Ich bin ja sonst sehr für diesen ganzen Low-Fi Kram aus der ganzen Depressiv-Schwarzheimer-Ecke zu haben.
Klar, da wird auch viel mit Drumcomputer gearbeitet und das Resultat klingt in vielen fällen gleich, nämlich einfallslos und aus dem Takt.
Leider ist das auch hier wieder der Fall.
Die CD an sich ist an und für sich sehr hübsch, was die Verpackung angeht.
Ein 2fach gefaltetes Digipack aus einlagiger Pappe, in einer Plastikhülle.
(Mag für andere nichts besonderes sein, aber ich steh total auf diesen Kram, kein Ahnung warum.)
Vom Inhaltlichen:
Das Rad wird nicht neu erfunden, die Texte drehen sich (wie so oft) um die Abneigung gegen Menschen, darum, dass einen keiner Lieb hat und wie schlimm doch alles ist.
Instrumental finde ich es annehmbar, stellenweise auch seht gut gemacht,
ABER
was mir persönlich das ganze verhagelt ist das sehr schlecht, lieb- und einfallslos programmierte Schlagzeug, was sich sehr nach einer Drumspur aus GuitarPro anhört.
Das Schlagzeug, welches ja für die eigentlich Dynamik sorgt, ist bei einem Groß der Songs mit einigen Stellen mehr als Fehl am Platz, rüttelt ziemlich am Gesamtgefüge und bringt das vorher aufgebaute zum Einsturz.
Schade eigentlich, ist es doch, was den Gesang und die Gitarren angeht (welche die Scheibe in meinen Augen vor dem absoluten Nullpunkt bewahren), eine gute Platte geworden, welche zwar nicht aus wirklich aus der Masse der Szene (die zum Teil doch ziemlich gleich klingen und auch ziemlich oft und offensichtlich bei u.a. Lifelover abkupfern (siehe/höre Förtvivlan)) heraussticht, aber mit einem liebevoller programmierten Drumcomputer wesentlich mehr hermachen würde.
Klar, liebevoll passt nicht zu dieser Musik, aber so lieb- und lustlos muss es dann auch nicht sein.
Punkte: 4 / 10