Metallica Kill 'Em All (1983) - ein Review von zeise666

Metallica: Kill 'Em All - Cover
10
10 Reviews
215
215 Ratings
9.10
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Power Metal, Speed Metal, Thrash Metal


zeise666
09.11.2008 19:27

Als "Kill 'em All" 1983 erschien, war es für uns Metalheads die größte Sensation in der Geschichte der damals noch relativ jungen "Hartwurstszene". Diese vier vor Energie fast platzenden, pickelgesichtigen Milchbubis aus der "Bay Area" fegten alles weg, was zuvor als hart und schnell gegolten hatte!
Mit den hyperschnellen Maschinengewehr-Riffs, den kreischenden Highspeed-Solis, den filigranen Monsterbaßläufen und dem rauen, ungehobelten, fast prügelnden Sound liefen sie jeder Großbaustelle lärmmäßig den Rang ab!
"Headbangen sollte man zu den schnellen Stücken dieser Platte lieber lassen!!!" schrieb das RockHard damals, was im Zeitalter von infernalisch schnellem Black Metal Geprügel natürlich witzig wirkt, aber damals galten METALLICA einfach als "schnellste Band der Welt".
Das Album startet furios mit dem ultraschnellen Opener "Hit The Lights". Der Song ist trotz seines Ohrwurm-Refrains und der schweinegeilen instrumentalen Arbeit nichts weiter als eine Einstimmung zu "The Four Horsemen", einem der wohl größten "Hits", der je aus dem Hause METALLICA gekommen ist. Im wahrsten Sinne des Wortes "galoppierende" Riffs untermalen ein 7-minütiges Thrash Metal Inferno, das durch gelungene Tempiwechsel der wohl abwechslungsreichste Song der Scheibe ist.
"Motorbreath" offenbart danach die Punkeinflüsse der Band, bevor es mit dem guten, aber im Gegensatz zu den anderen Songs etwas unspektakulären "Jump In The Fire" weitergeht.
Außergewöhnlich ist die Leistung der viel zu früh verstorbenen "Baßlegende" Cliff Burton beim unfaßbar fetten und gleichzeitig äußerst versierten Baßsolo "(Anesthesia) Pulling Teeth". Was der Mann für Töne aus seinem Instrument holte, ist schon der helle Wahnsinn. Er hat sich damals schon mit diesem Song ein Denkmal für die Ewigkeit gesetzt.
Ohne Pause geht es weiter mit "Whiplash", einem extrem schnellen Nackenbrecher, der auch heute noch zum Pflichtprogramm jeder Metalparty gehörten sollte.
Mit "Phantom Lord“ folgt ein weiterer genialer Killer-Song mit einem kurzen baladeskem Zwischenteil.
Ein phänomenaler Überkracher, der mächtig Arsch tritt, ist "Seek And Destroy", einer der bekanntesten Songs der "Four Horsemen".
Den krönenden Abschluß bildet "Metal Militia", bis zum damaligen Zeitpunkt der schnellste Metalsong überhaupt, der mit seiner schwindelerregenden Geschwindigkeit endgültig alles in Schutt und Asche legt.

Punkte: 10 / 10


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