Da steigt die Vorfreude naturgemäß ins Unermessliche. Also, keine Zeit mehr zu verlieren, Platte aufgelegt, Anlage bis zum Zenit aufgedreht und fertig gemacht, das Zimmer kurz und klein zu moshen.
Los geht es ganz sachte mit einem instrumentalem, horrormäßigem Akustik-Intro, bei dem knarzende Türen im Hintergrund nicht fehlen dürfen, ehe der direkt daran anschließende Track „(We Are) The Armageddon“ klar macht, wohin die Reise geht: Schnörkellose Riffs, Sägenden Gitarren, Highspeeddrumming, kraftvoller bzw. rotziger Gesang zweier Sänger inklusive übellauniger Gangshouts. Insgesamt erinnert dies alles sehr stark an ihre schwedischen Kollegen von Demon System 13. Mit nihilistischen, aber spaßigen Texten („To get rid of people everywhere, I´ve created mass destruction gear“) im Gepäck geht es über den Doppelpack „Visions of Genocide/Put To Death“ weiter, ehe man bei „Trailer Thrash“ landet, welches von doch eher ungewöhnlichen Banjotönen eingerahmt wird. Das Anfangsriff von „Re-animated Corpses“ erinnert stark an Madballs „It’s My Life“, ehe auch dort wieder die Hochgeschwindigkeitsthrashcorekeule ausgepackt wird und ohne Rücksicht auf mögliche Opfer durch die nächsten Songs geschwungen wird. Passend zum sehr (thrash-)metallischen Grundriff und den darin enthaltenen Metalsoli wird bei „The Executionerd“ noch einigen legendären Metal-Combos gehuldigt („Emos, goths, Indie kids, Cunts and foes – Slaughter; Forged in punk, conceived in thrash, Lucifer’s child – Nihilist“). Nach besagtem Infest-Cover namens „Slave“ steigt mit „You’re Fucked“ das große Finale. Gefolgt von einem stark von Slayers „Black Magic“ inspirierten Beginn folgt auch hier die totale Thrash-Attacke, abgeschlossen von einem gesprochenen Outro: „You’re fucked!“ „What?“ „You are totally fucked!“ … ehe man schweißgebadet, zu Tode erschöpft und kurz vor der Dehydration, aber mit Freudentränen die Backen runterlaufend, zum Stillstand kommt.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Erwartungen, welche durch die absolut gelungene Aufmachung der 7“ geweckt werden, bestimmt nicht enttäuscht werden und diese Platte wohl jedem Spaß machen wird, der auf Bands wie D.S.13, Tear It Up, Charles Bronson, Down In Flames, Scholastic Deth, M.O.T.U. und Konsorten als auch auf 80er-Jahre-Zeugs à la D.R.I., The Abused, Void oder die frühen Suicidal Tendencies steht und einfach nur Spaß hat an gutgemachter, schneller und energiegeladener Musik.
Punkte: 8 / 10