Der rasende Opener "The Dawn Of A New Age" beginnt mit einem kurzen, schleppenden Anfang, der aber schnell mit einem krächzenden, alles erschütternden Schrei Satyr's "This Is Armageddon!" in einen herrlichen Blastpart übergeht und das Album perfekt einleitet. Die elegant eingebauten Melodien und das exzellente Wechselspiel zwischen begleitenden Drumming und wildem Überschallgeknüppel von Schießbudenmalträtierer Frost killen extrem.
Song Numero 2 "Forhekset" beginnt ebenfalls langsamer mit einer Synthie Einleitung, die dann in ein marschartiges Gehämmer übergeht wie es herrlicher kaum sein könnte. Satyrs Gekrächze, das sich sehr gut ins Gesamtbild einfügt wird stellenweise von wilden Gitarrenläufen unterbrochen, die sich einfach nur majestätisch anhören. Gegen Ende des Songs kommt wieder der Synthesizer zum Einsatz, was sich aber keineswegs kitschig anhört, sondern den Song gelungen abrundet.
Beim folgenden "Mother North", einem der bekanntesten Songs der Norweger passt einfach alles: Die epische Songstruktur, die gut eingebauten Blastparts, das melodische Riffing und last but not least die exzellente Schlagzeugarbeit von Drumgod Frost. Ein bombastisches Meisterwerk, ein wahrer "Black Metal Ohrwurm" und definitiv der geilste Song des Albums!
"Du Som Hater Gud", ebenfalls wie bereits "Forhekset" in norwegischer Sprache, beginnt mit fiesen, sägenden Gitarrenklängen. Ansonsten wird das in diesem Album fast schon übliche Rezept verwendet. Soll heißen, dass zwar alles sehr aggressiv, trotzdem aber sehr episch und atmosphärisch klingt. Ebenfalls geiler Song, der seinen eigenen Charakter hat.
Der nächste Song "Immortality Passion" startet mit Synthesizer Klängen. Der fiese, typische Black Metal-Gitarrensound ist im Hintergrund wieder zu vernehmen, geschickt wird an manchen Stellen das Tempo variiert, was einen geilen Rhythmus zur Folge hat. Ein wenig lang zieht sich der über 8 Minuten dauernde Song gegen Ende hin, das hätte man meiner Meinung nach auch etwas kürzer gestalten können. Trotzdem ein geiles Stück schwarzmetallischer Mucke.
Ein ähnliches Problem gibt es bei "Nemesis Divina", dem Titeltrack zu hören. Auch der Song ist einfach zu lang. Ich glaube, hier wäre weniger mehr gewesen. Die Riffs werden recht simpel gehalten, trotzdem wirken sie unheimlich majestätisch. Insgesamt gesehen das "schwächste" Stück des Albums, wobei mir von SATYRICON bisher kein einziger, wirklich schwacher Song bekannt ist. Als Outro dient schlussendlich das Instrumental-Stück "Transcendental Requiem Of Slaves", das einen etwas eigenartigen, aber gelungenen Abschluss von "Nemesis Divina" darstellt.
Punkte: 10 / 10