Brainstorm Liquid Monster (2005) - ein Review von Heavy_Metal_Maniac

Brainstorm: Liquid Monster - Cover
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1 Review
26
26 Ratings
8.42
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Power Metal



11.01.2010 16:36

Bereits seit 16 Jahren sind Brainstorm in der Metalszene aktiv. Nach 4 Demos, einigen Compilation-Beiträgen und Shows mit Stormwitch, Exciter und Rage ergatterten die fünf Schwaben 1997 endlich ihren ersten Plattenvertrag. Während das Debüt „Hungry“ noch recht eintönigen Metal bot, war das ein Jahr später nachgeschobene „Unholy“ bereits ein echter Kracher. Durch den 2000 vollzogenen Einstieg von ex-Ivanhoe-Röhre und Frauenschwarm Andy B. Franck (auch bei Symphorce hinterm Mikro) und dem Wechsel zum Kultlabel Metal Blade eröffneten sich für Brainstorm neue Möglichkeiten. „Ambiguity“ (das bisher beste, weil abwechslungsreichste Brainstorm-Werk), „Metus Mortis“ und „Soul Tempation“ wurden von Fans und Presse gleichermaßen euphorisch aufgenommen und erfolgreiche Tourneen mit Größen wie Armored Saint, King Diamond, Grave Digger, Tierra Santa, Saxon und Edguy sowie gefeierte Festivalauftritte auf der ganzen Welt brachten Brainstorm den langverdienten Erfolg.
Mit ihrem sechsten Longplayer „Liquid Monster“ verfolgen Brainstorm den eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Viel hat sich nicht geändert am Brainstorm-schen Sound - und das ist gut so! US-amerikanischer Metal der Marke Metal Church/Vicious Rumors/Powermad mit Dickinson-artigem Gesang ist noch immer das Markenzeichen der Band. Man merkt Brainstorm die Erfahrungen der letzten Jahre formlich an, denn die Songs auf „Liquid Monster“ sind noch packender und mitreissender als in der Vergangenheit. Perfekt aufeinander eingespielt zocken sich die fünf Sympathiebolzen durch ihre 11 neuen Hymnen. Fette Gitarrenwände, packende Hooks, hymnische Refrains und Andys melodischer, ausdrucksstarker Gesang ergeben ein perfektes Ganzes, dem man sich nicht entziehen kann.
Einzelne Anspieltips auf „Liquid Monster“ hervorzuheben ist schwer, weil alle Songs auf einer gleichbleibend hohen Linie stehen. Schon der Opener ´Worlds Are Comin´ Through´ ist ein absoluter Killer, der alle Brainstorm-Qualitäten in sich vereinigt. ´Inside The Monster´ geht in die ´Blind Suffering´-Richtung vom „Metus Mortis“-Album. ´All Those Words´, die erste Single, ist der kommerziellste Track des Albums, während es mit ´Lifeline´ wieder voll auf die Fresse gibt. ´Invisible Enemy´ ist der progressivste und untypischste Song. ´Heavenly´ ist eine Halbballade, deren Tempo sich mit der Zeit steigert. ´Painside´ ähnelt ´The Leading´ vom letzten Album.´Despair To Dawn´ ist ein totaler Brecher, bei dem sich Andy den Frust von der Seele singt, was in den Strophen etwas an Gene Adam auf der ersten Iced Earth erinnert und total geil kommt. US-Metal at it´s fucking best! Der Refrain, wie auch bei den anderen Songs der Platte, gemahnt eher an die neueren Iced Earth. Wem die letzten 2-3 Iced Earth-Alben nicht mehr so zugesagt haben, sollte es unbedingt mal mit Brainstorm probieren. Das eingängige ´Mask Of Life´ drängt sich für eine Single-Veröffentlichung geradezu auf und wird zusammen mit ´All Those Words´ und ´Painside´ schon bald die Clubs zum kochen bringen. Bei ´Even Higher´ geht's dann nochmal fett nach vorne, bevor ´Burns My Soul´ die Platte würdig abschließt. Mit „Liquid Monster“ im Gepäck werden Brainstorm, die für mich zusammen mit Eternal Reign und Lanfear zu den besten Bands Deutschlands zählen, schon bald die letzte Hürde des Erfolgs gekonnt meistern und mit Edguy ganz oben auf dem Metal-Thron stehen.
„Liquid Monster“ kommt am 4. April über Metal Blade/SPV in die Läden. Die limitierte Erstauflage im Digibook enthält eine prallgefüllte Bonus-DVD, die Brainstorm auf ihren vergangenen Tourneen zeigt und zusätzlich noch einen Bonustrack mitbringt. Ende April/Anfang Mai beackern Brainstorm zusammen mit At Vance und Mercenary die europäischen Clubs. Lasst euch das nicht entgehen!

© 2005, Matthias Kraemer (für SacredMetal.de)

Punkte: 9 / 10


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