Ich kenne die Alben nach den genialen Oxygene und Equinoxe kaum, habe das eine oder andere mal gehört, kann mich aber nicht mehr inhaltlich daran erinnern. Habe hier also keinen Vergleich, und kenne somit auch nicht Jarres musikalische Entwicklung über die Jahre (die Kritik dazu ist mir aber bekannt).
Oxymore nun ist "Techno". Und das im positivsten Sinn.
Entgegen einiger Rezensionen, die ich bisher gelesen habe, ist es keine "Musik Konkret". Ich würde es nicht mal als experimentell bezeichnen. Musikalische Experimente wurden vor langer, langer Zeit gemacht. Hier wird nicht minutenlang auf einer einzigen Klaviertaste herum geklimpert. Oder wahlloses Rascheln und Knarzen zur Kunst erklärt.
Die Songs sind stark Rhythmus orientiert, die Melodien bei weitem nicht so vordergründig wie bei den oben genannten Alben.
Oxymore ist als Ganzes, die Songs im Detail sehr abwechslungsreich, verspielt; aber nie beliebig, sondern man hört, dass hier ein Detail-versessener Profi am Werk war.
Für Liebhaber elektronischer Musik somit eine klare Empfehlung.
Tipp für Unentschlossene: auf Youtube kann man das vollständige Album probehören.
Punkte: 9 / 10