Ozzy Osbourne No More Tears (1991) - ein Review von Horst_Sergio

Ozzy Osbourne: No More Tears - Cover
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1 Review
51
51 Ratings
8.94
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Hardrock, Heavy Metal
Rock: Hardrock


Horst_Sergio
08.01.2012 21:45

Wenns mal wieder länger dauert: Mit Ozzy habe ich immer meine Problemchen gehabt. Keine seiner Scheiben wollte mir so recht schmecken. Immerhin ist sein Gesang oder vielmehr seine Stimme an sich schon etwas speziellerer Natur. Desweiteren kam für mich hinzu, dass zwischen den eindeutigen Hits auf seinen Scheiben entschieden zuviel Füllmasse oder auch zuviel poplastiger Kitsch steckte, der einfach nicht zünden wollte. Somit beschäftigte ich mich also nie wirklich mit seiner Mucke...

...bis dann zum einen diverse Bands in den letzten Jahren verstärkt den Einfluss von Ozzy und auch Black Sabbath im eigenen Songwriting durchschimmern ließen und zum anderen (und wesentlich nachhaltiger) im letzten Jahr das "Scream" Album erschien. Jenes war vielleicht relativ kontrovers ausgefallen, aber mir gefiel der zynische Unterton und die auf enorme Härte getrimmte Produktion von Anfang an sehr gut, wenn auch hier nicht über die gesamte Spielzeit hinweg. Dennoch war die Veranlassung da, etwas intensiver in die Klangwelten des Madman einzutauchen. Geschmack braucht mitunter einfach auch Zeit, um sich zu entfalten.

Und was soll ich sagen: Seit einigen Monaten landet vor allem das '91er Album "No More Tears" immer wieder in meinem Player und weigert sich vehement, durch andere Scheiben ersetzt zu werden. Die Hitdichte auf diesem Album ist in der Tat immens und der donnernde, kraftvolle Sound rundet nicht nur die härteren Songs wundervoll ab. Mit der Zeit setzten sich auch die balkendicken Riffs inklusive Obertongequietsche von Zakk Wylde als eine Referenz für mich durch. Doch, das ist schon geil und bietet dem Prince Of Darkness eine mehr als solide Grundlage für seine lyrischen Messages. "No More Tears" ist einfach ein druckvolles Hardrock Album, das passende Songs für jede Lebenslage beinhaltet und in seiner Gänze einfach nur Spaß macht. Müsste ich nun einzelne Songs als Anspieltips auswählen, dann wären es vielleicht "I Don't Wanna Change The World" und der Titeltrack. Oder doch "Mr. Tinkertrain"? Oder "Zombie Stomp"? "Desire"? Selbst "Hellraiser" gefällt mir in dieser Version nochmal besser, als mit Herrn Kilmister am Mikro.

Ein Album wie ein schönes Rinderhüftsteak - "very british" zubereitet. Oder vielleicht ein guter Wein. Gereift, durch und durch fulminant, erquickend, reichhaltig! Mir schmeckts!

Punkte: 9.5 / 10


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