Schleppend mit sägenden Gitarren beginnt der erste Song und ein Bläser dudelt etwas im Hintergrund. Dann legen die Finnen auch schon in alter Manier los. Dem Gesang einer Klospülung hat man sich mittlerweile entledigt, aber dennoch klingen BEHERIT irgendwie wie früher. Zwar nicht mehr ganz so chaotisch, aber dennoch ist der Songaufbau simpel und dreckig produziert. Der zweite Track „Destroyer Of Thousand Worlds“ ist durchgängig schnell und erinnert bei den Gesangslinien etwas an BATHORY.
BEHERIT zu beschreiben ist einfach. Sie machen einfach minimalistischen Black Metal mit eindeutigen Messages wie beispielsweise „Pagan Blood“ oder „All In Satan“. ‚Aha, also haben sie sich gar nicht verändert!’, werden nun einige murmeln…, falsch gedacht. Es tauchen hin und wieder ungewöhnliche Instrumente auf, wie ein Horn (?), eine Art Mandoline und auch der Sound ist klarer als früher. Und trotzdem klingen BEHERIT immer noch trve und authentisch. „Pimeyden Henki“ (heißt soviel wie „der Geist/Spirit der Dunkelheit“) z.B. beginnt mit ziemlichen schrägen Chants, die zu einem klaren, aber dennoch recht disharmonischen Gesang übergehen und ist wohl der erste BEHERIT-Song in ihrer Heimatsprache, welche dem Track ein besonderes Flair verleiht. Das viertelstündige „Demon Advance“ bildet dann den Abschluss von „Engram“ und BEHERIT beweisen, dass sie auch doomigen Black Metal drauf haben, der sogar einen konstanten roten Faden hat.
BEHERIT sind zurück und werde wohl nicht der Einzige sein, der darüber erfreut ist, endlich wieder was von ihnen zu hören. BEHERIT-Hasser werden die Band wohl auch jetzt nicht mögen, aber dennoch ist „Engram“ eine Scheibe, die jeder Schwarzmetaller antesten sollte, der auf frühere DARKTHRONE, BURZUM etc. steht. „Engram“ sind eine Dreiviertelstunde Blasphemie pur und BEHERIT machen damit mal wieder richtig evil Spaß!
Punkte: 9 / 10