Im Juli beehren uns die Amerikaner von "Decrepit Birth" wieder. Deren drittes Album wurde nämlich am 27. Juli über Massacre Records und Nuclear Blast veröffentlicht, wobei Massacre für Europa und Nuclear Blast für Amerika zuständig war. Und eines kann ich vorweg sagen: Freunde von brutalem, aber durchaus technischem Todesblei werden an dem neuen Werk der Amis ihre Freude haben!
Das Album wird überaschenderweise sehr klassisch, im technischen Sinne, eingeleitet. Kurz darauf bricht jedoch ein Sturm los. Schnell und brutal, aber dennoch anspruchsvoll und mit technischen Passagen verfeinert; so klingen "Decrepit Birth" anno 2010.
Ein sehr großer, oder sogar der größte Pluspunkt der Platte ist wohl die Ideenvielfalt und der Abwechslungsreichtum der Herren. Ultraschnelle Brutal Death-Passagen treffen auf gelungene Gitarren-Spielerein und manchmal sogar Einsätze der Akustikgitarre, welche den betreffenden Songs sogar etwas Epik einhauchen. Einzig und allein Einsatz dieser komischen elektronischen "Melodie" - keine Ahnung wie ich das beschreiben soll - bei "A Brief Odyssey In Time" ist wirklich fehl am Platz. Gut, dass diese mit einer Dauer von etwa einer Minute im kürzesten Stück der Scheibe platziert wurde.
Nun noch ein paar Worte zum Klang von "Polarity". Der Sound ist sehr druckvoll und daher auch durchaus passend ausgefallen. Nur der Klang der Snare-Sound könnte besser sein, was aber nicht sonderlich ins Gewicht fällt. Kurz gesagt: der Sound ist einfach klasse, ein Lob an den Produzenten Zack Ohren (u.a. "Suffocation" und "Immolation").
Zusammengefasst haben die Amis mit ihrem dritten Album richtig gute Arbeit geleistet. Sie beweisen hier mehr als deutlich, dass sie mit ihren Instrumenten umgehen können. Einzig und allein ein richtiger Hit fehlt noch, wobei das dargebotene Material wirklich erstklassig ist. So kann ich das Album natürlich allen Anhängern von brutalem, aber durchaus technischem Death Metal empfehlen. Fans von Truppen wie "Death" (R.I.P.) können hier ohne Bedenken zugreifen.
P.S.: Der Digipak-Ausgabe des Silberlings liegt noch das "Death"-Cover "See Through Dreams" als Bonus Track bei, mir aber leider nicht vor.
Punkte: 8 / 10