Das Album beginnt mit dem besten, düstersten und dunkelsten Intro aller Zeiten, welches durch seine Melodieführung noch heute, 13 Jahre später, nichts von seiner Magie eingebüßt hat. Als ersten Song hätte man keinen besseren als "Night’s Blood" wählen können. Schnelles Drumming, die Black Metal-lastige Gitarrenführung und Jon Nödtveidts (R.I.P.) düsterer Pressgesang prägen diesen Kracher. Bei "Unhallowed" geht es zunächst noch um einiges Black Metal typischer zu Werke, gegen Mitte des Songs tauchen aber wieder die obligatorischen und so gottverdammt eingängigen Melodien auf, die einem Freudentränen in die Augen schießen lässt. Über "Where Dead Angels Lie" braucht man keine Worte mehr zu verlieren, er ist das absolute Highlight dieser CD und gilt sozusagen als das Referenzstück von DISSECTION schlechthin. Mit "Retribution – Storm Of The Light’s Bane" tropft der bitterböse Titeltrack schwärzer als das schwärzeste Schwarz aus den Boxen. Harmonisch und düster wird "Thorns Of Crimson Death" durch einen cleanen Gitarrenlauf begonnen, der schon fast Merkmale des klassischen Metals vorzuweisen hat. Der ausufernde Mittelteil könnte glatt einer Jam-Session entsprungen sein, bevor das Hauptthema am Ende wieder im vollen Glanz erstrahlt. Der nächste Song "Soulreaper" prescht ungebremst und mit brutaler Perfektion daher, um alles niederzuwalzen und zu zermalmen, was sich ihm in den Weg stellt. Doch wie bei jedem anderen Song auf dieser Jahrhundertscheibe, bleibt es nicht beim sturen nach vorne holzen, sondern DISSECTION wissen auch hier wieder, wie man Melodien gekonnt einsetzt. Gelungen ist auch auf jeden Fall das Outro "No Dreams Breed in Breathless Sleep", einzig und allein mit Klavier hervorgetragen und wahrhaft göttlich.
Punkte: 10 / 10