Die CD selbst befindet sich in einem Kunststoffsleeve welches zusammen mit dem Booklet in einem DIN A5 großen bordeauxroten Cardsleeve steckt.
Es handelt sich hierbei um eine Vertonung von Textpassagen aus der Edda, also nordischen Götter- und Heldensagen.
Behandelt wird zum größten Teil die Völuspa, der Seherin Ausspruch, mit Passagen der nordischen Schöpfungsgeschichte und auch des Ragnarök, dem Untergang der Welt.
Hinzu kommt noch Odins Runenlied und ein Stück über die drei Nornen, die Schicksalsgöttinnen der nordischen Mythologie.
Sonnwin kommen hier mit wenigen Instrumenten aus und lassen die Musik eher als Untermalung in den Hintergrund treten und schaffen hiermit die passende Athmosphäre. Man lauscht Klängen von Cello, Querflöte, Trommeln und Keyboard.
Die Musik wechselt je nach Textpassage zwischen stimmungsvoller Untermalung und dramatisch aufbrausenden Klängen.
Beim Thema Dramatik gibt sich auch der Sprecher Hagen Lehmann alle Ehre.
Er trägt die Lieder der Edda kraftvoll, sehr emotional, laut und vor allem in ernsthaftem Tonfall vor, so wie es sich für diese Schriften gebührt.
Dieses Album ist nur bedingt für Wikinger- und Mittelalterfans oder gar Vikingmetal-Anhänger geeignet. Es richtet sich viel mehr an Personen, die sich mit Asatrú, der nordischen Religion, verbunden fühlen und setzt auch ein gewisses Interesse am Heidentum und an der Edda selbst voraus.
Ich empfehle, dieses Album allein, bei einem passenden Getränk und in völliger Ruhe zu hören, denn es verlangt viel Konzentration und Aufmerksamkeit.
Die vier Künstler haben viel Engagement in diese Eigenproduktion gesteckt und ich finde, dass diese ihnen sehr gut gelungen ist.
Bleibt zu hoffen, dass es irgendwann eine Fortsetzung gibt. Vielleicht mit dem Namen Uruz, der zweiten Rune des Futhark.
Punkte: 10 / 10