Dark Funeral Diabolis Interium (2001) - ein Review von zeise666

Dark Funeral: Diabolis Interium - Cover
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1 Review
15
15 Ratings
9.17
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal


zeise666
11.09.2008 22:00

Stolze drei Jahre nach dem megastarken Vorgänger-Album "Vobiscum Satanas" aus dem Jahr 1998 hatten sich die Schwarzwurzeln aus dem IKEA-Land wieder zusammengerafft, um den dritten Longplayer mit dem ebenfalls lateinischen Titel “Diabolis Interium“, was soviel bedeutet wie “Der innere Dämon“, einzutrümmern. Wie schon auf "Vobiscum Satanas" wird, wie von DARK FUNERAL gewohnt, wieder gnadenloser Black Metal zelebriert, der keine Kompromisse kennt. Acht perfekt eingespielte Nackenbrecher, die meisten davon in Lichtgeschwindigkeit, machen die Scheibe zu einem der schwärzesten, bösesten, aber auch meisterhaftesten Stücke Schwarzmetall, die je an meine Lauscher drangen!
Bereits der brutale Opener "The Arrival Of Satans Empire" lässt mir immer wieder das Blut in den Adern gefrieren. Klirrende Gitarrenriffs, Maschinengewehrsalven am Drum und das markdurchdringende Keifen von Emperor Magus Caligula wie es diabolischer nicht sein könnte. Der Song gehört bestimmt zum genialsten, was das Teufelspack bisher veröffentlicht hat.
Dank des damals neuen Drummers Matte Modin (der schon bei DEFLESHED die Felle bediente) sind die Songs noch kraft- und druckvoller als beim Vorgänger, speziell bei den Doublebass-Drums knüppelt Matte was das Zeug hält. Aber das hält ihn nicht ab, ein paar nette Spielereien wie in “Hail Murder“ einzubauen. Der Song, mit dem stärksten Refrain auf der Scheibe, in dem man sich richtig hineinsteigern kann. Erzeugt bei mir immer wieder gerne eine Gänsehaut!
Im Song Numero 3 "Goddess Of Sodomy" befindet sich zum ersten Mal ein "langsames", eher schleppendes Riff. Härte, Brutalität und Aggressivität gehen trotzdem nicht verloren. Der Song erinnert mich stellenweise an die endlich wieder auferstandenen Götter IMMORTAL.
Auf ein paar weitere “ruhigere“ Minuten freuen, die die arg strapazierten Nackenmuskeln dringend zum Erholen bräuchten, kann ich mir getrost abschminken, denn die folgende Highspeed-Granate "Diabolis Interium" prügelt wieder gnadenlos und unerbittlich aus den Speakern.
Auch das auf der 2000er MCD „Teach Children To Worship Satan“ bereits enthaltene und überarbeitete "An Apprentice Of Satan" entfaltet seine gewaltige Wirkung - überragende Gitarren und ein wie entfesselt aufspielender Matte Modin hinterlassen eine blutige Spur der Verwüstung.
Die nächste Killerwalze "Thus I have Spoken" beginnt im Mid-Tempo Bereich und wird mit einer rohen Gitarrenüberleitung zur Blastbeat-Black Metal Orgie mit einer genialen Melodie.
“Armageddon Finally Comes“ beginnt mit einem irrwitzigen Tempo und dem typischen DARK FUNERAL-Raserei-Riff, dass dann aber von zwei stampfenden Parts unterbrochen wird ... einfach geil!
Das abschliessende "Heart Of Ice" besticht erneut mit höllisch rasenden Gitarrenlines und ist ein mehr als würdiger Abschluss dieses Silberlings...

Fazit: DARK FUNERAL scheißen auf alle Trends und bieten mit “Diabolis Interium“ kalten, klirrenden, pechschwarzen, abwechslungsreichen und in breitem Grade melodiösen Black Metal in Perfektion!
Thus I have spoken!!

Punkte: 9 / 10


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