Ganz so altbacken, wie der Titel der EP glauben machen könnte, wirkt die Scheibe nun nicht, auch wenn einer der Songs über ein Jahrzehnt auf dem Buckel hat.
Geboten wird ein unprätentiös dargebotener Mix aus Heavy Metal und Rotzrock, der tief in den 80ern verwurzelt ist.
Wirklich eigenständig ist das nicht, muss sich aber auch nicht hinter dem Großteil heutigen Veröffentlichungen verstecken. Das Aushängeschild für westlich geprägte Ohren ist der Sänger Wataru Shiota, dessen japanischer Akzent die ganze Chose über die aktuellen Veröffentlichungen des Genre hebt. Metal lebt aber bekanntlich nicht nur vom Sänger allein, sondern auch von dessen Zusammenspiel mit der Instrumentalfraktion.
Zynische Zeitgenossen könnten das Fundament von Bass und Drums als altbacken und langweilig bezeichnen, vergessen dabei aber, dass gerade zurückhaltende Rhythmusarbeit das beste Fundament ist, auf dem sich aufbauen läßt. Und dieses stabile Fundament nutzt Axtschwinger Hisashi ''Q'' Suzuki weidlich aus um solide bis vorzügliche Soli abzufeuern und dem ganzen auch eine gewisse Portion Eigenständigkeit zu verpassen.
Für alle (N)Ostalgiker mit Sicherheit eine Kaufempfehlung, alle anderen sollten zumindest mal reinhören.
Anspieltipps: One Way Flight, The Going Gets Rough, Lady Of Starlight
Punkte: 9 / 10