"Blutleer" ist hier leider das Adjektiv meiner Wahl. Aufgrund des Vorgängeralbums "Heiliges Herz" und des Untertitels "Anti bis zum Tod" waren meine Erwartungen bezüglich dieses Albums sehr hoch angesetzt. Meine Hoffnung war, dass der Melodic Black Metal des Vorgängeralbums wieder aufgegriffen werden würde...aber dann. Ok, die Zusammensetzung der Instrumente ist die selbe, klingt aber im Vergleich sehr dünn. Den Gitarren hätte man mehr Gain gönnen können. Gleichsam verhält es sich leider mit der Stimme des Masterminds Kaschte, die hier auf erstaunliche Art und Weise nicht zu überzeugen weis. Es klingt einfach kraftlos, was hier die anscheinend wundgesungene Kehle verlässt. Ausserdem feht meines Erachtens nach hier das ausgefeilte Songwriting und Arrangement, welches Samsas Traum Hörer seit Anbeginn des Bandschaffens gewöhnt sind. Wo sind die Melodien, die so dermaßen im Gehirn hängenbleiben, dass es einen tödlichst nerven müsste, wären sie nicht so gut? Epochale Keyboardstreicher vermisst man gänzlich.
Lediglich "Mr. Misanthropia" und "Alleine unter Menschen" stechen etwas hervor und "Happy Birthday" wird wohl in bälde Discogängern in Fleisch und Blut übergegangen sein. Wobei auch hier Einschränkungen bestehen. Eine Hasshymne wie "Alleine unter Menschen" kam auch schonmal aggressiver aus Herrn Kaschtes Richtung geschossen.
Alles in allem hätte man sich von einem Geburtstagsgeschenk, welches Kaschte an sich selber verschenkt, mehr erwarten können. Schade eigentlich. Vielleicht kommt ja doch mal noch ein Livealbum oder Neuaufnahmen der alten Songs, wie sie in letzter Zeit im neuen Livegewannt erschienen waren.
"Die Hoffnung stirbt zuletzt, zuerst stirbt aller Glaube."
Punkte: 4 / 10