Zillo Medieval - Mittelalter Und Musik CD 04/2014
CD, 2014, Heftbeilage, Cardsleeve

Herstellungsland Deutschland
Veröffentlichungs-Jahr 2014
Zeit 73:15
EAN-Nr. nicht vorhanden
Label/Labelcode k.A.
Plattenfirma/Katalog-Nr. Zillo Musicmedia GmbH / nicht vorhanden
Musikrichtung Volksmusik/Folklore: Mittelalterliches
Sammlungen Gesucht Flohmarkt
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Tracklist

I = Instrumental L = Live B = Bonustrack H = Hidden Track C = Coversong
CD
Track Künstler/Band Titel Zeit Besonderheit
Gesamtzeit 73:15  
1. Faey Northerne Wynd 3:13 C
2. Omnia Black House 2:41
3. Chapeau Auf See 4:38
4. Potheen Rovers Galway Girl 2:36 C
5. The Ceili Family The Screaming Whore Of The Sargosso Sea 3:29
6. Plattrock One Wild Night 3:13
7. The Aberlour's Anuschka 3:00 I C
8. Spielleyt Ranaroek Hanter Dro (Feat. Christoph Pelgen) 5:23 C
9. Krayenzeit Wir Sind Erwacht (Zillo-Mix) 4:08
10. LaMarotte Espaniol Ojo Dos 3:15 I
11. Media Noctis Traubentritt 4:02 I C
12. Verres Arcis Mayenzeit 4:43 I C
13. Wirrwahr Zehn Kleine Spielleut' 4:07
14. Weltenkrieger Thilia 4:24 I
15. Rapkalibur Regen 5:58 I
16. X-Score Oblivion (Medieval-Mix) 3:51 I
17. Michael J. Sullivan Der Thron Von Melengar 10:34

Infos

"Im Maien der Spielmann die Trauben austritt

Wie die ersten Schneeglöckchen, Krokusse oder Osterglocken vor einigen Wochen die kargen Felder mit Farbe überzogen, so beleben Faey das eigene Gemüt mit sanften Klängen. Die leichtfüßigen Folker haben uns mit "Northerne Wynde" von ihrem Debütwerk "Golden Apples" noch einmal ein traumhaftes Lied spendiert, dem man einerseits verzaubert zuhören möchte und wobei man andererseits den inneren Drang verspürt, den erhaschten Tönen körperlichen Ausdruck zu verleihen.

Die niederländischen Pagan-Folker Omnia servieren ebenfalls einen Appetithappen ihrer neuen Scheibe "Earth Warrior" – einen sehr deftigen sogar. Hier lassen sie ausnahmsweise die grüne Fahne und den gespannten Bogen sinken, um sich ganz dem rauchigen und Whiskey-geschwängerten "Black House" hinzugeben.

Das junge Folk-Trio Chapeau hat gerade seine erste EP eingespielt und kann schon mit einem süffigen Chanson punkten – lebendig aufgefolkt, wie man es von Max Heckel, dem Frontmann von Nobody Knows, gewohnt ist. "Auf See" ist eine wohlmundende Vertonung eines Arthur Rimbaud-Gedichtes und passt übrigens auch hervorragend zu einem guten Whiskey, wie wir festgestellt haben.

Die Irish-Folk-Jungs von Potheen Rovers lassen es sich nicht nehmen und greifen die gute Stimmung dankbar auf. Sie schwärmen uns von dem knackigen "Galway Girl" vor, das sie irgendwo im irischen Galway auf dem Salthill Prom getroffen haben und das ihnen das Herz gebrochen hat.

Mit Fiddle, Mandoline, Quetschkommode und typischem Rockbesteck führen The Ceili Family die ausgelassene Laune fort und berichten von "The Screaming Whore Of The Sargosso Sea" – und wie! Die sechs Folk-Rocker mit so klangvollen Namen wie Erik, der Wikinger oder Whiskey Wiese zeigen sich hier mit schwerer irischer Schlagseite. Ein Vermächtnis, das das Folk-Sextett Plattrock nur zu gerne auf die Spitze treibt. Mit "One Wild Night" lassen sie die Kühe auf dem Tresen steppen und das Ale in Strömen fließen. Wer hier auf dem Stuhl sitzen bleibt, hat mindestens ein Holzbein.

The Aberlour's führen mit einem interessanten Instrumentarium und präsenter Flötenpower in eine neue, wenngleich nicht weniger treibende Richtung. Groovig kommt das Folk'n'Beat-Quintett daher und jagt mit "Anuschka" sogar eine Spur Jethro Tull durch den Äther.

Die Spielleyt Ragnaroek (nicht zu verwechseln mit den Brachialherren von Ragnaröek) gehen deutlich mittelalterlichere Wege. Ihr "Hanter Dro" gehört zum guten Ton des Spielmannsdaseins und wird hier in einer feschen und interessanten Interpretation dargeboten, die gleichermaßen zum Mitsingen und Mitspringen animiert.

Krayenzeit haben derzeit zwar noch kein Album auf dem Markt, aber dennoch merkt man den Damen und Herren ihr Können schnell an. Kein Wunder, denn ein guter Teil der Metalalter-Formation hat vor über einer Dekade schon gemeinsam musiziert. Jetzt schreien sie lauthals "Wir sind erwacht" im Zillo-Mix hinaus und es lohnt sich, dem kernigen Rock ein Ohr zu leihen.

Die Stromgitarren erklingen auch bei LaMarotte – wenngleich nicht ganz so präsent. "Espaniol ojo dos" ist ein herrliches Dudelsack- und Stromgitarrendonnerwetter, das uns die Combo bereits im Vorfeld ihrer neuen Platte spendiert hat. Wir verneigen uns und hüpfen ausgelassen im Takte mit!

Der "Traubentritt" gehört auch längst zu den Gassenhauern der mittelalterlichen Marktszene, wenngleich seine Herkunft immer wieder neu diskutiert wird. Media Noctis geben dem erfreulichen Ereignis einen ordentlichen rhythmischen Bums mit, sodass das Stampfen um ein Vielfaches leichter von der Hand oder besser vom Bein geht.

Verres Arcis bleiben bei den bekannten Melodien und zeuchen zur "Mayenzeit" auf. Kaum ein Lied wäre in diesen Tagen passender, zumal es mit seiner wuchtigen wie heiteren Gangart das Aufleben und Erblühen klanglich unterstreicht.

Selbstverständlich darf auch eine Ode auf die Spielmannszunft nicht fehlen, denn was wäre das Zillo Medieval ohne die lustigen Vaganten und Querulanten? WirrWahr lassen es mit "Zehn kleine Spielleut" sehr ironisch angehen, aber schließlich wissen die Kerle ja auch, von was sie singen.

Weltenkrieger erinnern vom Namen her ein wenig an die neue Scheibe von Omnia, ihre Platte "Ritual" hat jedoch schon einige Lenze mehr auf dem Buckel. Dunkel und mitreißend ist ihr einlullendes "Thilia", das mit schamanischer Ruhe in eine Anderswelt entführt.

Dort angekommen, nehmen uns Rapkalibur direkt an der Hand und führen uns durch einen milden und reinigenden Frühlingsregen. Spätestens jetzt ist der Alkohol vergessen; es heißt Augen schließen und sich treiben lassen. Denn die beiden Jungs von X-Score legen noch ein paar Kohleschippen Atmosphäre drauf und verlangen völlige Hingabe, um in ihre fernen Fantasy-Welten eintauchen zu können. "Oblivion (Medieval-Mix)" ist eine exklusive Abmischung ihrer zauberhaften Soundtrack-Scheibe "Vault Of Oblivion" – episch und berührend zugleich.

Unsere Hörprobe von Michael J. Sullivans "Der Thron von Melengar" erzählt die spannende Geschichte der beiden Diebe Royce und Hadrian, die bei einem Auftrag in eine hinterlistige Falle tappen und des Königsmords beschuldigt werden. Nachdem sie nur knapp der Gefangennahme und Hinrichtung entrinnen können, gelingt es ihnen, eine gigantische Verschwörung aufzudecken, die weit über die Ländergrenzen Melengars hinausreicht. Ein spannendes Fantasy-Epos, herausragend gelesen von David Nathan.

Und nun hinein ins Vergnügen: CD auspacken, einlegen und genießen!"

(Quelle: Zillo Medieval 04/2014)

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