Clayderman, der André Rieu der Tasten der 80er Jahre, bot mit diesem Album dann einen weiteren dramatischen Höhepunkt der musikalischen Geschmacklosigkeit dar.
Der von allen kompositorischen und interpretatorischen Höhepunkten entleerte Notensatz trällert hier eingedeckt im Steicherweichspülgang 34 belanglose Minuten dahin. Wenn man so etwas mit seinen eigenen mäßigen Kompositionen macht, sei dies noch vertretbar, doch wenn man sich an den Werken anderer vergeht, die sich postmortem nicht mehr dagegen zu wehren vermögen, so bleibt einem einzig das Weghören und die schwache Hoffnung, daß Machwerke dieser Couleur in Zukunft nicht mehr eingespielt werden.
Abzuschließen wäre diese Rezension dann noch mit einem Zitat des Jazzpianisten Michael Naura: "Es gibt Frisöre und es gibt Pianisten. Der Franzose Richard Clayderman ist ein Pianör."
Punkte: 0.5 / 10