Stoneman Human Hater (2010) - ein Review von walzenstein

Stoneman: Human Hater - Cover
1
1 Review
1
1 Rating
8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Death Metal, Industrial Metal


walzenstein
06.04.2018 09:26

Das ist doch mal ein vielschichtiges Album. Die Schweizer von STONEMAN vermischen hier mal sämtliche Musikrichtungen und so klingt nicht ein Lied wie das andere, weil sie selbst zwischen den Songs auf Variabilität setzen.
Bei dem Namen STONEMAN dachte ich ja wirklich an alles, aber nicht, dass hier solche Musik zum Vorschein kommt. Klar, rockig ist das Ganze auf jeden Fall, aber die Eidgenossen schaffen es mal so richtig gut, nicht in eine Schublade gesteckt werden zu können. Rock, Gothic, Death Metal, Industrial … hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten.

Auf Variabilität setzt vor allem Sänger Mikki Chixx, der sich durch sämtliche Stilrichtungen singt. Mal schwarzmetallisch keifend, mal grunzend in bester Death Metal-Manier, mal punkig, um dann mit tiefer Gothic-Stimme in ruhige Gefilde einzutauchen. Die Musik der Schweizer setzt dazu ihre Akzente. Ob poppigere Stücke, wie “Hope You All Die Soon” oder “Trail Of Destruction”, eine (reicht kitschige) Ballade in Form von “No Sweet November”, der recht komplexe Titeltrack mit beschwörendem Refrain oder auch Gothic-Mitträllerhits a la “Suicide Is A Suicide” (das anfangs stark an CREMATORY erinnert) und “Sugar Mama”…, STONEMAN legen sich nicht fest. Und doch ist ein roter Faden erkennbar. Wenn dann noch der Shouter der MURDERDOLLS Wednesday 13, beim Track “Zombie Zoo” mitsingt, dann ist klar, was da dann am Ende rauskommt: Ein bisserl MURDERDOLLS mit einer gehörigen Portion DEATHSTARS. Mein Highlight allerdings ist “Kendra Comes”, das zwar etwas moderner daherkommt, aber eindeutig ein Bastard aus Black- und Death Metal mit Industrial-Einschlag ist.

STONEMAN erfinden Musik nicht neu, aber sie können es schaffen, sich eine große Fanschar zu erspielen, da sich hier wirklich alle Musikrichtungen des Metal wiederfinden.
Die absolut saubere und fette Produktion tut da nur ihr Übriges.
Bleibt zu hoffen, dass diese Band genug Aufmerksamkeit bekommt und nicht, wie so viele andere, einer gewissen Ignoranz ausgesetzt wird. Starke Scheibe.

Punkte: 8.5 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.