Face Your Underground 10 - Deathmetal.Be Sampler (2011) - ein Review von walzenstein

Face Your Underground 10 - Deathmetal.Be Sampler - Cover
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5.00
∅-Bew.
Typ: Sampler
Genre(s): Metal: Black Metal, Death Metal, Thrash Metal


walzenstein
06.04.2018 11:04

Deathmetal.be hat sich besonnen und die zehnte Ausgabe nun wieder „Face Your Underground“ genannt. Ist auch passender, denn ausschließlich Death Metal beinhaltet auch dieser Sampler nicht. Vielmehr einen interessanten Einblick in die belgische Metalszene. Wie gehabt, also.

EMETH – Gewohnt technisch und ein geiler Einstieg in den Sampler. Wohl stärkste Band auf dieser Compilation.

DARKER IT GETS – Komische Mucke. Eine Mischung aus Death Metal und Thrash mit zusätzlichen dezenten Core-Elementen. Der Gesang geht gar nicht. Der Shouter klingt wie ein mittelgroßer Hund, der seine Feinde ausbellt. Im cleanen Bereich ist es sowieso ein No Go! Die Gitarrenfraktion hingegen schafft es zu überzeugen.

MARCHE FUNÈBRE – Ziemlich Oldschool und etwas avantgardistisch. Irgendwo zwischen CANDLEMASS und SOLEFALD. Interessant, aber mit Produktionsmanko.

CRAAR – Depressiv, etwas Black Metal mit verzweifelten rauem Gesang. Zum Ende hin etwas schneller. Primitiv, aber gar nicht mal so schlecht.

LIGHTBULB INFERNO – Progressiver Death/Thrash, der ziemlich gelangweilt rüberkommt. Aber die Bassparts sind echt eine Klasse für sich!

YCON – Neben EMETH eine der stärkeren Beiträge. Technischer Death Metal mit annehmbarer Produktion und geilem Songwriting. Variabel und interessant! Merken!

PESTIFER – Progressives Geknüppel, das manchmal an ATHEIST erinnert. Gefällt durchaus!

AGE OF TORMENT – Anfangs denkt man, es sei Death Metal, aber nach gut einer Minute entpuppen sich AGE OF TORMENT als durchschnittlicher PANTERA-Klon. Überflüssig.

SATYRUS – Dreckiger Black Metal mit Gitarren wie auf dem ersten ANCIENT-Album. Keys bestimmen den Background und die Vocals sind eher im Death Metal einzuordnen. Eine recht geile Mixtur. Und ziemlich wirr. Geile Mucke!

GAE BOLGA – Thrash Metal der Marke DESTRUCTION oder NECRONOMICON. Gut gemacht und macht Spaß!

I INSIDE – Irgendwo zwischen DARKANE und Metalcore-Bands … Nichtssagend. Klingt wie gewollt und nicht gekonnt. Skip!

SKEPTICAL MOOD – Welch unterirdische Produktion. Erinnert mich an Ostzeiten, als die DDR-Bands ihre Tapes aufgenommen hatten. Aber selbst das klang besser. Musikalisch erinnert alles an CREMATORY ohne Gefühl. Grottig!

LOSS OF INSANITY – Growls und zu dominanter, schiefer Frauengesang treffen auf Keyboard-dominierende Mucke im Midtempo. Übel ohne Ende!

LEMURIA – Endlich mal wieder eine vernünftige Produktion. Fängt auch gut an, aber hat man schon zig-Mal gehört. Symphonic Black Metal, der viel zu oberflächlich ist. CRADLE OF FILTH hört man ab und an mal raus, werden aber nie erreicht.

COLCOTHAR – Hui …. Das geht mal ab. Eine Prise SADUS, eine Prise SUFFOCATION …. Geile Melange!! Mit besserer und fetterer Produktion bestimmt aufregend. Nur im Refrain geht es dann in die Moderne, aber passt! Nicht verkehrt!

GORE FORCE 5 – Durchschnittlicher Death Metal der Marke früherer CANNIBAL CORPSE. Aber nicht wirklich gut umgesetzt.

STEELHOUSE ROCKETS – MOTÖRHEAD meets CHROME DIVISION meets G.G.ALLIN … hat durchaus was. Dreckig und schön punkig. Fetzt, würd ich mal so behaupten! Pogo!!!

BURNING FALLUS – Was recht balladesk beginnt, entpuppt sich als 08/15 Metal-Rock, der total dilettantisch rüberkommt. Schlimm!

Tja, das Fazit ist ernüchternd. Mal abgesehen von EMETH, CRAAR, YCON, PESTIFER, SATYRUS, GAE BOLGA und STEELHOUSE ROCKETS ist dieser Sampler überflüssig. Aber gibt mal wieder eine Übersicht über die belgische Metal-Liga. Aber mit sieben annehmbaren Bands von insgesamt 18 ist es etwas dürftig. Aber ruhig mal reinhören, denn das Konzept von deathmetal.be geht durchaus auf.

Punkte: 5 / 10


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