Infos
[Herstellungsland: SID-Codes => Deutschland]
[SID-Code CD-Master: IFPI LV27]
[SID-Code Presswerk: IFPI 01**]
[Matrix: 00095 52817 173 01 + 52817175]
[Tracklängen: Software]
Die Zillo-November-Ausgabe mit Features über die neuen DVDs von Placebo und Blutengel (sowie deren neue EP), erste Eindrücke aus dem kommenden Nightwish-Album sowie Interviews mit Skinny Puppy, Paradise Lost, Kirlian Camera, ASP, Gary Numan, Illuminate, Corvus Corax u.v.m.
~Zillo-CD 11/2011~
Bekanntlich ist die Veröffentlichungsfreude der Labels zwischen Sommerloch und Weihnachtsgeschäft am größten, sodass wir euch auch auf unserer November-CD wieder eine Vielzahl interessanter neuer Tracks präsentieren können.
Es geht los mit schwerer Kost von Skinny Puppy. Bei "Vyrisus" spricht bereits der Zungenbrechertitel für sich. Die Kanadier kosten ihre Experimentierfreude auf "HanDover" wieder voll aus und kredenzen ein Album, das ein paar Durchläufe braucht, um erschlossen zu werden. Doch wer erwartet von Skinny Puppy schon leicht bekömmliche Fahrstuhlmusik?
Deutlich melodischer wird es bei Lahannyas "Beautiful Wasteland", einem Vorgeschmack auf das neue Album, "Dystopia". Hauptsongwriter und Produzent der deutsch-englischen Gothic-Metal-Formation ist übrigens ein gewisser Lutz Demmler, der jüngst nach vielen Jahren bei Umbra Et Imago ausgestiegen ist und der auch auf dem neuen ASP-Album, "Fremd", mitwirkt.
Die Amis Wolves In The Throne Room haben mit ihrem außergewöhnlich atmosphärischen, naturmystischen Sound eine ganz eigene Interpretation des Black Metal kreiert. Auf "Celestial Lineage" gesellen sich Ambient- und Drone-Elemente hinzu – wie beim hypnotischen "Woodland Cathedral", das von entrücktem Frauengesang bestimmt wird. Doch keine Sorge, auch puristischere Schwarzmetallepen sind auf dem neuen Longplayer vertreten!
Wir bleiben bei Atmosphäre und Frauengesang, widmen uns diesen Aspekten jedoch aus einem anderen Blickwinkel. Ziptone ist das Projekt von Kerstin Leidner, die ihr Debüt "Sandman" fast im Alleingang eingespielt und produziert hat. Mit Stücken wie "Alone" entführt sie uns in eine schwebende Parallelwelt, die von Trip-Hop, Electronica und Pop sowie der betörenden Stimme der Protagonistin geprägt ist.
Etwas rockiger lassen es die vier Musiker von [soon] angehen, die mit "Lonely Way" den Titelsong ihres dritten Longplayers präsentieren. Darauf geboten wird handgemachter Rock mit Düster-Flair und poppig-eingängigen Melodien. Aus dem Live-Programm der fleißigen Hamburger wird dieser Track sicher in Zukunft nicht wegzudenken sein!
The Search kommen aus Schweden und veröffentlichen mit "The Search For Connection, Contact And Community" eine wahre Ohrenweide für Fans von Jeniferever, Shout Out Louds oder The Mary Onettes. Die Jungs aus Uppsala haben sich einer Mischung aus New Wave, Indie und Gothic verschrieben und wollen euch mit "The Heart Is A Lonely Hunter" in ihre melancholische Welt entführen.
Auch Suralin aus Chemnitz widmen sich dem düsteren Indie-Rock. "Bright Black Morning Light" ist eine Nummer aus ihrem aktuellen Longplayer, "A General Dogsbody", dem zweiten Album der Band, das nur 15 Monate nach dem Debüt "Leda" erscheint. Dass es sich dennoch um keinen Schnellschuss handelt, beweisen sie euch hier mit einem musikalischen Ausrufezeichen!
"In unserer Gesellschaft ist es fünf vor zwölf", warnen die microClocks. Entsprechend eindringlich fallen die Texte ihres Debütalbums "Opinions Are On Sale" aus. Musikalisch hingegen darf es gerne mal poppig zugehen bei den drei Bochumern. Auf der Zillo-CD wartet der treibende Opener "Hyperion", der durchaus auch als Titelmelodie zu einem Action-Thriller durchgehen würde, auf euch.
Henric De La Cour hat sich im schwedischen Underground mit Yvonne oder Strip Music längst einen Namen gemacht – nur bis Deutschland ist ihm sein Ruf als schillernder Frontmann nicht vorausgeeilt. Das könnte sich mit dem nach ihm benannten Solodebüt nun ändern, denn Songs wie das hier vorgestellte "Dracula" sind prägnanter, eingängiger Synthie-Pop/New Wave, der auch in hiesigen Clubs eine gute Figur machen könnte.
Bei Cryo mögen einem Namen wie Nitzer Ebb, DAF oder Covenant in den Sinn kommen. Doch welche Vergleiche auch immer man zieht, Fakt ist, die Schweden haben ein gutes Gespür für tanzflächenkompatible, straighte Stücke, die garantiert niemand still sitzen lassen. "Event Horizon" gewährt euch einen Einblick in die aktuelle MCD "Beyond".
Aiboforcen ist das Projekt von Alfa-Matrix-Mitarbeiter Benoît Blanchart. Ergänzt durch diverse Gastsänger setzt er damit seine eigene Vision von anspruchsvoller elektronischer Musik um. Nach siebenjähriger Pause erscheint nun mit "Dédale" ein neues Album, aus dem wir euch "Shadows" präsentieren.
vProjekt ist die musikalische Spielwiese von Eugene A. Nesci, der so unterschiedliche Bands wie Burzum, Static-X, Wumpscut, Suicide Commando oder Strapping Young Lad als Einflüsse aufführt. Entsprechend macht er auf "Exhilarate & Disgust" keine Gefangenen und liefert euch harschen Industrial, der nichts für zarte Gemüter ist, wie "Thermite" beweist.
Acylum haben ihr neues Album "Karzinom" nach einem Tumor am Auge von Sängerin Nadine benannt. Ob es an diesem tragischen Hintergrund liegt, dass ein Track wie "Angel" fast schon traurig und für Electro-Verhältnisse ungemein gefühlvoll wirkt!?
Terrorkode klingen dann so, wie man es von einem Projekt mit diesem Namen erwarten darf: Es geht mit hohem Tempo und großer Brachialität auf die Tanzfläche, und idealerweise gibt man sich dem ätzenden (engl. corrosive) Audiomaterial auf "Corrosive Audio" mit voll aufgedrehten Reglern hin, sodass die Ohren hernach richtig schön bluten.
Projekt Mensch ist ein neues Lebenszeichen von Deutscher W, seines Zeichens Sänger von Der Fluch und OHL, der sich hier einer Kombination von Industrial, Rock und Metal (wahlweise auch einfach als Neue Deutsche Härte zu bezeichnen) mit deutlichen deutschen Texten widmet. "Seelenfeuer" heißt das sehr persönliche Debüt, und daraus gibt es "Dreh dich nicht um" zu hören.
Deutschsprachig mögen es auch die Herren von Ragnaröek, die sich dreckigen, partytauglichen Mittelalter-Rock in der Tradition von In Extremo auf die Fahnen geschrieben haben, aber auch vor Experimenten nicht haltmachen. "Eiskalt" zeigt die Jungs von ihrer typischen Seite und soll euch demonstrieren, wie "Rag'n'Roll" zu klingen hat.
Schwermetallisch geht die CD zu Ende. Dominanz, die Nachfolgeband von Cult Of Deception, spielt laut eigener Aussage atmosphärischen Industrialized Metal. Heißt konkret: Elektronik, fette Gitarrenriffs, sonore spoken words und fiese Schreie geben den Ton an und sorgen für ein Klangerlebnis irgendwo zwischen Rammstein, Deathstars und Samael. "As I Shine" heißt das Debüt und "Last Day Of Your Life" stimmt euch darauf ein!