hervorragend. Es mag ein wenig Nostalgie im Spiel sein bei der Bewertung dieses Albums, da einfach sehr viel an den Sound meiner Jugend erinnert. Doch auch rein objektiv betrachtet ist hier schlicht eine Menge an Talent zu hören mit einer herausragenden Stimme und der Fähigkeit einfache Songs spannend umzusetzen. Vielleicht noch eine Spur besser, aber auch sehr teuer ist übrigens die Vinyl Single mit McCready "Call Your Girlfriend". Aber auch der Rest der Disographie ist sehr empehlenswert. "Go to Hell" mit dem mit Abstand lautesten Song ihrer Karriere "Smoke Signals" und der Vorgänger zu diesem Album "The Only Thing that Matters" sind allesamt hervorragend. Doch richtigen Klassikerstatus erlangte für mich vor allem dieses vorliegende Werk. [Review lesen]

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