Wie Kollege Hofmann bei “Re-Parture” schon feststellte, liegt die Musik des Quartetts eindeutig im Death Metal-Bereich mit einigen Schwarzkittel-Ambitionen. Das zeigt schon der Opener “The Transcendent Void”. Rasend schnelle Gitarren, begleitet von Blastbeats und Zwiegesang von Pär und Tommy, der ähnlich wie bei HELHEIM doch fast identisch klingt. Melodien zaubern PLANET RAIN trotz der Geschwindigkeit dennoch aus dem Ärmel und somit hört es sich doch recht nett an. An Brutalität und Heavyness mangelt es den Schweden allerdings, aber es scheint, als wäre dies gewollt. Die Produktion hätte zwar kraftvoller sein können, aber doch passt sie zur Musik des Quartetts. Die dezenten Keybords im Hintergrund machen die Songs zu stimmigen Kompositionen. Ab und zu mal vertrackt mit kuriosen Breaks, dann wieder melodischer Death mit Gothic-Charakter a la CREMATORY. Das sind PLANET RAIN. Das Bassspiel von Jimmy wirkt äußerst imposant und die dominanten Passagen des Viersaiters bringen sogar einen Touch von Progressivität in die Musik. “Zander” ist ein Track, der sehr elektronisch klingt. Besonders am Ende sind EBM-Anleihen zu vernehmen, was den Song inklusive des choralen Klargesangs sehr interessant macht… und sozusagen die Ruhe vor dem Sturm ist. Denn darauf folgt “The Battle Of Megiddo” und das ist ein Black Metal Kracher in rasender Geschwindigkeit mit abwechselnden Growls und kehligen Vocals.
Oh ja, verspielt sind PLANET RAIN definitiv und das tut der Musik auf “Fracture” gut. Sehr abwechslungsreich, facettenreich und mit Wiedererkennungswert. Ich mag die Scheibe, auch wenn es ruhig etwas härter zur Sache hätte gehen können.
Punkte: 8 / 10