Und im Highspeed-Tempo geht es auch gleich zur Sache: „Theoritics“ beginnt rasend schnell und wird durch schleppende Parts unterbrochen, die durch brillante Gitarrenarbeit nur so strotzen. „Red Sea“ hat einen ähnlichen Aufbau und hier wird spätestens klar, dass das Trio sich stark an Morbid Angel orientiert, was besonders bei den schleppenden Teilen heraussticht. Bei den Vocals wird auf gutturales Geröchel gänzlich verzichtet und somit gestaltet sich der starke Gesang durchaus abwechslungsreich, auch wenn er manchmal an einen Herrn, namens David Vincent erinnert. Die Songstrukturen der neun Tracks auf „Utopia Reborn“ sind vollkommen durchdacht, zwar ohne große Überraschungen, aber durchaus variabel. Allerdings bleiben sie, auch nach dem vierten Durchlauf, nicht wirklich im Ohr hängen, was aber an der progressiven Spielweise liegt und mich nicht sonderlich stört, weil ich diese Art von Death Metal einfach mag.
SOLACE OF REQUIEM hauen mit „Utopia Reborn“ ein geiles Death Metal-Album auf den Markt, das nichts Neues bietet, dafür aber eine geile Mischung aus alten Florida-Bands, ohne dabei an Eigenständigkeit zu verlieren, was besonders den Songstrukturen zu verdanken ist. Diese Debüt-Scheibe der Amerikaner ist zudem auch noch sauber und kraftvoll produziert, so dass Freunde des anspruchsvollen Death Metals durchaus reinhören sollten.
Punkte: 7.5 / 10