Weapons Of Mass Destruction / 49:48 min
Napalm / SPV
Vergleichbare Bands: Led Zeppelin, Gluecifer, Motörhead
6
Ich dachte, CDs mit Hidden-Track wären inzwischen out! Wer nach dem letzten Song vier Minuten Stille über sich ergehen lässt, bekommt noch ein dämliches 15sekündiges Geschwurbel zu hören. Wenn es wenigstens ein richtiger Song wäre wie anno 1993 bei „Kauf mich!“ von den Toten Hosen, einer der ersten CDs mit dieser Unart. Aber so nervt es nur noch!
Kommen wir zur Musik: 2004 wollten vier Jungs mit Migrationshintergrund die Musikwelt erobern und gründeten in einer ehemaligen Nürnberger Gurkeneinmachfabrik THE BULLET MONKS. Dutzende Live-Auftritte und eine mit positiven Resonanzen bedachte Demo-CD später steht nun das erste „richtige“ Album ins Haus. Auf „Weapons Of Mass Destruction“ verbinden die vier jungen Franken (alle Anfang 20) unzählige Einflüsse zu einem homogenen Ganzen. Doomiger Wüstenflair wird mit knallhartem Rock und brachialem Metal zu Mosh'n'Roll, wie sie ihren Sound selbst nennen. Laute Gitarren und Ohrwurmrefrains stehen im Mittelpunkt dieser 12 Songs, die ohne Keyboards, Operngeträller und sinnloses Gefrickel nach vorne rocken. THE BULLET MONKS sind ein gefundenes Fressen für alle Fans handgemachter Sounds ohne doppelten Boden. Für den Hidden-Track gibt aber Punktabzug.
Matthias Kraemer (für Rock It! Nr. 51, 2009)
Punkte: 6 / 10