Falkenbach Asa (2013) - ein Review von walzenstein

Falkenbach: Asa - Cover
2
2 Reviews
17
17 Ratings
9.12
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Pagan/Viking Metal


walzenstein
05.04.2018 10:15

Was hatte ich FALKENBACH geliebt! Die ersten drei Alben liefen bei mir oft in Dauerschleife. Auf dem Weg zum Nordkap war "Magni Blandinn Ok Megintiri" mein Begleiter. Selten hat es eine Band geschafft, eine solch nordische Atmosphäre zu erschaffen. Und in diesem Fall ist es sogar nur einer: Markus Tümmer alias Vratyas Vakyas.
Als "Tiurida" nach gut sechs Jahren FALKENBACH-Ebbe erscheint, war meine Erwartung wohl etwas zu groß. Bestenfalls durchschnittlich fand ich das Album. Es plätscherte irgendwie sang- und klanglos vor sich hin. Also ging ich an "Asa" mit geringer Erwertungshaltung heran. Der erste Durchlauf war nebenbei, beim Budeputzen, der zweite beim Kochen. Blastbeats bei FALKENBACH? Hat Markus jetzt auf Black Metal umgesattelt? Mitnichten! Erst beim dritten Durchlauf machte es Klick, als ich mich wirklich mit dem Album beschäftigte.

Bereits der erste Song legt nach altem FALKENBACHschen Rezept vor. Geile klare Gesangslinien, die Drums und das Riffing tragen einen über Wellen. Der Uptempo-Kracher "Wulfarveijd" lädt sogar im Refrain zum Mitgrölen ein. Wir erwähnt sind auch, bisher ungewöhnliche Songs für FALKENBACH dabei. "Bronzen Embrace" und "Stikke Wound" sind wahrliche Highspeed-Nummern, die stark am Schwarzmetall angelehnt sind. Vratyas keift hier ausschließlich, aber vergisst nie die Melodien, welche immer Markenzeichen für FALKENBACH sind.
Meine persönlichen Highlights sind aber "Eweroun" und "Ufirstanan Folk". Tragende Folknummern, die durch den Klargesang von Vratyas, teilweise Akustikgitarren und einer wunderschönen Melodie bestechen. Das erinnert wieder an ganz alte Zeiten, ohne, dass er sich selbst kopiert.

"Asa" ist endlich wieder ein starkes Album von FALKENBACH, welches bei mir derzeit rauf und runter läuft. Irritierend finde ich dennoch die Highspeed-Nummern auf dem Album, welche zwar gut umgesetzt wurden, aber von der Geschwindigkeit doch ungewöhnlich und für viele bestimmt auch unpassend sind. Die Produktion ist wie immer druckvoll und sauber und mit etwas über vierzig Minuten Spielzeit, wird "Asa" auch nicht künstlich in die Länge gezogen.
Ich gebe ja nach wie vor die Hoffnung nicht auf, irgendwann mal einen Liveauftritt von FALKENBACH miterleben zu können. In Planung war es ja mal. So, und nun Repeat!

Punkte: 9 / 10


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