Frost* Milliontown (2006) - ein Review von walzenstein

Frost*: Milliontown - Cover
2
2 Reviews
6
6 Ratings
7.17
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Progressive Rock


walzenstein
05.04.2018 10:26

In der heutigen Zeit ist es ja nun mal so (zumindest bei mir), dass man Bands aufgrund ihres Namens in eine Stilschublade steckt. Wo würde ich also den Namen FROST hinstecken? Black Metal? Garantiert. Doch weit gefehlt. Hinter FROST versteckt sich u.a. ein gewisser Mister Jem Godfrey, der mit Leuten, wie z.B. Atomic Kitten, Holly Valance, Ronan Keating, Samantha Mumba und Blue zusammengearbeitet hat. Was kommt hier als mit dem Album „Milliontown“ auf uns zu?

Der Opener „Hyperventilate“ ist ein super Prog-Rock-Track, der ohne Gesang auskommt. Beginnend mit schönen Piano-Klängen, steigert sich der Song immer mehr und wird kräftiger. Interessant sind sicherlich die starken Basslines und die wunderschöne Melodie dieses Stückes. Der zweite Track „No Me No You“ beginnt mit hartem Riffing und Jem’s rauchiger Stimme und mit einem Break, denkt man, dass sich jetzt ein neuer Song aufbaut. Nein, es ist nur der Refrain, der Ohrwurmcharakter in sich birgt. Ein richtig schöner Song. Balladesk geht es weiter mit „Snowman“. Dieser Song könnte auch von Depeche Mode stammen; ja, einige Parts erinnern mich sogar sehr, sehr stark an Dave Gahan und Co.. Beim vierten Track werden FROST dann langsam frech, denn „The Other Me“ beinhalten die Keybordparts von einem Tubeway Army-Song. Auch wenn der Refrain, oder überhaupt das ganze Lied, vollkommen charttauglich ist, stößt es mir doch etwas sauer auf, dass man sich hier bei Tubeway Army bedient hat. Das folgende „Black Light Machine“ plätschert nur vor sich und hat ein paar psychedelische Ansätze, aber dem Song fehlt das gewisse Etwas. Den letzen Track „Milliontown“ hätten sich FROST getrost sparen können. 25 Minuten (!!!) Langweile. Und wieder frech: die Keybord-Leads wurden teilweise bei Marillion’s „Incommunicado“ geklaut.

FROST haben gute Ansätze und an den ersten drei Titeln ist auch nicht auszusetzen, aber der Rest ist überflüssig.

Punkte: 5 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.