Was geht nach dieser Zeit vom Charme und der speziellen Art von MUTABOR verloren? Nichts! Auch nach dieser Zeit herrscht ein Mix aus Ska, Folk und Punk, den mittlerweile auch Stilpuristen zu schätzen wissen, vor.
Bereits zu Anfang fällt aber auf, dass es nunmehr wesentlich rockiger zu Werke geht und die stilprägenden und immer vorherrschenden Instrumente Flöte und Geige etwas ins Hintertreffen geraten. Der MUTABOR-typische Sound bleibt aber erhalten – also eine Mischung aus SKATOONS und FIDDLERS GREEN, was mit Chancengleichheit und Worte auch sofort bewiesen wird. Die tanzbaren Songs, die von satten Riffs und prägnanten Schlagzeugeinsätzen geprägt sind und spätestens bei Worte wieder von fulminanten Flöten- und Geigeneinsätzen eingerahmt werden, fordern sofort zum Mitsingen und wilden Pseudoschlagzeugeinsätzen auf. Mit Viva la humanidad wird wieder der Übergang zur guten alten MUTABOR-Zeit realisiert – also eher zum Mittelaltercharme, welcher am ehesten noch mit SCHNITTER zu vergleichen ist! Also tanzen, mitsingen und mitfeiern… obwohl das durch häufige Effektwechsel innerhalb der Songs manchmal schwer ist!
Schlussendlich bleibt zu sagen, MUTABOR bleibt sich ihren eigenen Stil treu und verbinden nicht nur Punkrock mit Folkklängen. Was 1991 mit einer Studentenband begann, ist bis heute zu einem klar definierten Konstrukt mit kleineren Ecken und Kanten geworden – definitiv empfehlenswert!
Punkte: 6.5 / 10