Havok Rebuilding Sodom (2008) - ein Review von walzenstein

Havok: Rebuilding Sodom - Cover
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1 Review
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1 Rating
7.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


walzenstein
05.04.2018 10:52

Seit 2004 existieren HAVOK aus dem schönen Blaubeuren in der Nähe von Ulm und haben mit “Rebuilding Sodom” ihr ersten Full-Lenth-Album via Heavy Horses rausgebracht. Das Quintett ist zwar hauptsächlich Death Metal, doch schauen die Jungs auch weit über den Tellerrand hinaus. So gibt es eindeutige Einflüsse aus dem Thrash, Nuancen von klassischem Heavy Metal (wenn man so einige Leads hört) und natürlich eine Portion Metalcore. Ziemlich modern gehalten? Hmm, ja und nein.

Nach einem kurzen Intro geht es mit dem Titeltrack auch gleich in die Spur, auf die HAVOK geradeaus durchheizen werden. Death Metal mit Wechselgesang und vielen Breaks. Doch Moment mal … was ist das? Das Grunzen könnte original von Chris Barnes stammen. So eine Ähnlichkeit zwischen Organen habe ich selten erlebt. Und diese Grunts wechseln sich immer mit fiesem Gekeife ab, die schon teilweise in der Hardcore-Ecke zu Hause sind. Macht nix, denn diese Art von Zwiegesang bringt ganz gut Abwechslung in die Musik.
HAVOK präsentieren sich mal groovend, mal verspielt, um dann wieder Geschwindigkeit aufzunehmen und mit Stakkatoriffing Härte zu versprühen. So richtig interessant werden die Jungs, wenn melodisches Material mit eingebaut wird. Da kommen sie dann schon die Gotenburg-Nähe. Dass HAVOK sich nicht mit Monotonie beschäftigen, merkt man an jedem einzelnen Song. So werden bei “Daily Overdose” auch mal Inhales präsentiert, die dann sogar noch passen. HAVOK wollen auch keinen Geschwindigkeitsrekord aufstellen, was der Musik sehr zu Gute kommt und aus “Under My Heresy” einen Thrasher im Uptempo macht.
Eigentlich gibt es nichts Negatives über “Rebuilding Sodom” zu berichten und dennoch fehlt etwas. An der Produktion kann es nicht liegen. Sie ist alles andere als steril und hat sogar einen dreckigen Charakter, passend zu den Tracks. Die Spielzeit von 35 Minuten? Nein, das ist genau die richtige Länge. Es ist die Eingängigkeit. Durch die ganzen Breaks wirkt alles etwas zu überhastet und aus einer Death Metal-Walze entwickelt sich dadurch schon fast ein Metalcore-Hoppler.
Von ‘Absolute Beginners’ kann hier nicht gesprochen werden. Die Jungs haben allesamt was auf dem Kasten und das merkt man. Mit etwas mehr klarer Linie werden die Jungs bestimmt ein Begriff in der Metalszene, den man sich merken muss.
Shouter Thomas ist übrigens auch bei CHAOSREIGN aktiv, deren Album “Spreading Death” gerade sehr gut in der Szene ankommt.

Punkte: 7 / 10


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