Klingt erstmal komisch, wenn man die Band kennt. So viel anders als die Vorgängeralben erscheint mir das Konzept nicht, außer das diesmal eine Geschichte erzählt wird, die mit jedem Song ein neues Kapitel erzählt. (Konzeptalbum halt)
Aber von vorne:
Die erste Veränderung sieht man, sobald man das Album in Händen hält. Die Amon Amarth typischen Farben Orange und Schwarz sind passe. Stattdessen haben die Farben Weiß und Blau, welche sich seit Twilight Of The Thunder God nach und nach eingeschlichen haben, das komplette Artwork übernommen und bringen eine schöne kühle Atmosphäre. Mir gefällt es.
Nun zur Musik. Ich bin Ehrlich. Mich haben die Herren um Johan Hegg schon lange nicht mehr vom Hocker gerissen. Mal sind die Alben besser, mal schlechter, aber immer eindeutig Amon Amarth. Nie viel Abwechslung. Trotzdem habe ich mich auf dieses Album schon im Vorfeld gefreut. Und ich wurde nicht endtäuscht. Die Band legt mit "First Kill" gleich den ersten Nackenbrecher hin, welcher aber gleich danach von "Wanderer" einer Bandtypischen Midtempo Dampfwalze abgebremst wird. Bei "On A Sea Of Blood" wird mit ordentlich Melodie ins Spiel gebracht und ist mein persönliches Highlight auf dem Album. "One Against All" ist ein Typischer AA-Song und fast schon uninteressant. Song Nr 5 ist "Raise Your Horns". Ein Trinklied. Man denkt erstmal an Pagan Metal Bands ala Equilibrium o. ä., aber er ist gar nicht mal so schlecht gelungen und wird Live bestimmt gut klappen.
"The Way Of Vikings" kommt ruhig daher und baut sich langsam zu einem schönen melodischen Stück auf. Auf "At Dawn´s First Light" folgt mit "One Thousand Burning Arrows" fast schon eine Ballade. "Vengeance Is My Name" geht wieder ein bisschen aufs Gaspedal bevor mit "A Dream That Cannot Be" (featuring Doro Pesch) der schlimmste Track des Albums losgeht. Sorry, aber irgendwie passt dieser Song überhaupt nicht auf die Platte. Weder musikalisch noch sonstwie. Mir kommt es so vor, als wenn man diesen Song nunmal mit Doro aufgenommen hat, und nun muß das Ding da irgendwie drauf. Koste es was es wolle. Man gut das es die Skip-Taste gibt. Letzter Song "Back On Northern Shores". Langsam, gitarrenverspielt, melodisch und ein würdiger Rausschmeißer.
Mich hat das Album positiv überrascht. in allen Belangen (Ausser dem Doro Desaster). Amon Amarth erfinden sich nicht neu, aber sie setzen feine Melodien und harte Gitarrenriffs gezielt ein und das Album macht einfach Spaß.
Darum von mir 9 Punkte
RAISE YOUR HORNS
Punkte: 9 / 10