Eine ungewöhnliche Mischung wird dem Fan von harter Musik hier geboten. "Azarath" spielen eine Mischung aus schnell knüppelndem Brutal Death Metal, mit etwas Black und Thrash Metal-Elementen. Die tief gegrowlten Texte handeln natürlich von Satanismus, Blasphemie und Tod, was würde besser zum Genre passen? "Praise The Beast" nennt sich ihr viertes Studioalbum, welches am 25. Mai über Agonia Records veröffentlicht wurde.
Was denkt man, wenn man den Begriff "Brutal Death Metal" hört? Ja, ultraschneller Death Metal mit viel Blastbeat, tiefen, schnellen Growls und natürlich wenig langsamen oder gar ruhigeren Stellen. Da haben sich "Azarath" gleich besser angestellt als viele ihrer Kollegen: Sie wagen geschickte Spielchen mit dem Temposchalter. Klar gibt's auch Blastbeat und irrwitzig schnelles Riffing, aber auch langsamere, etwas mehr groovende Passagen kommen nicht zu kurz. Und genau diese sind es, die dem Ganzen etwas mehr Abwechslung geben. Wer will schon 40 Minuten nur schnelles Gebolze hören? Ich auf jeden Fall nicht. Desweiteren kommen manchmal Gitarrensoli in den Stücken vor, welches ich persönlich im Brutal Death-Bereich nur sehr selten gehört habe. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich nicht wirklich über Insider-Wissen über dieses Genre verfüge. ;)
Gesanglich wird zwischen zwei Stilen gewechselt: Natürlich tiefes Growling und manchmal im Chor geschriene satanische, ziemlich klischeehafte Textzeilen wie z.B. "Ave Satanas, Sanctus Satanas!". Was genau in den Texten sonst noch vorkommt weiß ich leider nicht, da mir keine Lyrics vorliegen. Diese wurden übrigens von Adam "Baal Ravenlock" Muraszko, welcher zwischen 1991 und 1996 bei den Landeskollegen "Behemoth" tätig war und alles bis "Grom" eingetrommelt hat, geschrieben.
Etwas Negatives gibt es bei dem Album nicht zu berichten, da für genügend Abwechslung gesorgt wurde, der Sound und die musikalische Leistung super sind und die Songs einen einfach regelrecht umblasen.
Meine persönlichen Favoriten sind der Titelsong "Praise The Beast", "I Hate Your Kind", "Sacrifice Of Blood" und "Throne Of Skulls".
Als Bonus Track gibt es für alle Käufer der Digipack-Version noch eine Cover-Version von "Archeron"s "Ave Satanas".
"Praise The Beast" ist schon ein harter Brocken, der erst nach mehreren Durchläufen zündet. Aber dann geht das Album wirklich ab. Die Höchstpunktezahl geb' ich aber trotzdem nicht, da es keine der Veröffentlichungen ist, die wirklich als Meilenstein im Genre, oder zumindest im polnischen Death Metal gelten wird. Dennoch sollten alle Fans von hartem, schnellem Death Metal die MySpace-Seite besuchen und einfach mal reinhören.
Punkte: 9 / 10