Quasimoto The Unseen (2000) - ein Review von Simplicius

Quasimoto: Unseen, The - Cover
1
1 Review
6
6 Ratings
9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rap / Hip Hop


Simplicius
06.02.2012 17:24

Da ist wieder so eins von den ganz klaren Zehnern. Und wo soll man anfangen? Der Mastermind hinter diesem Meilenstein war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht allzu vielen Konsumenten bekannt, aber unter Heads natürlich schon lange ein Begriff mit Trademark-Siegel: Madlib. Seines Zeichen unglaublicher Workaholic, der unentwegt Ende der 90er und in der ersten Hälfte der 00er Jahre eigene Alben unter diversen Pseudonymen heraushaut, die von anderen MCs und Gruppen produziert, mit DJ Romes und Wildchild die legendäre Band "Lootpack" bildet und etliche, dennoch immer gut-sotierte und hörenswerte Compilations und Remix-Alben zusammenstellt (u.a. für das Jazz-Label Blue Note). Inzwischen ist es etwas ruhiger um ihn geworden... aber nur etwas.
Dieses Album speziell ist deshalb ein Meilenstein, weil er es als erster MC/Produzent wagte, seine eigene Stimme per technologischer Verzerrung als Gegenpart zu seiner eigenen Stimme zu benutzen. Praktisch als einen vollständig neuen MC einzusetzen. [in heutiger Zeit Vorlage für Materia aka Marsimoto] Was auch hörbar gut funktionierte und sehr interessant klang. Da es anfangs auch überhaupt keine Aufklärung gab, war so mancher Zuhörer geneigt, an einen wirklich existenten Menschen mit außergewöhnlicher Stimme zu denken. Zu dem benutzt Madlib, ein wahrer Crate-Digger was Platten-Aufstöbern angeht, seine Samples nicht ausgedehnt, sondern sehr minimal; die meisten Songs sind sehr knapp gehalten und enden manchmal abrupt, als wären die Samples kostbare Schätze. Darüber rappen dann Madlib und sein Alter Ego Quasimoto entrückte, meist vom Weed-Geruch eingewaberte Geschichten.
Einfach pures Dope! Anspieltipps: Microphone Mathematics, Discpline 99 Pt.0, Come On Feet, MHB's

Punkte: 10 / 10


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