Wer gehofft hat, dass Ghost zu ihren Wurzeln und somit zum Retro-Stil von "Opus Eponymus" zurückkehrt, wird vielleicht enttäuscht sein, sollte sich die Scheibe trotzdem unbedingt anhören.
Vom Stil her ähnelt Meliora eher dem Vorgänger "Infestissumsam", weist aber dort deutliche Verbesserungen auf, wo manch einer kritisierte.
Die Gitarren wirken kraftvoll, der Gesang von Papa Emeritus III. dringt klar und fein ins Ohr, das Schlagzeug kommt kräftig und präzise und der Bass-Ghoul scheint sich dieses mal besser durchzusetzen, wo ich bei Infestissumam die zu einfachen Bass-Riffs zu bemängeln hatte. Auch das Keyboard wird genial eingesetzt, welches oft durch Synthesizer im Retro-Stil seinen besonderen Charme hat. An manchen Stellen ist auch ein eingesungener Chor zu hören, welcher vor am Schluss des Albums den Hörer aus dem Album entlässt.
Beim Songwriting hat sich Ghost selbst übertroffen. Groovige Riffs, Ohrwurm-Melodien vom feinsten in einer abwechslungsreichen Konstellation gestalten eine kreative Spannungskurve. Sowohl ruhige Instrumentale (z.B "Spöksonat"), wie auch das, für Ghosts Verhältnisse, härtere "Mummy Dust" sind sehr gut gelungen.
Wie zu erwarten sind die Lyrics Ghost-typisch vom Okkulten geprägt und phänomenal geschrieben.
Ich habe das Album zum 6. Mal gehört und kann keine Abnahme der Wirkung der Platte feststellen. Ich hoffe es ist auch noch nach Jahren ein gutes Album, welches ich nicht "überkonsumiert" habe.
Fazit: Sowohl für Fans des "neuen" und "alten" Ghost eine absolute Kaufempfehlung. Wer Ghost noch nicht kennt, sollte unbedingt reinhören.
Punkte: 9 / 10