Das Label Daptone ist wohl auch die erste Adresse für Retro-Funk und Neo-Soul dieser Art.
Deepeste, instrumentale Grooves zwischen Funk, Jazz und Afrobeat mit massiver Bläser-Präsenz und Percussions reichlich.
Auf ihrem dritten Full Length-Album klingen Budos dunkler denn je. Hier ist nicht nur die Rede von Melancholie, sondern von einem geradezu "heavy" zu betitelnden, langsamen perkussiven Beat mit scharf akzentuierten Bläser-Melodien.
Hätte man "Profondo Rosso" in Afrika gedreht, wäre dies der ideale Soundtrack. Und filmisch klingen fast ausnahmslos alle Nummern auf diesem Werk. Dem Soundtrack/Library-Bereich wird deutlich Tribut gezollt.
Der Gleichklang von Bass und Gitarre erzeugt einen heavy Groove, der klingt wie The Meters in der Hölle.
Dementsprechend ist auch die Bühnenpräsenz der Band, nach diesem Album, mit einer Menge Trockeneisnebel, einem Bassisten, der unheimlich aussieht, wild guckt, eigenwillig verdreht sein Instrument spielt und wie ein Voodoo-Derwisch auf der Bühne in allen Ecken wieder auftaucht. Drei Perkussionisten, 2-3 Bläser, Orgel, Drums, Gitarre vervollständigen den akuten Platzmangel auf der Bühne.
Und man wird tatsächlich auf die Tanzfläche gezogen wie durch eine ganzen Horde von Schlangenbeschwörern.
Auf Tonträger bringt die Band das sehr nahe am Live-Erlebnis rüber.
Ein essenzielles Album, daß nahezu Jeder besitzen kann, der Sounds jenseits des Mainstream liebt und über stilistische Grenzen hinweg zu blicken vermag.
Punkte: 9.5 / 10