Depression Dekade(nz) (2010) - ein Review von walzenstein

Depression: Dekade(nz) - Cover
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1 Review
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1 Rating
8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Grindcore


walzenstein
21.09.2010 12:17

Ganze 21 Jahre haben DEPRESSION aus dem beschaulichen Lüdenscheid nun schon auf dem Buckel und haben sich in der Szene schon einen Namen erspielt. Und verlernt haben die Jungs rein gar nichts. Im Gegenteil. Ihr neues Album “Dekade(nz)” besticht durch Abwechslung und (für Grindcore) ungewöhnliche Elemente, die einfach nur Spaß machen.

Schon das Intro “Under The Light Of A Fullmoon” könnte musikalisch als auch von Titel her von einer Black Metal-Combo stammen. Brechende Wellen, Keyboards und dann geht’s los: “To All Whom It May Concern” ist ein wahrer Grindkracher. Blasts, unheimlich tiefe Vocals und simples Riffing bilden hier den Reigen. Aber DEPRESSION treten das Pedal nicht nur durch. So wechseln sich Mitdempoparts mit Blastbeats ab und auch ans Schleppende wird hier gedacht. Sicherlich machen das andere Bands auch, aber DEPRESSION sind irgendwie anders. Das Rad neu erfunden haben sie nun auch wieder nicht, aber das verlangt auch keiner. DEPRESSION sind eine Mischung aus oldschool Death Metal und Grindcore, die sich durchaus hören lassen kann.
“Life is …” ist ein groovender Song a la SIX FEET UNDER, der aber um Klassen besser ist, als irgendwas von den Amis. Schon allein der Songtitel ist genial: “Grave Robbers Robbed My Grave”! Geboten wird hier Grind ohne Kompromisse. Geil! Wie eine gegrindete Version von MOTÖRHEAD hört sich “Honesty” an. Ein Groovemonster par excellence! Ungewöhnlich für Death/Grind kommt “Drown In Silence” daher. Hier wird durch Keyboards richtige Atmosphäre aufgebaut. Ehrlich, bei diesem Song staunt man nicht schlecht, wenn das Tasteninstrument plötzlich ertönt. Haut mich echt um. Bei “Depressionen Part 3” ist der Name Programm. Durch den Klargesang (!) erzeugen DEPRESSION hier schon eine fast beklemmende, ausweglose Stimmung.

Wer auf Grindcore bzw. brutalen Death Metal steht, bei dem man auch mal headbangen kann, bei dem man Facetten heraushört, die einen ’oha-Effekt’ besitzen oder bei dem man sich einfach nur mal auf der Couch bei schwerer Musik entspannen will, der sollte hier unbedingt zugreifen.
“…Nun ist es wahr. Hier liegen meine Gebeine. Ich wollt’, es wären deine!…”

Punkte: 8.5 / 10


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