Primordial Where Greater Men Have Fallen (2014) - ein Review von moreCubaLibre

Primordial: Where Greater Men Have Fallen - Cover
2
2 Reviews
36
36 Ratings
8.72
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Doom Metal, Folk Metal


moreCubaLibre
24.02.2015 03:58

Mit diesem Album haben es Primordial mir sehr schwer gemacht und am Anfang wollte es garnicht so richtig zünden. Irgendwie fehlte der rote Faden, wirkte das Ganze nicht wie aus einem Guss und so war mir, noch als ich dieses Review begann, klar als das ich am Ende "nur" 9,5 Punkte vergeben würde. So der Plan.

Natürlich haben Primordial von vorne herein damit zu kämpfen, gleich 4 übermächtigen Vorgängern etwas gleichwertiges endgegen zu setzen. Diese Aufgabe haben Sie sich nicht leicht gemacht. Schon der überragende, eingängigeTiteltrack zu Anfang der sich direkt und gnadenlos in deinem Gehirn festsetzt, verhindert das die nachfolgenden Tracks direkt zünden.
Auch das an zweiter Stelle stehende "Babel's Tower" macht's einem nicht einfach, am Anfang als sperrig und zu lang empfunden, erschließt es sich mit jedem hören mehr und wird auf Dauer gerade zu hypnotisch.
Ist dann "Come the Flood" ein typischer, atmosphärisch dichter Primordial-Song, überrascht direkt darauf "The Seed of Tyrants", als klassischer 90er Jahre Black Metal ruppig, fiess, brutal und schnell.
Es folgt mit dem mächtig stampfenden "Ghost of the Charnel House", einer meiner Favoriten, doomig, stark.
Der Song der es mir am schwersten gemacht hat ist "The Alchemist's Head", Komplex und sperrig, düster will sich dieser Song einfach lange Zeit nicht richtig einfügen.
"Born to Night" ist zu Anfang etwas unauffällig, wächst aber mit jedem hören.
Zum Schluß das stampfende, saustarke, Gänsehaut fabrizierende "Wield Lightning to Split the Sun", episch.

Insgesammt muß man sagen, Primordial erfinden sich auf diesem Album nicht neu (was aber auch wohl keiner wirklich erwartet hat), loten aber geschickt ihre Grenzen neu aus und erweitern diese wo's passt.
Das Ganze erschliesst sich nicht so schnell wie auf denn Vorgängern, schafft aber interessante Spannungsbögen, die mit jedem Hören besser zusammen passen.
Und deshalb dann doch:

Punkte: 10 / 10


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