Vom ersten Ton an, zeigen die fünf Jungs, wo der Hammer hängt. Ohne jeglichen Firlefanz wird hier gebolzt und geröchelt, was das Zeug hält. Ähnlichkeiten mit Bands wie Cannibal Corpse oder Suffocation können hier nicht verleugnet werden. Es wird geblastet, es wird geschleppt und dann auch hin und wieder getrieben, und alles sehr sauber gespielt. Ich gebe zu, dass ich ein paar Durchläufe brauchte, um mit der Knochensammlung warm zu werden, aber bei jedem erneuten Anhören entdecke ich wieder ein neues geiles Einsprengsel. Die Gitarren kommen besonders gut, wenn sie sich zweistimmig eine Battle liefern und überhaupt: die melodischen Leads lockern die ganze Stimmung angenehm auf. Der „Gesang“ allerdings ist mir etwas zu monoton, auch wenn Shouter Uwe dann und wann auch mal ein paar Kreischerchen abliefert. Aber dafür hat er ein Organ mit sehr hohem Wiedererkennungswert. Die Produktion ist absolut fett und das Cover (das übrigens aus dem Aborted-Lager kommt) passt wie die Faust auf’s Auge.
DEFLORATION strotzen nun nicht gerade vor Originalität, aber mal ehrlich: bei Brutal Death Metal erwartet das ja auch keiner. Technisch sind die Thüringer sehr anspruchsvoll und mit „The Bone Collection“ haben sie ein recht ansprechendes Album abgeliefert. Daumen hoch!
Punkte: 8.5 / 10